Alternativer Antrieb

Wenig "alternative" Autos in den Fuhrparks

30. Dezember 2016, 11:40 Uhr
Michael Kirchberger
In den großen deutschen Fuhrparks ist von alternativer Mobilität noch wenig zu spüren. Der Diesel führt im Flottenmarkt weiter die Motorisierungs-Hitliste mit Abstand an, E-Mobilität spielt laut einer aktuellen Umfrage nur eine Nebenrolle. Am meisten verbreitet unter den alternativen Antrieben sind noch die Erdgasfahrzeuge, aber auch sie finden sich nur in gut sieben Prozent der Flotten.


In den großen deutschen Fuhrparks ist von alternativer Mobilität noch wenig zu spüren. Der Diesel führt im Flottenmarkt weiter die Motorisierungs-Hitliste mit Abstand an, E-Mobilität spielt laut einer aktuellen Umfrage nur eine Nebenrolle. Am meisten verbreitet unter den alternativen Antrieben sind noch die Erdgasfahrzeuge, aber auch sie finden sich nur in gut sieben Prozent der Flotten. Gerade mal drei Prozent verfügen über Elektrofahrzeuge, ein Prozent über Plug-in-Hybride. 56 Prozent der Fuhrparks mit mehr als 50 Fahrzeugen bestehen mehrheitlich aus Dieselfahrzeugen, nur 19 Prozent kommen ohne sie aus. Gerade bei Vielfahrern wie etwa Taxibetrieben ist der Dieselanteil besonders hoch, so das Ergebnis einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) unter 100 Betreibern.

Kraftstoffverbrauch und Anschaffungskosten sind mit Abstand die wichtigsten Faktoren für Flottenbetreiber bei Neuwagenkauf oder -leasing. Rund 90 Prozent der Befragten halten diese Kriterien für wichtig oder sehr wichtig. Danach folgen die Antriebsart (76 Prozent), Kfz-Steuer (61 Prozent) und Werkstattservice des Leasingvertrags (58 Prozent). Auf Umwelt- und Klimaschutzkriterien achten am ehesten Flottenbetreiber in den Sektoren Gesundheit, öffentliche Hand und Handwerk.

"Fuhrparkmanager haben großen Einfluss auf den Pkw-Markt", betont der dena-Chef Andreas Kuhlmann angesichts der Umfrageergebnisse. Denn Gewerbeflotten machen fast zwei Drittel der neu zugelassenen Pkw aus. Und: Die Fahrzeuge werden anschließend noch knapp zehn Jahre von privaten Nutzern gefahren. "Wenn wir alternative Antriebe voranbringen wollen, sollten wir Fuhrparkmanager deshalb gezielt ansprechen. Gleichzeitig sollten wir darüber nachdenken, die Kaufanreize zu verstärken, zum Beispiel durch Steuervorteile für Elektro-, Erdgas- und Wasserstofffahrzeuge", so Kuhlmann.

Der Artikel "Wenig "alternative" Autos in den Fuhrparks" wurde am 30.12.2016 in der Kategorie Kraftstoffe von Michael Kirchberger mit den Stichwörtern Alternativer Antrieb, Elektroauto, Gas, Erdgas, Diesel, Sprit sparen, Spritpreise, Benzinpreise, Dieselpreise veröffentlicht.

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