Corona-Krise

Der Zug besticht durch Sicherheit

30. Dezember 2020, 12:25 Uhr
Andreas Reiners
Man kann die Deutsche Bahn für viele Dinge kritisieren, es gibt aber auch viel nachweislich Positives. Wie zum Beispiel die Sicherheit, denn laut dem aktuellen Vergleich der Allianz pro Schiene ist Zugfahren deutlich sicherer als Fahrten mit Autos und Bussen.


Man kann die Deutsche Bahn für viele Dinge kritisieren, es gibt aber auch viel nachweislich Positives. Wie zum Beispiel die Sicherheit, denn laut dem aktuellen Vergleich der Allianz pro Schiene ist Zugfahren deutlich sicherer als Fahrten mit Autos und Bussen.

Demnach starben in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw im Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2019 rund 59-mal so viele Menschen pro Kilometer und Passagier wie im Zug. Bei Fahrten mit Bussen sind es immerhin noch fünfmal so viele. Für Pkw-Insassen liegt das Verletzungsrisiko sogar 159-mal und für Bus-Nutzer 31-mal so hoch wie für Zugkunden. Bei dem Sicherheitsvergleich wurden die Unfalldaten in Bezug zur Verkehrsleistung (gemessen in Personenkilometern) gesetzt.

Auch in Europa ist die Zug-Sicherheit nicht von der Hand zu weisen. EU-weit ist die Todesgefahr bei Autofahrten rund 30-mal so hoch wie bei Zugreisen, die Unfallgefahr auf der Schiene ist in jedem einzelnen Mitgliedsstaat ohne Ausnahme deutlich geringer als auf der Straße. Deutschland zählt dabei zu den Eisenbahnländern mit einem besonders hohen Sicherheitsstandard. Das Risiko, bei einer Zugfahrt zu sterben, ist hierzulande um zwei Drittel niedriger als im EU-Durchschnitt.

"Auch in Corona-Zeiten dürfen wir die vielen Todesopfer und Schwerverletzten durch Verkehrsunfälle nicht vergessen", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. "Unser Sicherheitsvergleich zeigt eindeutig: Auf der Schiene sind die Menschen deutlich besser vor Unfällen geschützt als auf der Straße. Das ist neben dem Klimavorteil ein weiterer, wichtiger Grund für unsere Forderung, den Marktanteil der Schiene in Deutschland rasch zu steigern. Man kann es zugespitzt so zusammenfassen: Wenn eine Regierung den Marktanteil der Schiene erhöht, rettet sie Menschenleben."

Flege wies zudem darauf hin, dass auch das Ansteckungsrisiko in Zügen nach den vorliegenden wissenschaftlichen Studien nicht höher sei als im öffentlichen Raum allgemein. Aus Fahrgastsicht sei wichtig, dass die Vorsichtsregeln wie Maskentragen und ein Luftaustausch durch das regelmäßige Öffnen der Türen und Fenster oder Klimaanlagen konsequent eingehalten werden.

Der Artikel "Der Zug besticht durch Sicherheit" wurde am 30.12.2020 in der Kategorie News von Andreas Reiners mit den Stichwörtern Corona-Krise, Zug, Gesundheit, News, veröffentlicht.

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