Eine ganz der individuellen Fahrweise angepasste Kfz-Versicherung ist mit Hilfe der Telematik möglich. "Pay as you drive" - oder "Bezahl weniger für die Kfz-Versicherung, je vorsichtiger, sicherer, vorausschauender und defensiver Du fährst." Dies ist das Prinzip der sogenannten Telematik-Tarife, die von Versicherungsunternehmen als zusätzlicher Baustein im Kfz-Bereich angeboten werden.
Bei Telematik-Tarifen ermöglichen die Kunden ihrem Kfz-Versicherer den Zugriff auf persönliche Fahrdaten: wie etwa Beschleunigungsverhalten, Geschwindigkeit, Bremsverhalten, Kurvenfahrverhalten, Fahrtzeitpunkt und -ort sowie Smartphone-Nutzung. Die Versicherungen zeichnen diese Daten - in der Regel via App auf dem Smartphone - auf, analysieren und bewerten auf dieser Basis das Fahrverhalten des Kunden und belohnen ihn oder sie mit Rabatten für umsichtiges Fahren.
So lassen sich derzeit bis zu 30 Prozent im Vergleich mit "normalen" Kfz-Versicherungsbeiträgen einsparen. Obwohl Deutschland in der Kfz-Sparte im internationalen Vergleich eines der am stärksten ausgefeilten Tarifierungssysteme habe und das relativ niedrige Prämienniveau nur einen sehr begrenzten Spielraum für Rabatte biete, mache sich der Einstieg in die Telematik mehr als bezahlt, betont Dr. Jörg Rheinländer, Vorstand des Versicherungsunternehmens Huk Coburg.
Um Fahrmanöver richtig interpretieren zu können und weil einheitliche Bewertungsregeln häufig situationsbedingtem Fahrverhalten nicht gerecht werden, nutzt der Versicherer einen Teilbereich der Künstlichen Intelligenz, das sogenannte Maschinelle Lernen (machine learning), zur Datenanalyse. Das dient dann auch einer faireren Einstufung des Kunden, wie grundsätzlich die Telematik-Tarife in dieser Hinsicht einen substanziellen Fortschritt bringen sollen: eben dem Prinzip "pay as you drive" entsprechend.
Der Artikel "Mit Telematik-Tarif zur passenden Kfz-Versicherung" wurde am 07.09.2023 in der Kategorie News von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Telematik, Kfz-Versicherung, News, veröffentlicht.