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Skurrilitäten in Genf - Zu Land, zu Wasser und in der Luft

7. März 2018, 10:28 Uhr
Patrick Broich/SP-X
Ein winziger Mini-Stomer im Retro-Look, ein Gefährt mit Jetski-Tauglichkeit und ein Auto mit Namen ''Rakete'' - der Autosalon in Genf hat auch einige Skurrilitäten zu bieten.

Auf der europäischen Frühjahrsmesse in Genf präsentieren die Autohersteller, was in den kommenden Jahren auf den Straßen unterwegs ist. Neben dem Standardprogramm  haben auch schräge Gefährte den Weg auf die Messe gefunden.
So hat der einzige noch unabhängige britische Automobilhersteller nichts geringeres als zwei Weltpremieren im Schlepptau. Mit dem Morgan Aero GT (begrenzt auf acht Exemplare) sowie dem auf 50 Stück limitierten Plus 8 50th Anniversary präsentieren sich hier zwei Autos eigentlich längst vergangener Epochen der Öffentlichkeit. Fans könnten das eine oder andere Tränchen vergießen. Weil BMW künftig keine Achtzylinder der Baumuster N62 mehr liefert, verschwinden Morgans V8-Modelle mit dem herrlichen Retrolook bis auf weiteres von der Neuwagen-Bühne.

Für Fans von Extremautos hat der Newcomer Corbellati ein Exemplar mit großen Versprechungen nach Genf gebracht: Der Missile ("Rakete") genannte Sportwagen übertrifft zumindest auf dem Papier mit seinem neun Liter großen V8-Triebwerk die Monstrosität eines Vipermotors und mit 1.324 kW/1.800 PS die Power eines Bugatti Chiron. Als Maximalgeschwindigkeit für den Missile verspricht der Hersteller 500 km/h.

Höher hinaus im wahren Sinne des Wortes will nur das Flugauto PAL-V Liberty, das im Falle verstopfter Straßen einfach mal die Propeller ausfahren und davonfliegen kann. Im ,,Drivemode" fährt es mit 74 kW/100 PS bis zu 160 km/h. Dafür sieht das Cockpit mit seinen Bildschirmen und Kippschaltern aus wie im Flugzeug.

An Coolnessfaktor zu überbieten ist der Liberty noch - vom Hyundai Kite, den die Koreaner zusammen mit dem italienischen ,,Istituto Europeo di Design" erdacht haben. Je nach Laune fungiert der futuristisch anmutende fahrbare Untersatz als Strandbuggy oder Jetski. Mitten im Lenkrad klemmt ein Smartphone, das muss als reduzierte Infotainment-Lösung genügen. Angetrieben wird der Kite per E-Maschine, ausgeführt hier als Radnabenmotoren.

Ebenfalls elektrisch und im Gegensatz zum Kite ganz und gar serientauglich ist der in Zusammenarbeit mit dem italienischen Autohersteller Tazzari entwickelte Elektro-Kleinstwagen Microlino. Denn der 15 kW/20 PS starke Stromer mit bis zu 215 Kilometern Reichweite geht Mitte dieses Jahres tatsächlich in Produktion. Der Grund, warum der Microlino der historischen BMW Isetta zum Verwechseln ähnlich sieht, ist simpel: Die Väter des Stromers haben Erfahrung mit einer auf E-Motor umgerüsteten Isetta gesammelt und fanden die Reaktionen der Passanten offenbar so toll, dass ihr Design als Vorbild diente.


 
 

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