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Test Ghost Hybride ASX 6.7: Wie gut ist das E-All-Mountain?

24. März 2021
Ratgeber 6
6Test Ghost Hybride ASX 6.7: Wie gut ist das E-All-Mountain?
Ghost Hybride ASX 6.7 Foto: Florian Meinhardt
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Der Hype rund um die elektrischen Gefährte ist auch bei den Mountainbikes längst angekommen. Seit einigen Jahren gibt es jährlich unzählige neue E-Mountainbikes, die sich auf dem Markt etablieren wollen.

Zu Beginn des Jahres 2020 wurde das Ghost Hybride ASX 6.7 herausgebracht. Nach gut einem Jahr ist Zeit für eine Bilanz, kann das Modell von Ghost Mountainbikes GmbH mit der Konkurrenz mithalten - oder ist es ihr sogar voraus? Wir haben den Check gemacht.

Kategorie und Neuheiten

Das Ghost Hybride ASX 6.7 wurde in der Kategorie Allmountain auf den Markt geworfen. Es ist also vor allem steile Bergtouren gemacht. Der Motor ist keine absolute Neuheit, mit seinen 75 Nm allerdings modern und leistungsstark. Für den Bosch Performance CX Motor der 4. Generation wurde im Jahr 2021 außerdem ein Update geliefert. Insofern handelt es sich beim Antrieb des Ghost Hybride ASX 6.7 mittlerweile also doch um eine Neuheit.

Doch hält der Motor was er verspricht und ist das E-Mountainbike von Ghost tatsächlich auch für die anspruchsvollsten Bergtouren gemacht?

Motor und Akku

Motor und Akku sind Herz und Seele eines jeden E-Bikes. Beim Motor von Bosch kann gesagt werden, dass er nach dem Update alle Erwartungen übertroffen hat. Der Zuwachs an Power ist beeindrucken und begeisterte praktisch alle Biker, die mit dem Ghost Hybride ASX 6.7 unterwegs waren. Testberichte von Touren an der Ostsee, in den Bergen, auf dem Trail mit THE FAST DUDE und sogar in der Stadt bestätigen diesen Eindruck.



Bei all der Power des Motors ist aber offensichtlich auch von Bedeutung, wie lang diese Power anhält. Schließlich bringt es wenig, wenn der Akku mitten am Berg schlapp macht. Für einen Reichweitentest hat ein Mountainbiker gesorgt, der eine ganze spezielle Tour mit dem Hybride ASX 6.7 gewagt hat: Die Karwendelrunde, welche unter Bikern auch als echte "Knochentour" bezeichnet wird.

Der Akku kommt mit 625 Wh um die Ecke - auf keinen Fall ein schlechter Wert. Doch packt er die Tour mit rund 1800 Höhenmetern. Die Antwort: Ja, zumindest laut einem Erfahrungsbericht auf der Website "born2.bike". Das klingt allerdings durchaus realistisch, denn der Akku ist enorm stark und sollte auch bei bis zu vier Stunden bergauf auf jeden Fall durchhalten. Wenn es länger dauert, dann kann zwischendurch ein Stopp eingelegt und der Akku aufgeladen werden.

Die Ausstattung

Bei dem Ghost Hybride ASX 6.7 handelt es sich zwar nicht gerade um ein Leichtgewicht, die rund 24 Kilogramm sind allerdings auch nicht extrem viel für ein E-Mountainbike. Der Federweg beträgt 160 Millimeter und bietet dadurch eine ordentliche Reserve, welche auch bei schwerem Gelände und hartem Traileinsatz viel Airtime möglich macht. Vorne tun sich 29 Zoll recht leicht über Unebenheiten zu rollen, wie sie gerade bei steilen Anstiegen allgegenwärtig sind. Hinten sorgen 27,5 Zoll für einen guten Antrieb.

Eine Besonderheit von dem Modell von Ghost ist, dass der Schwerpunkt extrem niedrig liegt. Das ermöglicht ein gutes Handling des E-Mountainbikes, das dadurch außerdem ideal für den Trail-Einsatz ist. Dieses Gesamtpaket wird durch kurze Kurbeln und den voll integrierten Akku abgerundet.

Der Neupreis des Ghost Hybride ASX 6.7 liegt bei 5000 Euro. Eine stolze Summe, die aber durchaus gerechtfertigt ist, wenn man das Modell mit der Konkurrenz vergleicht. In dieser ist es sogar im unteren Mittelfeld des Segments der E-Mountainbikes.

Viel Ausgewogenheit, ein wenig Verbesserungsbedarf

Das Ghost Hybride ASX 6.7 ist ein E-Bike, das vor allem durch Ausgewogenheit und Zuverlässigkeit besticht. In kaum einem Testbericht sind viele negative Punkte aufgeführt und das E-Mountainbike verspricht das, was ein E-Mountainbike eben auch können muss.

Ein zusätzlicher Pluspunkt ist die Federung, die eine Vorauswahl an der Gabel möglich macht.

Ein Minuspunkt ist mit Sicherheit das Gewicht, das Ghost Hybride ASX 6.7 ist nicht gerade ultraleicht. Dafür ist der Preis allerdings auch deutlich geringer als bei entsprechenden Konkurrenten. Ein Schwachpunkt ist der Sattel, der oftmals sehr früh ausgewechselt werden muss. Das ist mit Sicherheit ein Punkt, der bei einem Nachfolger behoben werden sollte.

Ansonsten ist allerdings fast alles top und das Ghost Hybride ASX 6.7 muss sich auf keinen Fall vor der Konkurrenz verstecken. Vor allem nicht mit dem Akku und dem Motor, der nach dem Update eine ganze Menge Power bietet.

Der Artikel "Test Ghost Hybride ASX 6.7: Wie gut ist das E-All-Mountain?" wurde am 24.03.2021 in der Kategorie E-Bikes von Ratgeber mit den Stichwörtern eBike, E-Bikes, veröffentlicht.

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