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Ratgeber Urlaub: Die 10 Gebote für Autofahrer

29. Juni 2015, 11:24 Uhr
Ralf Loweg (vm)
Ein Jahr lang hat sich die ganze Familie auf den Urlaub gefreut. Wenn da bloß nicht die stressige Anreise mit dem eigenen Auto wäre. Umso wichtiger ist es, sich vor der Fahrt in die Ferien einen Tag für das Fahrzeug Zeit zu nehmen.


Ein Jahr lang hat sich die ganze Familie auf den Urlaub gefreut. Wenn da bloß nicht die stressige Anreise mit dem eigenen Auto wäre. Umso wichtiger ist es, sich vor der Fahrt in die Ferien einen Tag für das Fahrzeug Zeit zu nehmen. Das Auto sollte auf Herzen und Nieren geprüft werden, ob in technisch einwandfreiem Zustand und somit auch für die lange Reise gerüstet ist. Wer sich dabei an die "10 Gebote des Auto-Checks" hält, fährt auf der sicheren Seite und kann den Urlaub unbeschwert genießen.

REIFEN: Die Lauffläche und die Flanken sollten auf Beschädigungen untersucht werden, um nicht unterwegs von einem Platten überrascht zu werden. Die Reifen sollten wenigstens noch eine Profiltiefe von drei Millimetern aufweisen, um auch bei Nässe und Aquaplaning-Gefahr sicher unterwegs zu sein.

LUFTDRUCK: Bei Beladung muss der Reifendruck erhöht werden, zum Teil bis zu 50 Prozent. Andernfalls werden die Pneus über Gebühr beansprucht. Die korrekten Werte stehen in der Bedienungsanleitung, im Tankdeckel oder im Einstieg der Fahrertür.

RESERVERAD: Der Zustand des Reserve-/Notrads muss absolut in Ordnung sein, damit es im Ernstfall auch tatsächlich einsatzbereit ist. Ab einem Alter von sechs Jahren sollte man über einen Austausch nachdenken, denn auch nicht benutzte Reifen werden durch die Lagerung porös und brüchig. Eine vierstellige DOT-Nummer auf der Reifenflanke gibt Auskunft über das Produktionsdatum. Ein Beispiel: Die Nummer "1105" sagt aus, dass der Reifen in der elften Woche des Jahres 2005 produziert wurde.

MOTORÖL: Reserveöl sollte bei einer langen Urlaubsfahrt vorsorglich mit an Bord sein. Am besten mit der gleichen Spezifikation, die beim letzten Ölwechsel eingefüllt wurde. Sollte bei der Prüfung des Ölstandes das Motoröl am Peilstab extrem dunkel erscheinen, könnten das Anzeichen für schlechte Verbrennung des Motors oder zu stark gealtertes Öl sein. Und da sind Motorpannen nur eine Frage der Zeit.

BATTERIE: Für Laien ist die Prüfung einer Batterie eher schwierig. Wenn die Lichtmaschine in Ordnung ist, sollte zumal im Sommer eine normal beanspruchte Batterie eine Urlaubsreise gut durchstehen, selbst wenn sie schon einige Jahre Dienst verrichten musste. Es gilt dabei, den Säurestand der Batterie zu prüfen. Wartungsfreie Akkus haben häufig ein Sichtfenster mit einer Farbanzeige zur Kontrolle des Zustandes. Weißes Pulver an den Batterie-Polen ist ein Indiz für eine Schädigung des Akkus. Ein Austausch noch vor Reiseantritt wird empfohlen.

KEILRIEMEN: Ein Blick unter die Motorhaube lohnt sich: Vor allem Keilriemen, Kühlschläuche und Zündkabel sollten geprüft werden. Ausgefranste Keilriemen können leicht reißen. Probleme deuten sich auch an, wenn der Keilriemen beim Fahren quietscht. Zündkabel und Kühlschläuche können häufig Opfer von Marderbissen sein. Schäden sollten vom Fachmann begutachtet und gegebenenfalls repariert werden.

BREMSFLÜSSIGKEIT: Jeder Autofahrer sollte vor der Urlaubsreise auch die Füllstände von Kühler und Bremsflüssigkeit im Auge behalten. Unterhalb des Minimums nachgefüllt werden. Zeigt die Markierung zu viel Bremsflüssigkeit, sollte diese noch vor dem Urlaub gewechselt werden. Ein zu hoher Wassergehalt könnte die Bremswirkung zumal auf Passabfahrten gefährlich beeinträchtigen.

SCHEIBEN und SCHEINWERFER: Ein Blick auf Scheiben und Scheinwerfer ist wichtig, um Schäden zu frühzeitig erkennen. Steinschläge in der Windschutzscheibe können sich bei der Fahrt zu veritablen Rissen verschlimmern. Scheinwerfer und Blinker müssen natürlich funktionieren. "Einäugig" loszufahren ist fahrlässig und gefährlich.

SCHEIBENWISCHANLAGE: Blindflug durch verschmierten Insektenschmutz auf der Windschutzscheibe ist lebensgefährlich. Deshalb sollte vor der Reise unbedingt der Füllstand der Scheibenreinigungsanlage geprüft werden. Und: Es sollte ein der Jahreszeit angemessener Sommerscheibenreiniger eingefüllt werden. "Sehr empfehlenswert" waren im letzten Test der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) die Fertigmischungen Sonax Xtreme Scheibenreiniger im Dreilitergebinde für knapp acht Euro gefolgt vom kaum teureren Dr.-Wack-Produkt CW 1:100 Super Scheibenreiniger (ebenfalls als Fertigprodukt im 3-Liter-Kanister).

KONTROLL-LEUCHTEN: Moderne Autos verfügen meist über Diagnose-Einrichtungen. Fehlfunktionen werden im Kombi-Instrument per Warnleuchte und/oder Piepser gemeldet. Wichtig: Die Warnungen niemals ignorieren. Im Zweifel sollte man lieber zuerst in die Werkstatt fahren.

Ralf Loweg

Der Artikel "Ratgeber Urlaub: Die 10 Gebote für Autofahrer" wurde am 29.06.2015 in der Kategorie Ratgeber von Ralf Loweg (vm) mit den Stichwörtern Pkw, Urlaub, Ratgeber, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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