Ratgeber

Ohne Sprit liegenbleiben kann teuer werden

4. März 2021, 13:23 Uhr
Andreas Reiners
Ohne Sprit liegenbleiben kann teuer werden
mid Groß-Gerau - Wenn man liegengeblieben ist, muss man sein Auto absichern. Goslar Institut
Da die Elektronik Autofahrer heutzutage bereits frühzeitig darauf aufmerksam macht, dass bald getankt werden muss, sollte normalerweise niemand mehr mit leerem Tank liegenbleiben. Wichtig zu wissen: Man sollte es auch tunlichst vermeiden, liegenzubleiben, da dafür ein Bußgeld und eventuell sogar Punkte in der Flensburger 'Verkehrssünder-Kartei' drohen können.


Da die Elektronik Autofahrer heutzutage bereits frühzeitig darauf aufmerksam macht, dass bald getankt werden muss, sollte normalerweise niemand mehr mit leerem Tank liegenbleiben. Wichtig zu wissen: Man sollte es auch tunlichst vermeiden, liegenzubleiben, da dafür ein Bußgeld und eventuell sogar Punkte in der Flensburger "Verkehrssünder-Kartei" drohen können. Und: Ein leerer Tank kann im ungünstigsten Fall Schäden am Kraftstoffsystem des Fahrzeugs hervorrufen.

Der Hinweis auf das drohende Bußgeld dürfte vielen Autofahrern neu sein. Doch tatsächlich schreibt der Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) vor, dass Kraftfahrer dazu verpflichtet sind, ausreichend Treibstoff im Tank zu haben, damit ihnen nicht unterwegs der Sprit ausgeht.

Stellt das Auto mangels Treibstoff seinen Dienst ein und bleibt auf freier Strecke liegen, dann hat der Fahrer die gleichen Maßnahmen zur Absicherung seines Fahrzeugs zu unternehmen wie bei jeder anderen Panne.

Im Bußgeldkatalog sind Geldbußen von 30 bis 75 Euro vorgesehen für nicht vorschriftsmäßig abgesicherte Pannenfahrzeuge. Werden dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet oder es kommt sogar zu einem Unfall, der mangelhafter Sicherung des liegengebliebenen Autos geschuldet ist, droht zudem ein Punkt in Flensburg.

Gerichte haben zudem geurteilt, dass schon allein das Liegenbleiben auf der Autobahn infolge Treibstoffmangels den Vorwurf grober Fahrlässigkeit begründen kann. Denn die Richter bewerten die Risiken des Liegenbleibens auf der Autobahn als "enorm". Das gilt laut Entscheidungsbegründung insbesondere für stark befahrene Strecken mit vielen Anschlüssen und Brückenbauwerken. Deshalb habe sich der Fahrer intensiv darum zu kümmern, dass ausreichend Treibstoff im Tank ist, mahnen die Richter.

Noch unangenehmer kann sich der Vorwurf der groben Fahrlässigkeit bei einem Unfall in Hinblick auf den Versicherungsschutz auswirken. Denn bei grober Fahrlässigkeit können sich Kaskoversicherungen weigern, die entstandenen Schäden für den Versicherungskunden zu begleichen. Dies bedeutet für den Betreffenden dann, dass er selbst ganz oder teilweise für die Kosten des Schadens aufzukommen hat.

Schon allein vor dem Hintergrund sollte man sich also gut überlegen, ob man das Risiko, mit Spritmangel liegenzubleiben, auf sich nehmen will. Oder ob es nicht doch beruhigender ist, eine Fahrt mit ausreichend gefülltem Tank anzutreten.

Der Artikel "Ohne Sprit liegenbleiben kann teuer werden" wurde am 04.03.2021 in der Kategorie Ratgeber von Andreas Reiners mit den Stichwörtern Ratgeber, Tankstellen, Spritsparen, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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