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Mazda MX-5 - bezahlbarer Roadstertraum

8. August 2023, 15:53 Uhr
Mike Neumann 14
14Mazda MX-5 - bezahlbarer Roadstertraum
mid Groß-Gerau - Mit dem MX-5 in der vierten Generation liefert uns Mazda bereits seit acht Jahren Fahrspaß in seiner reinsten Form. Mike Neumann / mid
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Die Gattung der Roadster ist neben den 'X'-Segment SUVs fast ausgestorben, doch wie das kleine gallische Dorf aus den Comics von Rene Goscinny, leistet der Mazda MX-5 weiter Widerstand gegen die andauernden Trends. Ein besonders schönes Exemplar haben wir mit dem Mazda MX-5 in der Sonderlackierung 'Soul Red Crystal' zum zweiwöchigen Test beim Motor-Informations-Dienst (mid).


Die Gattung der Roadster ist neben den "X"-Segment SUVs fast ausgestorben, doch wie das kleine gallische Dorf aus den Comics von Rene Goscinny, leistet der Mazda MX-5 weiter Widerstand gegen die andauernden Trends. Ein besonders schönes Exemplar haben wir mit dem Mazda MX-5 in der Sonderlackierung "Soul Red Crystal" zum zweiwöchigen Test beim Motor-Informations-Dienst (mid).

Der Typ ND, und somit die vierte Generation des seit 1989 erstmals gebauten Roadsters, ist bereits seit März 2015 auf dem Markt, in Automobilzeiten also ein Dinosaurier. Doch dank diverser Modellpflegemaßnahmen ist der MX-5 auch im Jahr 2023 noch ein Fahrspaßgigant - das Rezept aus nur 1.076 kg Leergewicht, Heckantrieb, einem Vierzylinder-Saugmotor und einer der besten Handschaltungen, die wir bis dato gefahren sind, funktioniert bestens. Achja und man hat noch eine echte, per Hebel zu bedienende Handbremse im Gepäck.

Unser MX-5 Testwagen hat den kleineren der beiden Motoren verbaut, konkret leistet der 1,5 Liter Vierzylinder-Sauger 97 kW/132 PS und ein maximales Drehmoment von 152 Nm - in der großen Variante kratzt man an den 200 PS. Von 0 - 100 km/h geht es in 8,3 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt sogar bei 204 km/h.

Der Japaner ist kein klassischer Sportwagen, sondern ein reinrassiger Roadster zum gemütlichen Dahincruisen. Dabei unterstützen das sportlich, aber dennoch schön abfedernde Fahrwerk und die super direkte Lenkung. Und auch wenn wir es bereits erwähnt haben, die 6-Gang Handschaltung in dem kleinen Flitzer ist knackig und präzise, so wie es sein soll. Perfekt also, wenn man ein paar schöne, kurvige Landstraßen um die Ecke hat und bei Sonnenschein kann man sogar "oben ohne" fahren.

Das Stoffverdeck öffnet man bequem mit einer Hand, um es zu schließen reicht ebenfalls eine Handbewegung, mehr Technik braucht es hier unserer Meinung nach auch nicht. Wer eher auf Hardtops steht, für den gibt es noch den MX-5-RF. Den WLTP-Verbrauch gibt Mazda mit 6,3 Liter/100 km an und trotz normaler bis sportlicher Fahrweise steht unser durchschnittlicher Verbrauch nach zwei Wochen Test immer noch bei 6,1 Liter/100 km.

Das klassisch zeitlose Design wurde mit den Jahren natürlich etwas an die Moderne angepasst, so hat der MX-5 nun voll LED Scheinwerfer und im Falle unseres Testwagens sogar Matrix-LED Licht. Die 16 Zoll Felgen sind Made in Japan und geschmiedet und der Klang des Roadsters kann sich mit der Doppelendrohranlage auch hören lassen.

Das verbaute Bose Soundsystem sorgt für ordentlichen Sound, auch in den Kopfstützen befinden sich Lautsprecher. Beim Infotainmentsystem erfolgt die Steuerung während der Fahrt über den Dreh-/Drücksteller in der Mittelkonsole, im Stand reagiert das System auch auf Toucheingaben. Android Auto und Apple CarPlay werden ebenfalls unterstützt, im Falle vom Apple sogar Kabellos.

Nach dem Starten dauert es aber immer ein wenig, bis das System voll einsatzbereit ist. Beim Parken hilft eine Rückfahrkamera mit Hilfslinien und zum Öffnen des Fahrzeugs reicht es dank Keyless-Go an die Tür zu packen.

Wer sich für einen MX-5 entscheidet, dem sind natürlich auch die entsprechenden Nachteile dieser Fahrzeugklasse bekannt. Als Zweisitzer ist es kein Fahrzeug, um seine Familie in den Urlaub zu chauffieren. Der Kofferraum fasst 130 Liter, die Öffnung ist recht hoch und der Knopf zum Öffnen befindet sich gefühlt neben dem Nummernschild, also recht weit unten, am nur 1.225 Meter hohen Fahrzeug. Trotz geringem Ladevolumen haben wir es geschafft, einen normalen Einkauf ohne Probleme unterzubringen und auch ein Wochenendausflug mit Rucksack geht durchaus.

Die Ablagen im Innenraum sind eher spärlich vorhanden, wir haben zwei Cupholder, die sich auch entfernen/umstecken lassen und ein Handschuhfach über der Mittelkonsole zwischen den Fahrersitzen. Was man auf jeden Fall machen sollte, ist eine Sitzprobe beim Händler. Je nach Körperbau kann es hier etwas eng werden. Ein 1.80 Meter großer Erwachsener sollte aber keine Probleme haben in den Recaro Sportsitzen eine gute Sitzposition zu finden.

Der Mazda MX-5 ist einer der letzten bezahlbaren Fahrspaß Cabrio-Roadster, wenn man nicht gleich einen hohen fünf- bis sechsstelligen Betrag ausgeben möchte. Aber auch hier hat der Fan mit den in den letzten Jahren gestiegenen Kosten zu rechnen. Der flotte Flitzer in der höchsten Ausstattungsvariante "Homura" startet ab 36.390 Euro, der Testwagenpreis mit Sonderlackierung und Assistenzpaket kostet 38.090 Euro.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Mazda MX5 Skyactiv-G 132 Homura 2023:

- Länge / Breite / Höhe: 3.915 / 1.735 / 1.225 Meter
- Motor: 1,5 Liter Reihen-4-Zylinder-Benziner
- Hubraum: 1.496 ccm
- Leistung: 97 kW/132 PS
- max. Drehmoment: 152 Nm
- Getriebe: Sechsgang-Handschalter
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 8,3 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 6,3 Liter/100 km
- C02-Emissionen: 142 g/km
- Preis: Homura Ausstattungsvariante ab 36.390 Euro, Testwagenpreis 38.090 Euro

Der Artikel "Mazda MX-5 - bezahlbarer Roadstertraum" wurde am 08.08.2023 in der Kategorie Fahrbericht von Mike Neumann mit den Stichwörtern Importeur, Cabrio, Fahrbericht, Praxistest, Roadster, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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