Neuheit

Skoda Kodiaq: Außen hui, innen wow!

17. November 2016, 11:24 Uhr
Thomas Schneider
Konfigurator Versicherungsvergleich Steuerrechner Finanzierung ab 1,99%
Adrett, praktisch und voll vernetzt: Skoda hat mit dem neuen Kodiaq ab März 2017 ein echtes Pfund in der Klasse der Kompakt-SUV im Portfolio. Wobei ''kompakt'' bei 4,70 Meter Länge eigentlich eine Verniedlichung ist, denn der Wagen ist ein ganz schöner Brocken, und dennoch überraschend agil wie sich bei einer ersten Ausfahrt herausstellt.

Adrett, praktisch und voll vernetzt: Skoda hat mit dem neuen Kodiaq ab März 2017 ein echtes Pfund in der Klasse der Kompakt-SUV im Portfolio. Wobei "kompakt" bei 4,70 Meter Länge eigentlich eine Verniedlichung ist; der Wagen ist wie sein Namensgeber - der mächtige Kodiak-Bär aus Alaska - ein ganz schöner Brocken, und dennoch überraschend agil wie sich bei einer ersten Ausfahrt herausstellt. Die Top-Variante mit 190-PS-Diesel und 7-Gang-DSG lässt in der gehobenen "Style"-Ausstattung in Sachen, Komfort, Fahrleistungen und Anmutung kaum Wünsche offen.

Schick ist es geworden, das erste große SUV der tschechischen Marke. Das Blechkleid des Kodiaq wirkt sachlich und dennoch elegant. Details wie die von der böhmischen Kristallkunst inspirierten und raffiniert gestalteten LED-Frontleuchten, der dreidimensional gestaltete Kühlergrill und Chromelemente verleihen ihm eine edle Note. Und dieser Eindruck setzt sich im Innenraum fort: Fahrer und Beifahrer nehmen in beheiz- und belüftbaren Ledersesseln Platz, die wie angegossen passen und genügend Seitenhalt bieten. Das aus einem Teil bestehende Armaturenbrett ist ebenso wie die meisten Flächen im vorderen Teil des Wagens mit einer Soft-Touch-Oberfläche versehen, damit das Interieur nicht nur schnieke aussieht, sondern sich auch gut anfühlt.

Das Raumgefühl im Kodiaq ist grandios - vorne und auch im Fond, wo der Mitfahrer sogar problemlos die Beine übereinanderschlagen kann. Der Innenraum ist außerdem sehr variabel. Die im Verhältnis 60:40 umklappbare zweite Sitzreihe lässt sich serienmäßig längs um 18 Zentimeter verschieben. Dadurch herrscht dort stets ein Platzangebot nach Bedarf und der Einstieg in die optionale dritte Sitzreihe geht ohne große Verrenkungen vonstatten.

Zu empfehlen ist der erhältliche doppelte Ladeboden für den Kofferraum, der die Stufe von Ladekante zu Laderaum ausgleicht und eine topfebene Fläche bis zu den Vordersitzen schafft. So lässt sich das laut Skoda größte Ladevolumen des Klasse - 720 bis 2.065 Liter passen beim Fünfsitzer hinein, bei sieben Sitzen noch 270 Liter - besonders bequem nutzen. Wird der Beifahrersitz nach vorne geklappt, können bis zu 2,80 lange Gegenstände verstaut werden. Der Miet-Transporter für den Großeinkauf im Baumarkt ist somit wohl hinfällig. Damit es auf dem Parkplatz nicht zu Kratzern und Dellen kommt, führt Skoda beim Kodiaq einen Türkanten-Schutz aus der Kategorie "simply clever" ein, der beim Öffnen automatisch aus- und beim Schließen wieder einfährt. Das funktioniert prima. Ganze 30 solcher pfiffiger Ideen sind an Bord.

Auf dem neuesten Stand ist das Infotainment- und Fahrassistenz-Angebot. Die im Kodiaq erstmals angebotene Konnektivitätslösung Skoda Connect besteht aus zwei Komponenten: Infotainment Online für Informationen und Navigation sowie die sogenannten "Care Connect"-Dienste", die unter anderem einen Fernzugriff auf das Fahrzeug erlauben. Von Apple Car Play über Android Auto und externe Dieste wie und Google Earth Routen-Infos in Echtzeit bleiben keine Wünsche offen. Und ein WLAN-Hotspot mit LTE-Verbindung ist auch an Bord, auf den die Insassen mit mobilen Endgeräten zugreifen können. Voraussetzung ist wahlweise das Infotainment-System Amundsen oder Columbus.

Die Care Connect Dienste umfassen neben dem künftig obligatorischen Notruf-System zum Beispiel eine Funktion, über die der Nutzer per Gratis-Smartphone-App das Fahrzeug jederzeit "im Auge" behält. Ist zum Beispiel der Nachwuchs mit dem Wagen unterwegs, wird der Halter automatisch informiert, wenn der Kodiaq eine vorgegebene Höchstgeschwindigkeit überschreitet oder aber ein bestimmtes Gebiet verlässt. Diese Dienste sind bis auf den Fernzugriff serienmäßig in jedem Kodiaq für 14 Jahre kostenlos - Infotainment und Fernzugriff sind für ein Jahr inklusive.

24 Assistenz-Systeme gibt Skoda dem Kodiaq teils serienmäßig, teils optional mit auf den Weg - vom Notbrems-Assistenten, über Spur-, Totwinkel- und Müdigkeitswarner bis hin zum adaptiven Tempomat und einer Rückfahrkamera inklusive 360-Grad-Vogelperspektive. Die Bedienung ist sehr intuitiv, wer schon einmal einen Wagen aus dem Volkswagen-Konzern gefahren hat, fühlt sich sofort zuhause. Der Tempomat wird nun wie beim Superb über einen Hebel links neben dem Lenkrad statt über Tasten auf dem Lenkrad bedient. Das optionale 575-Watt-Audiosystem von Canton klingt exzellent und lässt sich wahlweise nur auf den Fahrerplatz, die vorderen beiden Sitze oder das ganze Fahrzeug optimieren.

Und die Motorisierungen? Zwei 2,0-Liter-Diesel mit 110 kW/150 PS oder 140 kW/190 PS sowie drei Turbobenziner mit 1,4 bzw. 2,0 Liter Hubraum und 92 kW/125 PS, 110 kW/150 PS oder 132 kW/180 PS sind im Angebot. Wahlweise übernehmen ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit sechs oder sieben Schaltstufen die Kraftübertragung an die Vorderräder oder an alle vier Tatzen des Großbären.

Der getestete 190-PS-Diesel mit 7-Gang-DSG und Allrad liefert in jeder Situation mehr als genug Schub. Das Getriebe schaltet schnell und fast unmerklich, allein beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven genehmigt es sich eine Gedenksekunde, bevor der Kodiaq auf Touren kommt. Bemerkenswert: Die Spreizung der über die Driving Mode Selecct wählbaren Fahrmodi von komfortabel bis sportlich ist sehr breit, insbesondere wenn die optionale adaptive Fahrwerksregelung DCC an Bord ist. Werden die Insassen beim Fahren über eine Fahrbahnerhöhung im Sport-Modus kräftig durchgeschüttelt, ist sie bei der Einstellung Comfort kaum zu spüren. Auch Lenkung, Gasannahme und Schaltvorgänge variieren stark von spontan bis eher gemächlich.

Das Gesamtpaket des Kodiaq überzeugt. Der Startpreis liegt bei 25.490 Euro für den 125-PS-Benziner mit Frontantrieb, die getestete Top-Version kostet dann aber mindestens 39.440 Euro. Und ein paar Tausend Euro kann der Käufer ohne Mühe in Sonderausstattung stecken. Ein Schnäppchen ist der Kodiaq dann nicht gerade, aber bei der gebotenen Leistung durchaus preiswert.

Thomas Schneider/mid

Technische Daten Skoda Kodiaq 2.0 TDI 4x4 Style:
Fünftüriges SUV mit fünf oder sieben Sitzplätzen, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Meter: 4,70/1,88/1,66/2,79, Bodenfreiheit: 18,7 cm, Kofferraumvolumen: 720 - 2.065 l (Siebensitzer: 270 l), Leergewicht: 1.752 kg, max. Zuladung: 675 kg, Tankinhalt: 60 l.
Antrieb: Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1.968 ccm, max. Leistung: 140 kW/190 PS bei 3.500-4.000/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 1.750-3.250/min, 0-100 km/h: 8,9 s, Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h, 7-Stufen-Automatikgetriebe (DSG), Normverbrauch: 5,7 l Diesel/100 km, CO2-Emission: 150 g/km, Allradantrieb, Preis: ab 39.440 Euro.

Der Artikel "Skoda Kodiaq: Außen hui, innen wow!" wurde am 17.11.2016 in der Kategorie Fahrbericht von Thomas Schneider mit den Stichwörtern SUV, Neuheit, Fahrbericht, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

Weitere Meldungen

25. April 2024

Audi Q7 und Q8 PHEV: Größere Batterie, mehr Reichweite

Audi spendiert den beiden elektrifizierten Q7 und Q8 eine aktualisierte Batterietechnologie, effizientere Fahrmodi ...