Ratgeber

So ermittelt man den Restwert von einem Auto

16. November 2020
Redaktion
Viele Menschen, die ein neues Auto kaufen, wollen im selben Atemzug auch ihr altes Auto verkaufen. Dafür gibt es heutzutage viele verschiedene Optionen, allerdings sollte man immer auch um den Wert des Autos wissen.

Schließlich finden Verkäufe heutzutage in den meisten Fällen privat statt, beispielsweise an Bastler. Es ist aber auch Möglich ein Auto mit Motorschaden zu verkaufen – beispielsweise an spezialisierte Händler.

Was hat es mit dem Restwert des Autos auf sich?

Der Restwert eines Autos wird auch Zeitwert genannt. In der Regel spiegelt er denjenigen Wert des Autos wider, den es bei einem jetzigen Zeitpunkt im Rahmen eines Privatverkaufes hergeben würde. Dabei ist der Zeitwert nicht nur wichtig, wenn es um den Verkauf selbst geht. Auch die Versicherung braucht den Zeitwert, um beispielsweise eine Prämie aussprechen zu können.

Wichtig zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch, dass der Zeitwert sich hier maßgeblich vom sogenannten Wiederbeschaffungswert unterscheidet. Bei letzterem werden meist noch die zu zahlenden Steuern sowie die Gewinnmarge des Händlers mit einberechnet. Man könnte fast sagen, der Zeitwert verhält sich zum Wiederbeschaffungswert wie Netto zu Brutto.

Der Zeitwert wird natürlich auch durch ganz bestimmte Faktoren beeinflusst: Dazu gehören beispielsweise Tuning-Maßnahmen, die den Wert steigen lassen können. Schäden und Mängel hingegen können den Wert sinken lassen. Von Bedeutung sind in diesem Zusammenhang meist auch die Farbe sowie die Marke und das Modell des Fahrzeugs.

Wie kann der Zeitwert berechnet werden?

Im Regelfall bieten Autohändler und Kfz-Werkstätten den Service an, den Zeitwert eines Autos zu ermitteln. Lässt man dies von einem Kfz-Gutachter durchführen, erstellt dieser meist auch ein ausführliches Gutachten. Dieses kann jedoch je nach Gutachter und Zustand des Autos meist relativ kostspielig ausfallen.

Bei der Berechnung des Zeitwerts müssen meist mehrere verschiedene Faktoren mit einberechnet werden. Neben dem Alter und dem allgemeinen Zustand des Fahrzeugs gehören dazu auch die Mängelerscheinungen. Damit sind hauptsächlich die Verschleißerscheinungen gemeint. Doch auch die Betriebsdauer, die Laufleistung sowie die Ausstattung des Fahrzeugs fließen meist in die Ermittlung des Zeitwertes mit ein. Dabei sollte auch beachtet werden, dass das vorhandene Angebot sowie die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt ebenfalls eine große Rolle bei der Berechnung des Zeitwerts spielen.

Vor allem aber sollte man eine Prozentzahl vorliegen haben, in welchem Maß das Fahrzeug seit dem letzten Kauf an Wert verloren hat. Nur damit kann man den Zeitwert anhand einer simplen Formel berechnen. Diese besagt, dass man zunächst den Anschaffungspreis des Autos in Euro mit dem prozentualen Wertverlust multipliziert. Das Ergebnis dessen dividiert man durch 100 und erhält so den aktuellen Zeitwert des Fahrzeugs in Euro.

Was tun bei einem Totalschaden?

Für den Fall, dass ein Totalschaden vorliegt, muss man meist einen Kfz-Sachverständigen konsultieren. Dieser berechnet im Rahmen einer Gutachtenerstellung den Zeitwert des Fahrzeugs zum Zeitpunkt unmittelbar vor Entstehung des Totalschadens. In dem Gutachten wird oftmals nicht nur der Zeitwert vor dem Schadenseintritt dargelegt, auch die aktuelle Wertigkeit danach muss dem Versicherer in den meisten Fällen vorgelegt werden. Dies ist wichtig, damit die Versicherung genug Zahlen hat, um auch die Neuwertentschädigung im Rahmen einer Vollkaskoversicherung in Erwägung ziehen zu können.

Der Artikel "So ermittelt man den Restwert von einem Auto" wurde am 16.11.2020 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern So ermittelt man den Restwert von einem Auto, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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