Carsharing

Berliner stehen auf car2go

19. Januar 2017, 12:21 Uhr
Mirko Stepan
Carsharing ist beliebt, vor allem in Großstädten wie Berlin. Ganz vorne mit dabei: Das Miet-Angebot von Daimler, car2go. Im Geschäftsjahr 2017 nutzten weltweit 2,2 Millionen Kunden die kleinen Stadtflitzer.


Carsharing ist beliebt, vor allem in Großstädten wie Berlin. Ganz vorne mit dabei: Das Miet-Angebot von Daimler, car2go. Im Geschäftsjahr 2017 nutzten weltweit 2,2 Millionen Kunden die kleinen Stadtflitzer.

Der Marktführer im sogenannten "flexiblen Carsharing", bei dem die Fahrzeuge von den Nutzern stations-ungebunden übernommen werden, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 die Zahl seiner Kunden um 43 Prozent gesteigert. Die Anmietungen der rund 14.000 bereitstehenden Autos stiegen um 21 Prozent. Laut Unternehmen werde alle 1,4 Sekunden irgendwo auf der Welt ein car2go-Fahrzeug gemietet.

Besonders in der deutschen Hauptstadt kommt das Carsharing-Modell der Schwaben gut an: Berlin ist mit 175.000 Kunden ganz vorne. Den größten Kundenzuwachs gab es in Madrid (+96.000), Berlin (+47.000), Vancouver (+26.000) und Hamburg (+26.000). Olivier Reppert, Vorstandsvorsitzender der car2go Group, ist auch für das aktuelle Geschäftsjahr optimistisch: "Carsharing bleibt ein dynamischer Wachstumsmarkt. Wir werden unser Geschäft auch im kommenden Jahr deutlich ausweiten - mit neuen Flotten, neuen Angeboten und neuen Produkten."

Einer der Hauptgründe für das gut laufende Carsharing-Geschäft in Metropolen ist der knappe Parkraum. Laut Bundesverband CarSharing e.V. ersetzt ein Leihauto bis zu 20 private Pkw. In innenstadtnahen Stadtteilen besäßen etwa 80 Prozent der Carsharing-Kunden kein eigenes Auto.

In einem Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 21. Dezember 2016 heißt es, dass sich Carsharing zu einem wichtigen Baustein eines nachhaltigen Mobilitätsangebots entwickelt habe. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass stationäre Anbieter künftig reservierte Stellplätze im öffentlichen Straßenraum nutzen dürfen, stationsunabhängige allgemein zugängliche Stellplätze, die als Carsharing-Parkplätze gekennzeichnet sind. Für diese Sonderrechte könnten Städte und Gemeinden Gebühren erheben. Um in Kraft zu treten, braucht das Gesetz nun noch die Zustimmung des Bundesrates, das wird frühestens im Sommer 2017 erwartet.

Der Artikel "Berliner stehen auf car2go" wurde am 19.01.2017 in der Kategorie News von Mirko Stepan mit den Stichwörtern Carsharing, Mietwagen, Autofahrer, News, veröffentlicht.

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