Ratgeber

Individualverkehr – aber nachhaltig!

6. Dezember 2023
Redaktion
Individualverkehr – aber nachhaltig!
@ Image by Andy Leung from Pixabay (CC0-Lizenz)
Der Öffentliche Personen-Nahverkehr (ÖPNV) ist in Deutschland sehr gut ausgebaut. Insbesondere im Vergleich mit vielen anderen Ländern kann sich unser öffentliches Netz an Nahverkehrszügen, U-Bahnen und Bussen sehen lassen. Es ist unbestritten, dass die Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels besonders umweltschonend ist. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Energie wird immer niedriger sein als bei der Benutzung eines eigenen Autos.

Dennoch lässt es sich oft nicht vermeiden, das eigene Fahrzeug, statt der "Öffis" in Gang zu setzen. Nicht immer sind die nächste Haltestelle problemlos erreichbar oder die individuelle Arbeitszeit mit dem Fahrplan der öffentlichen Linien kompatibel. Viele Menschen arbeiten zum Beispiel auch nachts oder müssen ihre Kinder zu bestimmten Zeiten in die Kita oder zur Schule bringen. Auch Einkäufe für die ganze Familie können zur Qual werden. Ganz sicher hat auch der private Individualverkehr seine feste Existenzberechtigung. Wichtig ist es aber, in diesem Fall nachhaltig und umweltbewusst zu handeln.

Lademöglichkeiten für das Eigenheim (Wallboxen)

Die Zukunft liegt sicherlich in erneuerbaren, nicht fossilen Kraftstoffen. Ein großer Schritt auch im Hinblick auf die Emissionen in den Städten war die Entwicklung der Elektromobile. Sie waren zunächst sehr teuer, aber die massive Verbreitung hat inzwischen zu attraktiven Preisen bei Elektroautos geführt. Beispielsweise der Dacia Spring: ein besonders nachhaltiger City-Stromer, der nach Abzug der E-Auto-Prämie für rund 15.500 Euro zu haben ist, also durchaus vergleichbar mit entsprechenden Modellen mit Otto-Motor.

Keine Frage: Elektroautos sind also umweltfreundlich, besonders, wenn der Strom zum Aufladen aus erneuerbarer Energie stammt. Dazu wird eine sogenannte Wallbox in der Garage benötigt, die über Strom aus einer Photovoltaik-Anlage gespeist wird. Anbieter wie der Energieversorger swb bieten maßgeschneiderte Tarife und Lösungen zur nachhaltigen Stromversorgung im eigenen Heim.

Übrigens: Auch wer es gewohnt ist, in der Oberklasse mit einem potenten Motor unterwegs zu sein, kann dies jetzt mit gutem Gewissen tun. Die Top-Limousinen der führenden deutschen Nobelmarken wie Mercedes, BMW, Porsche und Audi haben inzwischen alle mehrere leistungsstarke Elektrovarianten im Programm – für gut betuchte Kunden, versteht sich. Die Preise können schnell einmal in sechsstellige Beträge gehen. Dafür bekommt man rollenden Luxus auf vier Rädern, der alle Erwartungen erfüllt und zudem noch die Forderungen an die Nachhaltigkeit erfüllt. Jedenfalls, wenn das Aufladen zum größten Teil über die eigene Wallbox mit Strom aus der Sonne stammt.

Die rasante Entwicklung der Wallboxen

Die ersten Photovoltaikanlagen, die vor etwa 40 Jahren auf den Markt kamen, waren aufgrund ihres recht geringen Wirkungsgrades noch wenig geeignet, um große Stromverbraucher zu speisen. Die erste Silizium-Solarzelle war im Jahre 1954 von den Bell-Laboratories in den USA vorgestellt worden und lange Zeit beschränkte sich die Nutzung auf die elektrische Versorgung von Satelliten. Heutige moderne, leistungsfähige monokristalline Solarmodule liefern mit Wirkungsgraden bis zu 24 Prozent dagegen genug CO2-neutrale Energie, um über Wallboxen ein Elektromobil in kurzer Zeit wieder aufzuladen. Mit dem CO2-Rechner des Umweltbundesamtes lässt sich schnell für den eigenen Haushalt die persönliche CO2-Bilanz schätzen.

Die Geschichte der Wandladestation, meist neuenglisch "Wallbox" genannt, ist noch sehr jung. Die Firma ABL war es, die im Jahre 2011 die erste Wallbox für Elektroautos präsentierte. Das verwundert nicht, ist die Firma doch berühmt durch die erste Schuko-Steckdose, patentiert vom Firmengründer Albert Büttner im Jahre 1930. Diese Idee reiht sich ein in Frankens weltbewegende Erfindungen.

Inzwischen ist die Wallbox immer weiter entwickelt und verbessert worden und steht heute in vielen Ausführungen und Leistungen zur Verfügung. In Einfamilienhäusern haben sich meist Wandladestationen mit 11 kW Leistung eingebürgert, aber es gibt auch Modelle mit 22 kW und mehr. Im gewerblichen Bereich stehen sogar Ladestationen bis 400 kW zur Verfügung, die in nur 3 Minuten genug Saft für 100 km liefern. Wahrlich rasant!

Der Artikel "Individualverkehr – aber nachhaltig!" wurde am 06.12.2023 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Individualverkehr – aber nachhaltig!, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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