2024-12-16 Am bevorstehenden vierten Adventswochenende beginnen in ganz Deutschland die Weihnachtsferien. Sie dauern in den meisten Bundesländern bis zum Ende der ersten Januar-Woche. Vor Weihnachten und nach Silvester sowie zum Ferienende in der ersten Januar-Woche ist die Staugefahr auf den Autobahnen am größten. Nach Einschätzung des ADAC dürfte der Freitag dieser Woche (20.12.) der Tag mit dem höchsten Verkehrsaufkommen sein, wenn ab dem Nachmittag der übliche Berufsverkehr auf den Urlauberverkehr trifft. Am Samstag, 21. Dezember, und Montag, 23. Dezember, müssen sich Autofahrer ebenfalls vermutlich in Geduld üben. Unterwegs sind nicht nur Berufstätige und Weihnachtsurlauber auf dem Weg zu ihren Familien und Verwandten. Vor allem auf den Ballungsraumautobahnen trifft man noch auf viele Last-Minute-Einkäufer auf Geschenkejagd oder auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt.
Weniger Staus erwartet der ADAC am Sonntag, 22. Dezember, Dienstag, 24. Dezember (Heilig Abend) und Mittwoch, 25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag). Lebhafter dürfte es dann wieder am Donnerstag, 26. Dezember (2. Weihnachtstag), und Freitag, 27. Dezember, zugehen. Viele und große Staus bleiben aber vermutlich die Ausnahme. Die Routen in und aus den Skigebieten sind vor allem an den Samstagen (28. Dezember und 4. Januar) stärker belastet.
Am Silvester-Tag (31.12.) und auch am Sonntag davor (29.12.) rechnet der Automobilclub nur mit wenigen Staus. Etwas mehr dürfte am Montag (30.12.) und am Nachmnittag des 1. Januars auf den Autobahnen los sein. Neujahr kehren etliche Autofahrer von den Familienbesuchen zurück, zudem enden die Ferien in Berlin und Brandenburg. Von allzu langen Zwangspausen dürften Reisende aber verschont bleiben.
Ab Donnerstag, 2. Januar, steigt das Staurisiko hingegen wieder, unter anderem deswegen, weil am ersten Wochenende des neuen Jahres oder den Tagen danach in den meisten Bundesländern die Weihnachtsferien enden.
Die Staugefahr dürfte dann bis Samstag (4.1.2025) am größten sein. Am Sonntag (5.1.) dürfte der Verkehr insgesamt verhalten sein. Am Montag (6.1.) ist in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ein Feiertag. Insgesamt ist der Verkehr an diesem Tag in weiten Teilen Deutschlands normal, auch nicht in den Feiertagsländern. Am Dienstag, 7. Januar, und Mittwoch, 8. Januar, enden in einigen Bundesländern die Ferien. In den meisten Bundesländern ist der Berufsverkehr dort wieder sehr stark. Daher ist mit verstärktem Verkehr an beiden Tagen zu rechnen.
Die größten Verkehrsbehinderungen rund um die Feiertage sind in folgenden Bereichen zu erwarten:
- Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München
- A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg
- A 2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
- A 3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A 4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden – Görlitz
- A 5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe
- A 6 Heilbronn – Nürnberg
- A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
- A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A 9 München – Nürnberg – Berlin
- A 10 Berliner Ring
- A 24 Hamburg – Berlin
- A 45 Dortmund – Gießen
- A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A 81 Stuttgart – Singen
- A 93 Inntaldreieck – Kufstein
- A 95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A 99 Umfahrung München
Im Ausland muss ebenfalls vor dem Weihnachtsfest, an Neujahr und am ersten Januar-Wochenende am ehesten mit Behinderungen gerechnet werden. Neben den Straßen rund um die Großstädte sind es vor allem die Fernstraßen zu und von den Wintersportorten, die staugefährdet sind. Dazu zählen in Österreich die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstraßen. In der Schweiz muss auf der Gotthard-Route, den Zufahrtsstraßen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz mit längeren Wartezeiten gerechnet werden. In Italien sind neben der Brennerroute auch die Straßen ins Puster-, Grödner- und Gadertal sowie in den Vinschgau betroffen. Mit hohem Verkehrsaufkommen muss außerdem auch auf den Hauptverbindungen in die Niederlande, nach Tschechien und Polen.
Die angespannte Baustellensituation in Österreich wird in den Weihnachtsferien nur teilweise entschärft. Erleichterungen: Die Sperre des Reschenpasses wird von 20. Dezember bis 9. März unterbrochen. Die Brennerautobahn wird im Bereich Luegbrücke bis zum Jahresende zwei- statt einspurig befahrbar sein. Der monatelang gesperrte Arlbergtunnel in Österreich ist seit Ende November wieder frei. Die Sanierung mehrerer Tunnel auf der Tauernautobahn hingegen wird nicht unterbrochen. Dort ist die Staugefahr sehr hoch. Gute Nachricht für Italien- bzw. Frankreich-Reisende. Der Mont-Blanc-Tunnel zwischen Courmayeur und Chamonix wird am 16. Dezember wieder für den Verkehr freigegeben.
Mitte September hat Deutschland die Einreisekontrollen auf alle Außengrenzen ausgedehnt. Auch andere Länder wie etwa Frankreich und die Niederlande kontrollieren bei der Einreise: Lange Wartezeiten dürften die Ausnahme bleiben, aber ein Zeitpolster von ca. 30 Minuten sollten Autofahrer einplanen. Das gilt vor allem für die drei Autobahnübergängen Suben (A 3 Linz - Passau), Walserberg (A 8 Salzburg - München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein - Rosenheim). (aum)