Kraftstoffe

Palmöl-Anteil im Biodiesel nimmt zu

12. März 2019, 12:19 Uhr
Mirko Stepan
Palmöl ist umstritten, wird von Naturschutzorganisationen gar als 'Tod des Regenwaldes' bezeichnet. Trotzdem wird das Öl immer häufiger zur Herstellung von Biodiesel genutzt. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor.


Palmöl ist umstritten, wird von Naturschutzorganisationen gar als "Tod des Regenwaldes" bezeichnet. Trotzdem wird das Öl immer häufiger zur Herstellung von Biodiesel genutzt. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor.

Nach einem rückläufigen Trend bis zum Jahr 2015 sei die Nutzung von Palmöl im Jahr 2016 wieder gestiegen und folge somit dem EU-weiten Trend einer weiter steigenden Nutzung von Palmöl als Rohstoff für die Biodieselproduktion, so der Bericht. In Deutschland sei der Anteil von Palmöl als Ausgangsstoff für alle Biokraftstoffarten von 10,5 Prozent auf 14,5 Prozent gestiegen, ein Anstieg um 41 Prozent im Berichtszeitraum 2015 bis 2016. Gestiegen sei auch die Nutzung von Abfall und Reststoffen, während die Nutzung von Raps und Zuckerrüben in Deutschland rückläufig gewesen sei.

98 Prozent des Palmöls für die in Deutschland in Verkehr gebrachten Biokraftstoffe stammen aus Asien. 2016 kamen 93 Prozent aus Indonesien, der Rest aus Malaysia.

Anfang 2018 hatte das EU-Parlament einen Vorstoß gestartet, um Palmöl ab 2021 für die Biodiesel-Produktion zu verbieten. Der Wunsch der Parlamentarier wurde allerdings von EU-Kommission und Ministerrat abgelehnt. Erst ab 2030 soll kein Palmöl mehr im Biodiesel landen.

Der Artikel "Palmöl-Anteil im Biodiesel nimmt zu" wurde am 12.03.2019 in der Kategorie Kraftstoffe von Mirko Stepan mit den Stichwörtern Diesel, Kraftstoff, Auto, Kraftfahrzeug, Umwelt, Politik, Sprit sparen, Spritpreise, Benzinpreise, Dieselpreise veröffentlicht.

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