Sportwagen

Facelift der Giulia Quadrifoglio

21. August 2023, 12:45 Uhr
Mike Neumann 15
15Facelift der Giulia Quadrifoglio
mid Nürburgring - Die Giulia Quadrifoglio kommt im Facelift mit 10 PS mehr und leistet nun 382 kW/520 PS. Mike Neumann / mid
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Manche Dinge müssen nicht auf Zwang ein großes Update bekommen, das gilt auch für eine der schönsten Limousinen auf dem derzeitigen Fahrzeugmarkt, der Alfa Romeo Giulia, die in der aktualisieren Topversion Quadrifoglio mit ordentlich Power zur Testfahrt einlädt. Der Motor-Informations-Dienst (mid) war mit der Italienerin am Nürburgring.


Manche Dinge müssen nicht auf Zwang ein großes Update bekommen, das gilt auch für eine der schönsten Limousinen auf dem derzeitigen Fahrzeugmarkt, der Alfa Romeo Giulia, die in der aktualisieren Topversion Quadrifoglio mit ordentlich Power zur Testfahrt einlädt. Der Motor-Informations-Dienst (mid) war mit der Italienerin am Nürburgring.

Kurz und knapp, was hat sich zur Vorgängerin geändert? Der Motor leistet nun 10 PS mehr, die Giulia hat dank neuer Matrix-LED Scheinwerfer ein wesentlich besseres Lichtbild. Ein serienmäßiges, mechanisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse, neue Interieurelemente aus Carbon in 3D-Struktur und ein neues volldigitales Zentralinstrument "Cannocchiale" sind an Bord.

Geblieben ist die geniale 50:50 Gewichtsverteilung der für die Fahrzeugklasse mit 1.735 kg relativ schlanken Giulia (das ist weniger als ein neuer BMW M2!), der um 90 Grad gedrehte 2,9 Liter Biturbo V6 Motor mit Ferrari-Genen, der nun nach 10 PS Leistungssteigerung 382 kW/520 PS aufweist und die 600 Nm Drehmoment, die an die Hinterachse gehen. Fahrspaß garantiert.

Möglich wird das durch den Einsatz von vielen Kohlefaserteilen, wie zum Beispiel der Motorhaube, so geht es in nur 3,9 Sekunden vom 0 auf Tempo 100, und wer es ausreizen will kann bis zu 308 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Ab 100 km/h fährt der ebenso aus Carbon gefertigte Frontsplitter ein Stück weit heraus um durch verbesserte Aerodynamik das Fahrzeug weiter zu stabilisieren.

Zu den drei bekannten Fahrmodi "DNA" in denen sich die Regelsysteme, Lenkung und Dämpfer je nach Einstellung ändern, gibt es in der Quadrifoglio noch den Race Modus, in dem die elektronischen Helferlein entsprechend deaktiviert sind. Dazu lassen sich noch die Dämpfer per Knopfdruck auf eine etwas härtere Gangart einstellen. Die dazu passende ZF 8-Gang-Automatik schaltet quasi immer passend, manuell übernehmen kann man natürlich auch über die zwei großen Schaltpads am Lenkrad.

Wie spaßig und dynamisch die Giulia fährt, zeigt uns Profi-Rennfahrer Christian Menzel auf dem Fahrsicherheitszentrum 2 Gelände des Nürburgrings. Kontrolliert unkontrolliert auf bewässerter Fahrbahn driften lässt ein Grinsen im Gesicht nicht zurückhalten. Für den normalen Straßenverkehr reicht der Dynamic Modus aber definitiv aus.

Im Innenraum fällt dem Fahrer zuerst das neue 12,3 Zoll große digitale Fahrerdisplay auf, je nach Fahrmodi ändert sich hier das Erscheinungsbild der Anzeigen. Das Infotainment ist mit 8,8 Zoll recht überschaubar gehalten, aber die Giulia soll auch kein hochtechnisches Fahrzeug sein, hier wird noch Wert auf Bedienbarkeit und dem Fahren an sich gelegt. So gibt es zum Beispiel kein Head-up-Display und die Rückfahrkamera wirkt etwas aus der Zeit gefallen.

Dafür kann die Giulia haptisch punkten, neue Carbonelemente mit 3D-Feeling, haptische Tasten und ein Dreh-/Drücksteller zur Bedienung des Infotainments lassen sich kinderleicht während der Fahrt bedienen ohne großartig abzulenken. Und wer mal keine Lust auf Motorsound hat, der lauscht einfach der Harman/Kardon Anlage, die sich dank 900 Watt Verstärker ebenfalls nicht verstecken muss.

Der Name Quadrifoglio feiert bei Alfa Romeo in diesem Jahre das 100 jährige Jubiläum, passend dazu gibt es von der Giulia ein 100-Jahre-Sondermodell mit goldenen Bremssätteln, goldenen Nähten im Innenraum und passendem Logo mit 1923-2023 Prägung am Fahrzeug.

Wer möchte, kann für einen gewissen Aufpreis noch folgende Upgrades wählen: Eine vierflutige Akrapovic Titanabgasanlage mit Carbon-Endrohren für 6.000 Euro (die wesentlich sonorer klingt als die Standardanlage), eine Kohlefaser-Keramik Bremsanlage von Brembo vorn und hinten für 9.000 Euro und Sparco Sportschalensitze für 7.000 Euro Aufpreis, dadurch entfällt dann aber auch die Sitzheizung.

Wie heißt es im Volksmund? Spaß kostet! Und so startet die Giulia Quadrifoglio mit dem dreiblättrigen Kleeblattlogo an der Seite in der Basis bei 92.000 Euro, mit ein paar Extras hat man den sechsstelligen Bereich also spielend erreicht. Bestellbar ist die starke Giulia ab sofort, im Herbst 2023 soll sie beim Händler stehen.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio 2023:

- Länge / Breite / Höhe: 4.639 / 1.850 / 1.433 Meter
- Motor: V6 90 Grad BiTurbo
- Hubraum: 2.891 ccm
- Leistung: 382 kW/520 PS
- max. Drehmoment: 600 Nm
- Getriebe: ZF 8-Gang Automatik
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 3,9 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 308 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 10,5-10,1 Liter/100 km
- C02-Emissionen: 237-229 g/km
- Testwagenpreis: 92.500 Euro

Der Artikel "Facelift der Giulia Quadrifoglio" wurde am 21.08.2023 in der Kategorie Fahrbericht von Mike Neumann mit den Stichwörtern Sportwagen, Facelift, Präsentation, Praxistest, Rennstrecke, Importeur, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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