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Nissan testet Stromversorgung aus Bioethanol

11. März 2024, 15:44 Uhr
Jutta Bernhard 2
2Nissan testet Stromversorgung aus Bioethanol
mid Groß-Gerau - Stationäre Stromerzeugung aus Bioethanol im Nissan Werk Tichigi/Japan. Nissan
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Die Nissan Motor Co., Ltd. setzt auf nachhaltige Stromversorgung: Im Werk Tochigi testet der japanische Automobilhersteller nun ein hocheffizientes stationäres System, das Strom aus Bioethanol erzeugt.


Die Nissan Motor Co., Ltd. setzt auf nachhaltige Stromversorgung: Im Werk Tochigi testet der japanische Automobilhersteller nun ein hocheffizientes stationäres System, das Strom aus Bioethanol erzeugt.

Die Festoxid-Brennstoffzelle, kurz SOFC, ist hocheffizient: Sogenannte Reformer arbeiten bei hohen Temperaturen und erzeugen Strom aus Wasserstoff, der aus unterschiedlichen, mit Sauerstoff reagierenden Brennstoffen erzeugt wird - zum Beispiel Erd- und Flüssiggas, aber eben auch Ethanol. Die hohen Betriebstemperaturen begünstigen hohe katalytische Prozesse und erzielen damit einen ebenso hohen Wirkungsgrad von 70 Prozent. Klassische Polymerelektrolyt Brennstoffzellen (PEFC) weisen dagegen nur einen Wirkungsgrad von 60 Prozent auf.

Um die Festigkeit der Brennstoffzelle weiter zu verbessern, wird eine metallgestützte Zelle als Bestandteil des SOFC-Stacks entwickelt. Damit lässt sich problemlos auf plötzliche Schwankungen im Leistungsbedarf reagieren, was einen noch effizienteren Betrieb in der Zukunft ermöglicht - insbesondere, wenn das SOFC-System in Verbindung mit erneuerbaren Energien genutzt wird.

Das stationäre Stromerzeugungssystem wird mit Bioethanol aus Sorghumhirse (Sorghum-Bioethanol) betrieben. Entwickelt wurde der alternative Kraftstoff gemeinsam mit dem Biokraftstoff-Spezialisten Binex, der diesen ab 2025 auch liefert.

Sorghumhirse absorbiert während seiner Wachstumsphase CO2, womit sich die bei der SOFC-Stromerzeugung aus Sorghum-Bioethanol entstehenden Emissionen ausgleichen lassen. Damit leistet die Pflanze einen wichtigen Beitrag zum CO2-neutralen Kreislauf.

"Der Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb ist mit großen Veränderungen verbunden. Nissan stellt sich den verschiedenen technologischen Herausforderungen; eine unserer Stärken ist die SOFC-Stromerzeugung", erklärt Kazuhiko Murata, als Corporate Vice President bei Nissan für die Produktion und Entwicklung von Antrieben verantwortlich. "Mit eigenen innovativen Technologien werden wir die Elektrifizierung fördern und den Weg in die CO2-Neutralität vorantreiben."

Der Artikel "Nissan testet Stromversorgung aus Bioethanol" wurde am 11.03.2024 in der Kategorie News von Jutta Bernhard mit den Stichwörtern Importeur, Unternehmen, Forschung, Strom, Bio, Brennstoffzelle, Erdgas, Wasserstoff, News, veröffentlicht.

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