Mercedes AMG Hochleistungs-Offroader vor Erprobungsfahrt
Mercedes AMG entwickelt erstmals in seiner 57 jährigen Geschichte von Grund auf ein eigenes SUV. Der erste ...
Kostenfaktor Deutschland: Die Produktion hierzulande ist nicht günstig
Die deutsche Automobilindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in der Bundesrepublik. Jedoch ist ein Werk in Deutschland nicht günstig. Die Lohnnebenkosten sind hoch und das macht sich letzten Endes auch im Endpreis bemerkbar. Ein Weg, der Kostenspirale zu entkommen, ist das Outsourcing. In der Automobilbranche ist die ausgelagerte Produktion ohnehin gang und gäbe. Für ein einzelnes Fahrzeug werden zahlreiche Bauteile benötigt. Hier greift mittlerweile ein großes Zahnrad ineinander. Die Blechverarbeitung in Polen durch Merkson oder die Kunststofffertigung in China sind dabei längst zur Normalität geworden. Würden alle rund 10.000 Einzelteile für ein Auto nach wie vor in Deutschland produziert werden, könnten sich Normalverdiener kaum noch einen deutschen Wagen leisten.
Effizienz ist gefragt
Trotz der kostengünstigen Blechverarbeitung in Polen und der Herstellung anderer Bauteile im Ausland ist in der Fertigung höchstmögliche Effizienz gefragt. Mensch und Roboter arbeiten in der Automobilindustrie daher längst Hand in Hand. Dabei werden repetitive Aufgaben durch Maschinen erledigt. Platz für Fehler ist in der eng getakteten Fertigung nämlich nicht. Auch bei der Lagerung wird gespart. Viele Autobauer setzen auf das Just-in-time-Konzept. Bauteile aus Blech für die Industrie in Polen werden erst am Tag der Weiterverarbeitung geliefert. Vom Lkw geht es dann direkt in die Produktion. Das birgt zwar immer das Risiko eines Stillstands, ist aber grundsätzlich deutlich effizienter. Lagerhaltung ist teuer und die Kosten müssten BMW, VW und Co. letzten Endes auf die Endverbraucher abwälzen.
Qualität darf auch etwas kosten
Es ist nicht zu erwarten, dass die deutschen Autobauer durch die Konkurrenz aus China in den nächsten Jahren enorm unter Druck geraten werden. Qualität darf Geld kosten und das wird sich auch dann nicht ändern, wenn E-Autos neuer Marken auf den Markt kommen. Wichtig ist hierbei vor allem, dass die großen deutschen Konzerne nicht den Anschluss verlieren. Neue Technologien und Antriebsmöglichkeiten können schnell einmal dafür sorgen, dass man im Vergleich zu anderen Herstellern ins Hintertreffen gerät. Eine viel größere Gefahr hingegen könnte der amerikanische Big Player mit einer brandneuen Fabrik in Berlin-Brandenburg werden. Tesla bewegt sich in der Preisklasse von Audi und BMW, ist im Bereich der Elektromobilität aber bereits einige Schritte voraus. Sobald die Elektromobilität in Deutschland noch vermehrt Einzug hält, könnte das die deutschen Marken durchaus enorm unter Druck setzen.
Der Artikel "Kostengünstige Blechverarbeitung in Polen: Deutsche Autobauer auf günstige Zulieferer angewiesen" wurde am 06.05.2024 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Kostengünstige Blechverarbeitung in Polen: Deutsche Autobauer auf günstige Zulieferer angewiesen, Tipp & Infos, veröffentlicht.
Mercedes AMG entwickelt erstmals in seiner 57 jährigen Geschichte von Grund auf ein eigenes SUV. Der erste ...