E-Bikes

Studie zu Potenzialen des Radverkehrs - Ein Drittel weniger CO2-Emissionen

28. Mai 2024, 16:20 Uhr
Mario Hommen/SP-X
Studie zu Potenzialen des Radverkehrs - Ein Drittel weniger CO2-Emissionen
Würde Deutschland den Fahrradverkehr stärker fördern als bisher, könnte der Gesamtverkehr seine CO2-Emissionen um rund ein Drittel senken Foto: ADFC

Deutlich mehr Verkehr könnte auf das umweltfreundliche Fahrrad verlagert werden, so eine neue Studie des Fraunhofer ISI. Durch die konsequente Umsetzung verschiedener Maßnahmen ließen sich die Treibhausgasemissionen innerhalb von zehn Jahren um ein Drittel senken.

Der Anteil des Radverkehrs am Verkehrsmix in Deutschland könnte deutlich steigen und damit zu erheblichen CO2-Einsparungen führen, prognostiziert eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). Vor allem im Nahverkehr (bis 30 Kilometer) ließe sich der Radverkehrsanteil bis 2035 verdreifachen, so die Autoren der Studie. Das entspräche einer Reduktion der Treibhausgasemissionen aus dem Verkehr um bis zu 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente oder 34 Prozent. Im Kurzstreckenbereich wird der Radverkehrsanteil nach Einschätzung der Forscherinnen und Forscher bei unverändertem Tempo von heute 13 auf lediglich 15 Prozent im Jahr 2035 steigen. Bis zu 45 Prozent halten die Forscher aber für möglich, wenn alle in der Studie berechneten Maßnahmen umgesetzt werden.

Damit sich die Potenziale der Fahrradnutzung voll entfalten können, muss sich nach Ansicht der Wissenschaftler einiges an der Verkehrsstruktur ändern. An erster Stelle nennen sie den Ausbau der Radwege. Um diese attraktiver zu machen, sollte ihre Zahl verdreifacht werden, so dass ein lückenloses, vom Autoverkehr getrenntes Netz entsteht. Ein weiterer wichtiger Baustein wären gute Schnittstellen zu öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Dazu gehören mit dem Fahrrad gut erreichbare Haltestellen und Bahnhöfe mit Fahrradabstellanlagen. Weitere Potenziale werden in fahrradfreundlicheren Kommunen gesehen, die beispielsweise Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit einführen und den Parkraum umgestalten.

Damit das in der Studie skizzierte Fahrradland Wirklichkeit werden kann, fordert der ADFC eine konkrete und schnellere Umsetzung der Verkehrswende sowie entsprechenden politischen Mut und Umsetzungswillen in den Kommunen. Darüber hinaus wären neue Mobilitätsgesetze auf Landesebene nötig, die die Kommunen zum Ausbau der Radverkehrsnetze verpflichten. Außerdem sollte der Nationale Radverkehrsplan zu einem Radverkehrsplan Plus weiterentwickelt sowie die Mittel für ein bundesweit lückenloses Radwegenetz aufgestockt und langfristig gesichert werden.

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