Fahrbericht

Ioniq 6 - der flotte Südkoreaner

27. Dezember 2023, 15:34 Uhr
Lars Wallerang 6
Ioniq 6 - der flotte Südkoreaner
mid Düsseldorf - Ioniq 6 an der Stromquelle: In immer mehr Wohngebieten - hier Düsseldorf Zoo - haben die Stadtwerke Ladesäulen installiert. Lars Wallerang / mid
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Nach dem ziemlich erfolgreichen Ioniq 5 ist nun der Ioniq 6 auf der Straße. Der jüngere Stromer von Hyundai ist eine Mittelklasse-Limousine mit Pfiff und Prestige geworden. Der Motor-Informations-Dienst (mid) macht die Probe aufs Exempel.


Nach dem ziemlich erfolgreichen Ioniq 5 ist nun der Ioniq 6 auf der Straße. Der jüngere Stromer von Hyundai ist eine Mittelklasse-Limousine mit Pfiff und Prestige geworden. Der Motor-Informations-Dienst (mid) macht die Probe aufs Exempel. Das Elektro-SUV Ioniq 5 und der Ioniq 6 haben mehr als die Elektromobilität gemeinsam: Beide wirken modern und klassenlos und machen auch neben Stromern aus höheren Segmenten noch eine bella figura.

Die aerodynamische Karosserie wirkt wie die einer Sportlimousine und verleiht dem Fahrzeug einen schneidigen Auftritt mit Hingucker-Effekt. Das Interieur empfängt die Insassen mit freundlicher Helligkeit und einem klaren, aufgeräumten Cockpit. Die meisten, aber nicht allen Komfort-Funktionen lassen sich über den zentralen Touchscreen steuern - wie in den meisten modernen Autos mittlerweile üblich.

Die Reichweite von deutlich über 400 Kilometern pro Akkuladung - je nach Motorisierung sind es mehr als 500 Kilometer - macht den Ioniq 6 alltagstauglich vor allem in Kombination mit der gegenwärtig schon recht weit gediehenen Lade-Infrastruktur. Beschleunigung und Verzögerung machen bereits in der Basismotorisierung mit 111 kW/151 PS und Heckantrieb einen ausgesprochen dynamischen Eindruck aufgrund der athletischen Elektromotorisierung und beherzt zupackenden Rekuperation. Wer es noch sportlicher mag, für den hat Hyundai auch einen Heckantrieb mit 168 kW/229 PS und Allradler mit 239 kW/325 PS im Angebot.

Technologisch hat Hyundai mit dem Ioniq 6 ziemlich hoch gepokert. Beispiel Licht: Zum ersten Mal in einem europäischen Fahrzeug von Hyundai verfügt der Ioniq 6 über ein "Intelligent Front Lighting"- System (IFS) mit Matrix-LED-Scheinwerfern, die sich je nach Straßensituation verändern. Das IFS bietet eine automatische Fern-/Abblendlichtfunktion, die das Fernlicht, automatisch teilweise ausschaltet, wenn es ein Auto auf der gegenüberliegenden Seite der Straße erkennt.

Ein weiteres Beispiel bilden die digitalen Seitenspiegel. Diese ersetzen die herkömmlichen Außenspiegel durch eine Kamera und zwei in dem Amaturenbrett integrierten OLED-Monitoren und sorgen so für bessere Sicht, Aerodynamik und mehr Sicherheit. Diese sind allerdings etwas gewöhnungsbedürftig und auch nur optional erhältlich. Dieses Technik-Highlight dürfte wohl nicht jedermanns Geschmack sein.

Was bei neuen Fahrzeugen generell auffällt: die akustische Dominanz von Sicherheitsassistenten. Hierbei bildet der Ioniq 6 keine Ausnahme. Wer innerorts die Marke 50 km/h überschreitet, hört einen Warnton, der sich mehrmals wiederholt. Problem: Schon ab 51 km/h ertönt das Signal, was in der Stadt durch die häufigen Veränderungen der Geschwindigkeit eine Dauerbeschallung entsteht. Tipp: Am besten dauerhaft ein Stück unter dem jeweiligen Tempolimit bleiben, um die Nerven zu schonen.

Beruhigend wirkt unterdessen das Interieur: Eine zweifarbige Ambiente-Beleuchtung erhellt den Innenraum des nach den Wünschen seiner Passagiere. Sie können aus 64 Farben und sechs dualen Farbthemen das für ihre Stimmung passende Lichtspektrum wählen: "Concentration", eine Kombination aus Blau und Grün, "Healing Forest", das Gelb und Grün mischt, "Wonderful Day", das Rot und Gold kombiniert, "Mind Care", eine Mischung aus Rosa und Violett, "Meditation", eine Komposition aus Königsblau und Blau, sowie "Creative Moment", das Türkis und Grün vereint.

Derweil bewegt sich das Infotainment auf dem neusten Stand der Dinge: Smartphones können über Apple CarPlay und Android Auto in das Infotainmentsystem eingebunden werden. Möglich ist aucheine Bluetooth-Mehrfachverbindung, so dass zwei Geräte gleichzeitig gekoppelt werden können - eines für Telefonate und eines für Musikstreaming. Musikliebhaber aufgepasst: Die acht Lautsprecher des Premium-Soundsystems von Bose, einschließlich eines Subwoofers, sind so im gesamten Fahrzeug platziert, dass sie für ein Klangerlebnis sorgen, das gehobenen Ansprüchen genügt. Insgesamt macht der Ioniq 6 einen technologisch hochmodernen und auch komfortablen Eindruck und lässt auch bezüglich Fahrleistungen keine großen Wünsche mehr offen.

Lars Wallerang / mid

Technische Daten Ioniq 6 mit Heckantrieb und 53-kWh-Batterie:

- Länge / Breite (ohne Außenspiegel) / Höhe: 4,86 / 1,88 / 1,50 Meter

- Motor: Elektromotor im Heck

- Batteriekapazität: 53 kWh

- Leistung: 111 kW/151 PS

- max. Drehmoment: 350 Nm

- Getriebe: Automatik

- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 8,8 Sekunden

- Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h

- Kraftstoffverbrauch WLTP kombiniert laut Hersteller: 13,9 kWh/100 km

- C02-Emissionen: 0 g/km

- Preis: ab 43.900 Euro

Der Artikel "Ioniq 6 - der flotte Südkoreaner" wurde am 27.12.2023 in der Kategorie Fahrbericht von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Fahrbericht, Praxistest, Limousine, Importeur, Allrad, Elektroauto, SUV, Reichweite, Konnektivität, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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