Fahrbericht

Mazda CX-60 Diesel im Alltagstest

15. September 2023, 18:38 Uhr
Mike Neumann 16
16Mazda CX-60 Diesel im Alltagstest
mid Groß-Gerau - Der Mazda CX-60 kommt in der klassichen Red Soul Crystal Lackierung. Mike Neumann / mid
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Nachdem wir mit dem Mazda CX60 Diesel bereits Anfang des Jahres auf einer Fahrvorstellung waren und dort die D200 Variante mit Frontantrieb und 147 kW/200 PS Leistung im Minimalverbrauchstest erprobt hatten, stand jetzt die große Variante mit E-Sykactiv D254 Motor, also 187 kW/254 PS und Allradantrieb im zweiwöchigen Test zur Verfügung.


Nachdem wir mit dem Mazda CX60 Diesel bereits Anfang des Jahres auf einer Fahrvorstellung waren und dort die D200 Variante mit Frontantrieb und 147 kW/200 PS Leistung im Minimalverbrauchstest erprobt hatten, stand jetzt die große Variante mit E-Sykactiv D254 Motor, also 187 kW/254 PS und Allradantrieb im zweiwöchigen Test zur Verfügung.

Neben der Benziner Plug-in-Hybrid Variante kommt der Mazda CX-60 mit neuer Dieselmotorisierung in zwei Leistungsstufen. Entgegen des Downsizing Trends hat Mazda nochmal eine Menge Hirnschmalz und Engineering investiert und einen neuen Dieselmotor entwickelt. Werkelte im Vorgänger noch ein Vierzylinder, kommt er jetzt mit einem um zwei Zylinder erstarkten und 3,3 Liter Hubraum fassenden Reihensechszylinder Turbodiesel mit Achtgang-Automatik.

Die Japaner geben laut WLTP einen Verbrauch von 5,0 Liter auf 100 km an und auch im sehr intensiven Test mit vielen Kilometern und verschiedenster Streckenabschnitte haben wir es im Alltag nicht geschafft, den Durchschnittsverbrauch großartig über 5,2 Liter/100 km zu bringen. Wer es gemütlich angeht, kann den CX-60 auch ganz entspannt unter 5 Litern bewegen, was für ein knapp zwei Tonnen schweres und recht großes SUV ein ganz ausgezeichneter Wert ist.

Unterstützt wird der Dieselantrieb durch einen kleinen 48-Volt Elektromotor, der 12,4 kW/16 PS direkt auf die Eingangswelle der Achtgangautomatik beisteuert. Der CX-60 ist ein Mildhybrid. Während der Fahrt geht er oft in den sogenannten Segelmodus, schaltet also den Motor kurzzeitig ab.

Neben der Tanköffnung für den 54 Liter fassenden Treibstoffbehälter ist noch eine weiter Öffnung zu finden, hier wird AdBlue benötigt. Ist dieser Behälter leer, erhält man eine Warnung im Fahrerdisplay, dass man noch 2.500 km weiterfahren kann, danach wird der Dienst quittiert. Den AdBlue Zusatz gibt es im Kanister oder per Zapfsäule an den meisten Tankstellen, das Auffüllen ist also unkompliziert. Mit einem vollen Tank kamen wir bequem 1.000 km weit. Man wundert sich in der heutigen Zeit, dass nach einer 500 km Tour der Tank noch halb voll ist.

Der in Red Soul Crystal lackierte Testwagen in der Premium Ausstattungslinie "Homura" ist sofort als Mazda zu erkennen. Er verfügt über 20 Zoll große Leichtmetallfelgen, schwarze Spiegelkappen und eine vierflutige Abgasanlage. Der Innenraum ist sehr wertig verarbeitet, die in schwarzem Leder bezogenen Sitze sind auch bei längeren Fahrten bequem, nur die Oberschenkelablage könnte für große Personen etwas größer (oder verstellbar) sein.

Die Bedienung des 12,3 Zoll großen Infotainmentsystems ist selbsterklärend und ist dank Dreh-/Drücksteller oder per Touchbedienung leicht zu bedienen. Während der Fahrt deaktiviert sich die Touchbedienung dann allerdings, was in unseren Augen ein sehr sinnvolles Feature ist, immerhin darf man sein Mobiltelefon auch nicht während der Fahrt bedienen. Für viele weitere Funktionen sind außerdem noch dedizierte Tasten verbaut.

Das Head-up-Display projiziert ein schönes, klares und helles Bild ins Sichtfeld. An warmen Sommertagen lassen sich die Sitze belüften, wenn es kälter wird kann die Sitzheizung (auch im Fond!) aktiviert werden. Für mehr Licht im Innenraum empfiehlt sich das optionale Panorama-Glasdach. Für Kindersitze sind zwei Isofix-Halterungen hinter abnehmbaren Klappen im Fond zu finden, die hinteren Türen lassen sich auch in einem großen Winkel öffnen, was das Einsteigen und Beladen erleichtert.

Das optionale Bose-Soundsystem spielt knackig, sei es vom integrierten DAB-Radio, von einem gekoppelten Bluetooth Gerät wie einem Mobiltelefon (das sich per induktiver Ladeschale laden lässt) oder von einem USB-Stick. Hier ist zu beachten, dass der CX-60 auf moderne USB-C Steckverbindungen setzt, eventuell ist für ältere Geräte ein Adapter notwendig.

Ebenfalls sehr modern ist das Parkkamerasystem mit hochauflösendem Bild, bei der Größe des Fahrzeugs wurde hier zum Glück nicht am falschen Ende gespart. Wer einen größeren Anhänger zu bewegen hat, dem erlaubt Mazda bis zu 2.500 kg (gebremst) zu ziehen, die Stützlast beträgt 100 kg, perfekt für Fahrradträger.

Mazda hat Mut zur Lücke bewiesen und dem neuen CX-60 einen wirklich tollen, neuen Dieselmotor verpasst. Der Vorteil von geringem Verbrauch, damit gestiegener Reichweite und hoher Anhängelast wird sicherlich seinen Kundenkreis finden. Der flotte Japaner startet preislich ab 49.350 Euro, unser Testwagen mit Vollausstattung liegt bei knapp über 60.000 Euro, im Vergleich zur Konkurrenz in dieser Ausstattungsklasse eine Ansage.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Mazda CX-60 e-Skyactiv D254 Homura:

- Länge / Breite / Höhe: 4.745 / 1.890 / 1.670 Meter
- Motor: Reihensechszylinder-Turbodiesel + 48V Elektromotor
- Hubraum: 3.283 ccm
- Systemleistung: 187 kW/254 PS
- max. Drehmoment: 550 Nm
- Getriebe: Achtgang-Automatik
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 7,4 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 5,0 Liter/100 km
- C02-Emissionen: 131 g/km
- Preis: ab 49.350 Euro, Homura Edition Allrad ab 58.450 Euro

Der Artikel "Mazda CX-60 Diesel im Alltagstest" wurde am 15.09.2023 in der Kategorie Fahrbericht von Mike Neumann mit den Stichwörtern Diesel, Testfahrt, Fahrbericht, Praxistest, Importeur, Mildhybrid, SUV, Allrad, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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