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Automobil in Richtung Nachhaltigkeit

27. Juni 2023, 11:03 Uhr
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mid Groß-Gerau - Auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit: Der Ioniq 6 hat eine Bio-TPO-Schicht am Armaturenbrett, die zwölf Prozent Bio PET enthält. Hyundai
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Das Wort 'Nachhaltigkeit' ist in aller Munde. Auch Autohersteller entwickeln Strategien, um die individuelle Mobilität in Richtung Nachhaltigkeit voranzubringen.


Das Wort "Nachhaltigkeit" ist in aller Munde. Auch Autohersteller entwickeln Strategien, um die individuelle Mobilität in Richtung Nachhaltigkeit voranzubringen. Firmen wie Volvo oder Hyundai setzen nicht nur auf Elektrifizierung, sondern noch auf andere Technologien, um beim Erreichen weltweiter Klimaziele mitzuwirken.

Dies fängt bei der Motorisierung an und hört bei der Verwendung nachhaltiger Materialien im Innenraum der Fahrzeuge noch nicht auf. Die Hyundai Motor Company (HMC) hat ihr jährliches Verkaufsziel für elektrische Fahrzeuge angehoben: auf zwei Millionen bis 2030. Damit das gelingt, plant das Unternehmen, bis 2030 mehr als 15 neue Elektrofahrzeuge auf den Markt zu bringen, davon allein elf für die Kernmarke Hyundai.

Zentraler Punkt in der Nachhaltigkeits-Strategie ist die Submarke Hyundai Ioniq. Sie soll das wachsende Engagement für Nachhaltigkeit und Innovation bei Hyundai repräsentieren und die Umwandlung des Automobilherstellers in einen Smart Mobility Provider widerspiegeln - in ein Unternehmen, das vor allem intelligente Mobilitätslösungen liefert.

Viele Stellen des Innenraums, mit denen der Kunde in Kontakt kommt, bestehen aus umweltfreundlich und nachhaltig gewonnenen Materialien - beispielsweise die recycelten Plastikflaschen, aus denen das Garn für die Sitzbezüge und die Armlehnen in den Türen zum großen Teil besteht. 39 Prozent beträgt der Recycle-Anteil in diesem Garn. So nimmt jeder Ioniq 5 umgerechnet 32 recycelte Plastikflaschen auf. Das reduziert den Kohlendioxidausstoß bei der Produktion der entsprechenden Bauteile laut Hersteller um bis zu 70 Prozent.

In der Limousine Ioniq 6 findet man dasselbe Bio-PET im Dachhimmel, Biolacke auf Pflanzenölbasis in den Türen und recyceltes PET bzw. Öko-Leder auf den Sitzen wie beim Ioniq 5. Darüber hinaus bietet der Ioniq 6 eine Bio-TPO-Schicht am Armaturenbrett, die zwölf Prozent Bio PET enthält. Die Teppiche enthalten außerdem bis zu 20 Prozent Nylon von recycelten Fischernetzen.

Volvo verfolgt eine ähnliche Strategie. Jüngstes Beispiel: der neue Volvo EX30. Er ist klein, elektrisch und nachhaltig und hat einen kleineren CO2-Fußabdruck als jedes andere Fahrzeug in der Geschichte des schwedischen Herstellers. Volvo konnte die Emissionen des neuen SUV-Modells über den gesamten Produktions- und Lebenszyklus optimieren und so dessen CO2-Ausstoß über 200.000 km Fahrleistung auf unter 30 Tonnen verringern.

Im Vergleich zu den ebenfalls elektrischen Volvos C40 Recharge Pure Electric und XC40 Recharge Pure Electric entspricht dies einem Rückgang von 25 Prozent. Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, die CO2-Emissionen pro Fahrzeug bis 2025 gegenüber dem Stand von 2018 um 40 Prozent zu senken.

Dass der CO2-Fußabdruck des neuen Volvo EX30 um 25 Prozent kleiner ist als bei den anderen aktuellen Elektromodellen, liegt zunächst einmal an seiner Größe: Für die Herstellung eines kleineren Fahrzeugs wird weniger Material benötigt - und Aluminium und Stahl gehören zu den größten Verursachern von produktionsbedingten CO2-Emissionen.

Lars Wallerang / mid

Der Artikel "Automobil in Richtung Nachhaltigkeit" wurde am 27.06.2023 in der Kategorie New Mobility von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Nachhaltigkeit, Recycling, Umwelt, Auto, Produktion, Elektroauto, Elektromobilität, Reportage, New Mobility, veröffentlicht.

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