Ratgeber

Hauseigener Strom für das E-Auto

29. März 2023
Redaktion
Hauseigener Strom für das E-Auto
@ Foto von myenergi auf Unsplash (CC0-Lizenz)
Nachhaltigkeit ist in aller Munde und nimmt für viele Menschen einen immer höheren Stellenwert ein. Viele entscheiden sich für ein E-Auto, um auf fossile Brennstoffe verzichten zu können. Ideal wäre es, das E-Auto mit dem Strom aus der hauseigenen Fotovoltaik-Anlage zu laden. Ist das möglich?

Der Strom vom Dach

Solaranlagen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, denn wer seinen eigenen Strom erzeugen kann, ist unabhängig von den stetig steigenden Strompreisen wie auch der Verfügbarkeit des Stroms. Der so gewonnene Strom kann in das Netz eingespeist oder selbst verbraucht werden. Solaranlagen machen sich durchaus bezahlt, denn bereits nach etwa 10 bis 15 Jahren sind die Anschaffungskosten durch die Einsparungen ausgeglichen. Da die Anlagen in der Regel eine lange Lebenszeit von 40 Jahren oder mehr haben, lohnt sich die Anschaffung. Eine Fotovoltaik-Anlage kann mit oder ohne Stromspeicher erworben werden. Ein solcher Stromspeicher erhöht zwar die Gesamtkosten, dadurch kann aber weitaus mehr von dem selbstproduzierten Strom verbraucht werden. Auch in Zeiten, wo die Sonne nicht scheint, kann er so genutzt werden. Unter gewissen Voraussetzungen kann auch das E-Auto von der Solaranlage profitieren.

Das E-Auto mit Solarstrom laden

Wer sein E-Auto mit einem Solarstrom laden möchte, benötigt zum einen eine ausreichend große Fotovoltaik-Anlage, zum anderen muss das Auto für eine Aufladung über die Anlage geeignet sein. Eine Pufferbatterie ist häufig nötig, kostet allerdings nicht wenig. Des Weiteren ist zu bedenken, dass eine Aufladung meistens nur dann möglich ist, wenn genügend Strom produziert wird. Das ist in der Regel in den Mittagsstunden der Fall. Hier tut sich nun ein Problem für Berufstätige auf, die mit dem Auto zur Arbeit fahren, denn die meisten von ihnen werden vermutlich zu genau dieser Zeit arbeiten müssen. Daher sollten sie sich vorab genau erkundigen, ob ein sinnvolles Energiemanagement in ihrem Fall überhaupt möglich ist. Abhilfe könnte hier beispielsweise eine ausreichend große Autobatterie schaffen, sodass die Beladung am Wochenende ausreichend ist. In der Regel ist diese allerdings mit hohen Kosten verbunden. Wenn die Solaranlage groß genug und so ausgerichtet ist, dass sie auch die abendlichen Sonnenstrahlen einfängt, kann der Plan ebenfalls aufgehen, wobei in den Wintermonaten wahrscheinlich auf Strom aus dem Netz zurückgegriffen werden müsste. Ist der Stromspeicher im Haus groß genug, kann es unter Umständen für die Versorgung des Autos mit ausreichend sein, allerdings sollte auch in diesem Fall vorab gut kalkuliert werden. Wer unsicher ist, sollte auf den Rat eines Fachmannes nicht verzichten. Zudem sollte bedacht werden, dass es in den nächsten Jahren durchaus Veränderungen in Bezug auf die Konstruktion und Funktionsweise von Automobilen geben kann. Ob sich E-Autos dabei wirklich langfristig durchsetzen, kann niemand sicher sagen. Bei einer großen Investition bleibt also ein gewisses Risiko, ob sie sich in Bezug auf das Auto dauerhaft lohnt. Wer sich so oder so eine Solaranlage anschaffen möchte oder diese bereits hat, braucht sich keine Gedanken zu machen. Wer sie jedoch wegen des E-Autos installieren möchte, sollte Nutzen und Risiken gut abwägen.

Fazit

Eine Solaranlage kann durchaus genutzt werden, um das E-Auto zu laden. Allerdings gibt es neben den Vorteilen auch zahlreiche Nachteile und Hindernisse, die ein sorgfältiges Abwägen unabdingbar machen.

Der Artikel "Hauseigener Strom für das E-Auto" wurde am 29.03.2023 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Hauseigener Strom für das E-Auto, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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