Fahrbericht

Nissan Juke Facelift 2024 im Praxistest

14. August 2024, 17:46 Uhr
Mike Neumann 14
14Nissan Juke Facelift 2024 im Praxistest
mid Groß-Gerau - Der Nissan Juke kommt im 2024er Facelift wieder in einer knalligen Gelblackierung daher. Mike Neumann / mid
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Der Nissan Juke ist ein alter Bekannter. Bereits vor 14 Jahren, im Jahr 2010 vorgestellt, bereichert er mit seinem sehr individuellen Aussehen unsere Straßen. Die zweite Generation, erstmals 2019 vorgestellt, hat nun ihr aktuellstes Facelift erhalten. Der Juke wirkt jetzt optisch wesentlich erwachsener, die Hauptneuerungen im Facelift betreffen hierbei aber den Innenraum.


Der Nissan Juke ist ein alter Bekannter. Bereits vor 14 Jahren, im Jahr 2010 vorgestellt, bereichert er mit seinem sehr individuellen Aussehen unsere Straßen. Die zweite Generation, erstmals 2019 vorgestellt, hat nun ihr aktuellstes Facelift erhalten. Der Juke wirkt jetzt optisch wesentlich erwachsener, die Hauptneuerungen im Facelift betreffen hierbei aber den Innenraum.

Was als erstes in Auge springt ist die außergewöhnliche Lackierung. Der Juke kommt wieder in Knallgelb (Iconic Yellow) daher! Durch die Zweifarblackierung mit schwarzem Dach wirkt das B-Segment SUV optisch weniger hoch und kommt sportlicher daher - passend zur neuen Ausstattungslinie N-Sport. Die Sonderlackierung kostet übrigens nur 250 Euro Aufpreis, andere Hersteller nehmen gern das Vierfache.

Motorenseitig sind zwei Optionen möglich, ein 1.0-Liter Dreizylinder mit 84 kW/114 PS und der von uns getestete 1,6-Liter Reihenvierzylinder der als (Voll-)Hybrid einen Elektromotor zur Seite gestellt bekommen hat. Die Systemleistung beläuft sich auf 105 kW/143 PS, aufgeteilt auf 69 kW/94 PS die vom Benziner bereitgestellt werden und 36 kW/49 PS, die der Elektromotor liefert.

Das System ist ein Parallelhybrid, beide Motoren können gleichzeitig arbeiten Das bedeutet auch die größere Motorenvariante gibt es nur als Automatik. Wer einen Handschalter vorzieht muss sich mit der kleineren Motorisierung anfreunden. Angetrieben werden die vorderen Räder, von 0-100 km/h geht es in 10,1 Sekunden, auf der Autobahn werden maximal 166 km/h erreicht. Nur 166 km/h Höchstgeschwindigkeit fragt man sich jetzt? In der Praxis ist uns dieses Limit nicht negativ aufgefallen, der Juke ist eher ein gemütlicher Cruiser mit schön abgestimmtem Fahrwerk und bequemen Sitzen.

Was uns dagegen sehr positiv aufgefallen ist, ist der Realverbrauch! Nissan gibt den Juke mit 4,9 Liter/100 km an (WLTP), im Alltag konnten wir den Juke ohne Probleme zwischen 4.6 und 5,0 Liter fahren, mit dem 46 Liter fassenden Tank kommt man so fast 1.000 Kilometer weit. Der Elektromotor bezieht seine Energie aus einer 1,2kWh fassenden Batterie, die sich während der Fahrt selbstständig durch Rekuperation wieder auflädt.

Am ehesten erkennt man das Facelift des Nissan Juke an seinem wesentlich moderneren Innenraum. Passend zur Außenfarbe sind hier die Nähte der schwarzen Alcantara/Leder-Kombination und einige weitere Details in Wagenfarbe, in unserem Fall gelb gehalten. Der Fahrer schaut auf ein neues 7 Zoll großes Display mit höherer Auflösung um die Fahrinformationen abzurufen, das Infotainmentdisplay ist ebenfalls gewachsen und misst nun 12,3 Zoll. Die Bedienung erweist sich als übersichtlich, es wird ein guter Mix aus klassischen Tasten und Drehschaltern sowie Touchbedienung geboten.

Am Lenkrad finden sich dazu ebenfalls noch diverse haptische Tasten. Bevor man sich im Menü einen Wolf sucht, um nicht gewollte Fahrassistenzsysteme zu deaktivieren muss man über das Lenkrad ein Menü über das Fahrerdisplay aufrufen. Der Juke bietet eine Option, bei der die letzten Einstellungen gespeichert werden, diese können dann über eine Zweitastenbedienung wieder geladen werden. Man muss also nicht jedes Mal umständlich durch diverse Menüs navigieren, um die nichtgewollten Punkte einzeln zu deaktivieren - diese Option sollte jeder Neuwagen haben, danke Nissan!

Das verbaute Soundsystem kommt von Bose und hat insgesamt zehn Lautsprecher verbaut, wovon jeweils zwei in die Kopfstützen der ersten Sitzreihe verbaut sind. Wir konnten dabei jetzt keinen großen Unterschied zu einem klassischen System ausmachen, der Sound insgesamt hat gefallen. Auf ein Head-up-Display müssen wir im Juke verzichten, dafür gelang die Kabellose Mobiltelefonanbindung für Android Auto und Apple CarPlay problemlos - eine Induktive Ladeschale ist ebenfalls vorzufinden.

Kofferraumtechnisch kann man 354 Liter im Juke verstauen, der Kofferraumboden ist herausnehmbar. Klappt man die Rückbank um sind bis zu 1.237 Liter verstaubar, die maximale Zuladung liegt bei 387 kg. Möchte man einen Anhänger ziehen muss man sich auf kleinere Modelle beschränken, ungebremst sind bis zu 500 kg erlaubt, gebremst sind es 750 kg.

Der neue Nissan Juke ist bereits ab 24.790 Euro in der Basis zu haben, unser Testwagen, das Topmodell mit entsprechender Ausstattung, liegt bei 36.930 Euro.

Mike Neumann / mid

Technische Daten Nissan Juke Hybrid N-Sport 1.6:

- Länge / Breite / Höhe: 4.210 / 1.800 / 1.593 Meter
- Motor: Reihenvierzylinder Benziner
- Hubraum: 1.598 ccm
- Leistung: 105 kW/143 PS
- max. Drehmoment: 148 Nm (Benzin), 205 Nm (Elektro)
- Getriebe: Multi-Mode-Automatikgetriebe (4-Gang + 2-Gang Elektromotor)
- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 10,1 Sekunden
- Höchstgeschwindigkeit: 166 km/h
- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 4,9 Liter/100 km
- C02-Emissionen WLTP: 111 g/km
- Preis: 24.790 Euro (Basis) / 36.930 Euro (Testwagen N-Sport)

Der Artikel "Nissan Juke Facelift 2024 im Praxistest" wurde am 14.08.2024 in der Kategorie Fahrbericht von Mike Neumann mit den Stichwörtern Test, B-Segment, SUV, Fahrbericht, Praxistest, Importeur, Facelift, Design, Innenraum, Hybrid-Antrieb, Elektroauto, Benziner, Automatik, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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