Ratgeber

Die Formel 1 Saison 2020 – viel ist passiert

11. Januar 2021
Redaktion
Die Formel 1 Saison des vergangenen Jahres war in vielerlei Hinsichten etwas Besonderes. So besonders, dass sie auch die kommende Rennzeit stark beeinflusst und das neben den Änderungen, die zusätzlich unabhängig davon vorgenommen werden. Eine der Unterschiede wird die Startzeit der Grand Prix sein, speziell bei den Events in Europa.

Seit 2018 starteten die Rennen zehn Minuten nach der vollen Stunde, um potenziell höhere Einschaltquoten in den USA zu generieren, so starteten die Rennen grundsätzlich um 15:10 deutscher Zeit. Aber in dieser Saison soll nicht nur zur vollen Stunde zurückgekehrt werden, sondern auch um eine Stunde vorgezogen werden, demnach auf 14 Uhr. Wer also beispielsweise mit Livewetten für noch mehr Nervenkitzel sorgen möchte, sollte darauf achten pünktlich einzuschalten, um nicht das halbe Rennen zu verpassen.

Auch der Saisonbeginn für 2021 wurde etwas verschoben, da der geplante Grand Prix in Melbourne vom 21. März auf voraussichtlich November geschoben wurde. Damit findet der Saisonauftakt am 28. März beim Großen Preis von Bahrain statt. Das bedeutet allerdings auch, das andere Rennen im und um November herum noch verschoben werden, darunter die GPs von Brasilien, Abu Dhabi und Saudi-Arabien. Grund dafür ist der verspätete Saisonstart durch die ungünstige Situation Anfang des Jahres und damit auch ein hinausgezögertes Ende. Die Folge daraus: 2021 wird mit 23 Rennen die längste Saison in der Formel 1 Geschichte.

Es ist jedoch noch nicht alles geklärt, da die Fahrten in China und Vietnam sehr wahrscheinlich nicht stattfinden können. Die Ausweichmöglichkeiten sind noch nicht mit Sicherheit festgelegt, als Ersatz stehen aber Imola (Italien) und Portimao (Portugal) im Raum. Soweit die Auswirkungen der abgelaufenen Saison auf das kommende Jahr, aber auch die Highlights von 2020 sind interessant.

Allen voran machte Lewis Hamilton auf sich aufmerksam, der sich mit elf Siegen seinen siebten Weltmeistertitel sicher konnte und damit mit Formel 1 Legende Michael Schumacher gleichzieht. Bereits nach dem 14. Rennen war der Brite für die Konkurrenz nicht mehr einzuholen und besiegelte seinen Gesamtsieg. Fahrer und Auto waren dieses Jahr zu stark für alle Mitstreiter, ein Bild, das man bereits in den letzten Jahren mehrfach gesehen hatte. Das siebte Mal in Folge holte nämlich der Rennstall von Mercedes auch die Konstrukteurswertung. Offen ist die Frage, ob Hamilton nach der alleinigen Spitze der meisten Titel strebt, zumal der 35-Jährige noch ohne Vertrag für die Saison 2021 ist. Zwar wollen sowohl Hamilton als auch Mercedes prinzipiell den Vertrag verlängern, bis jetzt wurde aber noch keine Unterschrift gesetzt, Teamkollege Bottas tat dies im Vergleich schon im August. Eventuell fordert Hamilton zu viel Geld, ein gewünschtes Jahresgehalt von 45 Millionen Euro, sowie eine Position als Markenbotschafter im Anschluss stehen im Raum.
Unabhängig der Geschehnisse auf der Strecke, wurde dem Briten nach seinem letzten WM-Titel eine außerordentliche Ehre zu Teil. Die Queen krönte sein ohnehin schon erfolgreiches Jahr mit einem Ritterschlag und erhob ihn damit in den höchsten Orden, der für einen Staatsbürger möglich ist.
Deutlich schlechter lief das Jahr für den vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel, der die Saison auf dem 13. Platz der Fahrerwertung beendet – so schwach wie nie zuvor. Damit hat der Abschied bei Ferrari einen bitteren Beigeschmack und auch intern kriselte es stark. Das Auto wurde von dem Deutschen mitunter als „unfahrbar“ beschrieben und doch holte Kollege Leclerc im gleichen Wagen 45 Punkte mehr. Der 23 Jahre alte Monegasse geht dementsprechend als einer der Gewinner dieser Saison hervor und überzeugte mit gewagtem aber erfolgreichem Fahrstil. Nichtsdestotrotz sieht es rund um das Auto des Rennstalls, den SF1000 düster aus. Das Auto war zu langsam, hatte zu wenig Konstanz und auch die Strategien der Scuderia ergaben zu viele Unstimmigkeiten und Fehler. Eine mäßige Saison.

Gemischte Gefühle gibt es auch im Rennstall von Red Bull um Fahrer Max Verstappen. Zwar konnte der Herausforderer von Mercedes längst nicht mithalten, da die Silberpfeile eine schiere Übermacht darstellen, aber Verstappen und das Mechaniker-Team hatten dennoch ein bemerkenswertes Jahr mit einem extrem starken Verstappen und zusätzlich mit den schnellsten Boxenstopps der Saison. Der Wagen hatte zwar anfangs viele Probleme und ließ sich schwer fahren, dennoch schaffte es der britische Rennstall in der Konstrukteurswertung auf Platz 2. Zukünftig wird neben Verstappen auch der Mexikaner Sergio Pérez am Steuer von Red Bull Racing sitzen, der 30-Jährige fuhr eine bärenstarke Saison für das Racing Point Team von Aston Martin, er glänzte die vergangene Runde mit enormer Kontrolle über das Auto und unglaublichen Aufholjagden.
Es bleibt abzuwarten, ob Red Bull mit dieser Verstärkung näher an die Übermacht von Mercedes herankommt, möglicherweise sogar ohne ihren Superstar Lewis Hamilton. Ob Ferrari wieder in altem Glanze erscheinen wird, bleibt abzuwarten, hier gilt es vor allem die Probleme rund um das Gefährt der Scuderia in den Griff zu bekommen. Neben Leclerc wird nach dem Aus von Vettel Carlos Sainz (25) am Steuer sitzen, der Madrilene wechselt zur kommenden Saison von McLaren (bis 2022) zu Ferrari.

Der Artikel "Die Formel 1 Saison 2020 – viel ist passiert" wurde am 11.01.2021 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Die Formel 1 Saison 2020 – viel ist passiert, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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