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Lexus RX - Dreifach gerüstet

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24. November 2015, 11:09 Uhr

Michael Specht/SP-X

As Hybrid-SUV X 450h ist der erfolgreichste Lexus. Auch in Deutschland. Die neue Generation sollte daran anschließen können, auch wenn Optik und Technik nicht unbedingt zueinander zu passen scheinen.

Kein Modell hat die Marke Lexus mehr geprägt als der RX, den es schon seit 1998 gibt. Über 2,2 Millionen Einheiten des SUV rollten bislang von den Bändern. Ob Generation Nummer vier an der Erfolgskurve nahtlos anknüpft, wird die Zukunft zeigen. Ab Januar ist die Hybridversion RX 450h ab 58.900 Euro erhältlich.

Im Design ist der neue RX radikaler als alle Vorgänger zusammen. Besonders die Front mit dem riesigen Doppel-Trapez-Kühler, intern Diabolo-Grill genannt, ist ein Fall für Individualisten. Dass der RX auch unter der Haube hält, was sein Äußeres verspricht, dafür soll eine Systemleistung von 313 PS sorgen. Zustande kommt diese durch einen Hybridantrieb aus einem 3,5 Liter großen V6-Benziner im Verbund mit zwei E-Maschinen. Alle drei harmonieren bestens miteinander und unterstreichen deutlich, dass kein anderer Autohersteller so viel Erfahrung mit der Hybrid-Technik hat wie Lexus, respektive Toyota.

Die Elektromotoren helfen beim Beschleunigen (Boost-Effekt), generieren Strom beim Gaswegnehmen und Bremsen und können den RX sogar einige Kilometer alleine antreiben - leise und emissionsfrei. Bei zurückhaltender Fahrweise, und dazu animiert der Hybrid-RX schnell, bringt sich der V6-Benziner nahezu unmerklich ins Spiel. Alles läuft sehr geschmeidig ab. Als Normverbrauch gibt Lexus 5,2 Liter an. In der Praxis dürften es eher acht bis neun Liter sein.

Im Innenraum des großen SUV herrscht Verwöhn-Aroma. Materialien und Verarbeitung hinterlassen einen hochwertigen Eindruck, die Serienausstattung liegt über dem Niveau der Konkurrenz. Vorne sitzt man perfekt, die Sitze bieten klasse Seitenhalt, und auch aus dem Fond dürften von Gästen keine Beschwerden über mangelnde Bewegungsfreiheit kommen. Hinter ihnen bleibt noch Raum für reichlich Gepäck (539 Liter). Im Kofferraum oder am Sitz selbst reicht ein Knopfdruck und die Lehnen fahren elektrisch runter und auch wieder hoch. Aufwerten kann der RX ebenso mit einer Gesten-Öffnung für die Heckklappe - vorausgesetzt der Schlüssel ist in der Hosentasche.

Lexus sagt, gut neun von zehn RX-Kunden werden sich für die Hybridversion 450h entscheiden. Alternativ gibt es einen 2,0-Liter-Turbo-Benziner. Der erste aufgeladene Benziner der Lexus-Geschichte leistet 175 kW/238 PS und ist mit einem Normverbrauch von 7,9 Litern deutlich sparsamer als der zuvor in Deutschland eingesetzte Sechszylinderbenziner. Die Variante mit Frontantrieb ist0,1 Liter genügsamer. Der V6-Benziner des Vorgängers lag noch bei 10,7 Litern.

Mit dem Preis von knapp unter 60.000 Euro ist der RX in etwa so teuer wie die Dreiliter-Diesel-Konkurrenz (Mercedes, Audi, BMW). Dass die deutschen Premium-Marken ihre SUV auch mit einem Plug-in-Hybridantrieb anbieten, stört Lexus nicht.

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