Auto

So geht sauber: Der "Feinstaubfresser" geht auf Tour

14. August 2017, 14:58 Uhr
Thomas Schneider
Das Null-Emissions-Fahrzeug ist zwar noch in weiter Ferne, aber zumindest in Bezug auf die Feinstaub-Belastung lässt sich diese Vorstellung heute schon umsetzen. Der Filtrationsspezialist Mann+Hummel startet auf diesem Gebiet jetzt den Feldtest eines Versuchsfahrzeuges, das mit gleich drei Anwendungen ausgestattet ist, die zur Verringerung der Belastung beitragen sollen.


Das Null-Emissions-Fahrzeug ist zwar noch in weiter Ferne, aber zumindest in Bezug auf die Feinstaub-Belastung lässt sich diese Vorstellung heute schon umsetzen. Der Filtrationsspezialist Mann+Hummel aus Ludwigsburg startet im Zuge seiner Forschungsaktivitäten auf diesem Gebiet jetzt mit dem Feldtest eines Versuchsfahrzeuges in Stuttgart, das mit gleich drei Anwendungen ausgestattet ist, die zur Verringerung der Belastung beitragen sollen.

Auf dem Dach hat das "Feinstaubfresser" genannte Fahrzeug einen Filter, der Feinstaub aus der Umgebungsluft abscheidet. Durch seinen besonders niedrigen Strömungswiderstand entsteht ein optimaler Luftdurchsatz bei gleichzeitig exzellenter Abscheidewirkung. Durch den Einsatz dieses Feinstaubfilters alleine wird der Feinstaubausstoß des Fahrzeuges um etwa die Menge an Feinstaubemissionen gesenkt, die bei der Kraftstoffverbrennung entsteht. Doch damit lässt es das Unternehmen nicht bewenden.

So kommt im Fahrzeug ein neu entwickelter Innenraumluftfilter zum Einsatz. Die verwendete Aktivkohle-Mischung weist laut Mann+Hummel einen sehr hohen Abscheidegrad für die giftigen Stickoxide (NOx) und weitere Schadgase auf. Eine Beschichtung des Filters bindet darüber hinaus hohe Mengen an Ammoniak, und feinste Nanofasern im Inneren bieten Schutz vor Feinstaub und Pollen.

Darüber hinaus setzt das Unternehmen in dem Versuchsträger einen neu entwickelten Bremsstaub-Partikelfilter ein. Der ist deswegen so wichtig, weil beim Bremsvorgang im Stadtverkehr um ein Vielfaches mehr Feinstaub entsteht als durch Abgase. Und weil mehr als 90 Prozent des Bremsstaubes aus feinen Partikeln besteht, die sich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken. Ein Problem, das in der öffentlichen Diskussion meist nicht zur Sprache kommt, aber hochrelevant ist. Denn diese "Art" Feinstaub produzieren zum Beispiel auch Elektroautos oder auch Fahrräder.

Umso erfreulicher ist es daher, dass der Filter laut Mann+Hummel bei allen Antriebsarten vom E-Fahrzeug über das Hybridfahrzeug bis hin zum klassischen Benzin- und Dieselfahrzeug verwendet werden kann. Sein robustes Gehäuse ist in unmittelbarer Nähe der Bremssattels platziert. Der Filter verhindert so direkt an der Entstehungsquelle eine Abgabe von Feinstaub an die Umgebung. Eine saubere Sache.

Der Artikel "So geht sauber: Der "Feinstaubfresser" geht auf Tour" wurde am 14.08.2017 in der Kategorie New Mobility von Thomas Schneider mit den Stichwörtern Auto, Emissionen, Umwelt, Gesundheit, New Mobility, veröffentlicht.

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