Ratgeber

Diebstahlschutz fürs Auto: GPS-Ortung, Gas-Melder, Parkralle und Co.

24. März 2015
Redaktion
Was weg ist, ist weg – dieses Sprichwort trifft bei Autodiebstählen häufig zu, in den Brennpunkten Hamburg, Berlin, Brandenburg und Sachsen wird gerade mal ein Fünftel der Fälle aufgeklärt.

Was weg ist, ist weg – dieses Sprichwort trifft bei Autodiebstählen häufig zu, in den Brennpunkten Hamburg, Berlin, Brandenburg und Sachsen wird gerade mal ein Fünftel der Fälle aufgeklärt. Die gestohlene Ware wird nicht etwa im Ganzen verkauft, vielmehr wird der Wagen in einzelne Teile auseinandergenommen und weiter verwertet. Da dem Autobesitzer aber meist viel an seinem Gefährt liegt, möchte er im Zweifel nicht die Versicherungssumme ausbezahlt bekommen, sondern es gar nicht erst zum Diebstahl kommen lassen. Verschiedenste Arten von Diebstahlschutz geben Besitzern etwas mehr Sicherheit – von der einfachen Parkkralle über Alarmanlagen bis hin zur GPS-Ortung, wenn Diebe tatsächlich erfolgreich zuschlagen konnten.

Wegfahrsperren

Die Sicherung des Autos muss gar nicht viel kosten, auch preiswerte Maßnahmen können bereits abschreckend wirken, diese sind in der Regel mechanischer Natur:
  • Lenkradkralle
Diese Sicherheitsvorkehrung eignet sich vor allem für ältere Autos ohne Alarmanlage, die Kralle dient als Wegfahrsperre, ist aber leider recht schnell zu knacken und unkomfortabel beim An- und Ablegen. Die etwa 20 Euro sind dafür aber dennoch gut investiertes Geld, Firmen wie SWAT bieten sie allerdings für fast 50 Euro auch mit integriertem Alarm an, was zur zusätzlichen Abschreckung dient.
  • Parkkralle
Ähnlich wie die Lenkradkralle dient auch die Parkkralle als Wegfahrsperre und zur Abschreckung, wird allerdings an einem oder mehreren Felgen befestigt. Günstige Parkkrallen für 30 Euro gibt es vom Hersteller ProPlus bei HitMeister. Besonders geeignet ist diese Maßnahme, wenn das Auto eine längere Zeit an einem Ort stehen muss.
  • Gangschaltungssperre
Diese Schutzmaßnahme muss im Auto montiert werden und dient dazu den Schalthebel mittels eines Schlosses mit Bolzen zu blockieren. Der Vorteil hieran ist, dass diese Sperre einerseits sehr unauffällig, andererseits gut für den täglichen Gebrauch geeignet ist. Die Firma Bear Lock ist ein guter Ansprechpartner für diverse Fahrzeugtypen, allerdings müssen Autobesitzer hier etwa 300 bis 400 Euro investieren. Das nachfolgende Video zeigt, wie die Wegfahrsperre in einen VW Bulli eingebaut wird.



Elektronischer Schutz und raffinierte Gimmicks
  • Alarmanlage
Bei Neuwagen gehört die Alarmanlage in der Regel schon zur Standardausrüstung, bei älteren Modellen ist ein Nachrüsten allerdings teuer, die Firma Cobra hat hierfür verschiedene Modelle im Angebot. Doch auch günstige, einfache Geräte sind ab 50 Euro im Handel erhältlich. Eine Alarmanlage dient in erster Linie zur Abschreckung: sie ist laut und schreckt daher sowohl Diebe als auch Anwohner auf.
  • Alarmanlage mit GPS
Geräte dieser Art geben kein akustisches Signal von sich, sondern senden einen Alarm an den Besitzer, wenn der Wagen unbefugt bewegt wird. Auch für diese Variante bietet die Firma Cobra an.
  • Gas-Melder
Auch wer nachts in einem Wohnmobil schläft, ist nicht vor Dieben sicher. In letzter Zeit ist es immer häufiger dazu gekommen, dass Diebe Betäubungsgas einsetzen, um den Schlafenden außer Gefecht zu setzen. Zum Schutz vor dieser Taktik hat die Firma Waeco einen sogenannten Gas-Melder auf den Markt gebracht, der gängige Betäubungsgase erkennt und dann ein akustisches und optisches Alarmsignal von sich gibt, um den Fahrer zu warnen und zu wecken.
  • GPS-Ortung
Aller Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz kann es dennoch vorkommen, dass Diebe ein Auto klauen können. Doch deswegen ist der Wagen noch nicht verloren – wenn die Möglichkeit der GPS-Ortung gegeben ist. Über einen Empfänger im Fahrzeug kann der Standort des Wagens geortet werden, viele Hersteller – beispielsweise Bornemann – arbeiten dabei mittlerweile direkt mit der Polizei zusammen. Ein solcher GPS Diebstahlschutz liefert schnelle und bis auf wenige Meter zielgenaue Informationen über den momentanen Aufenthaltsort eines gestohlenen Fahrzeugs, sodass direkt eingegriffen werden kann. Weiterhin punktet das System mit attraktiven Zusatzfunktionen, darunter etwa die Möglichkeit, das Auto aus der Ferne stillzulegen und den Dieben so Steine in den Weg zu legen.
  • Klebe-Sicherheitsfolie
Ein Auto wird auf verschiedene Weisen geknackt, manchmal schlagen Diebe aber ganz einfach eine Seitenscheibe ein. Um diese Gefahr zu unterbinden, gibt es spezielle Sicherheitsfolien (zum Beispiel vom Hersteller InterFoil), die das Durchschlagen der Scheibe erheblich erschweren, sodass ein möglicher Diebstahl aufgrund des Hindernisses abgebrochen wird.
  • Abklemmvorrichtungen
Als versteckte Sicherheitsmaßnahmen sind auch verschiedene Abklemmvorrichtungen denkbar. So hat die Firma 2bfirst technologies zum Beispiel ein System im Angebot, das mithilfe einer Fernbedienung die Stromversorgung im Auto abbrechen kann, also die Verbindung zur Batterie unterbricht. Ähnliches ist auch mit der Benzinversorgung möglich, sodass Diebe – wenn sie den entsprechenden Schalter nicht finden – nach kurzer Zeit ohne Treibstoff dastehen.

Der Artikel "Diebstahlschutz fürs Auto: GPS-Ortung, Gas-Melder, Parkralle und Co." wurde am 24.03.2015 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Diebstahlschutz fürs Auto: GPS-Ortung, Gas-Melder, Parkralle und Co., Tipp & Infos, veröffentlicht.

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