Hybrid-Fahrzeug

Sparsames kleines SUV mit Offroadtalentchen

30. September 2022, 11:16 Uhr
Solveig Grewe 10
10Sparsames kleines SUV mit Offroadtalentchen
mid Groß-Gerau - Kein anderer SUV im Kleinwagensegment bietet wie der Toyota Yaris Cross einen Vollhybrid in Kombination mit einem - optionalen - Allradantrieb. Solveig Grewe / mid
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Der Yaris Cross wurde 2021 eingeführt und hat sich seitdem zu einem konstanten Verkaufsrenner für Toyota in Europa entwickelt. Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden mehr als 77.000 Einheiten verkauft. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat das ausschließlich als Hybrid erhältliche kleine SUV mit dem optionalen Allradantrieb getestet.


Der Yaris Cross wurde 2021 eingeführt und hat sich seitdem zu einem konstanten Verkaufsrenner für Toyota in Europa entwickelt. Allein im ersten Halbjahr 2022 wurden mehr als 77.000 Einheiten verkauft. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat das ausschließlich als Hybrid erhältliche kleine SUV mit dem optionalen Allradantrieb getestet.

Als kleinster SUV von Toyota reiht sich der Yaris Cross unterhalb von C-HR, RAV4 und Highlander ein. Die Technik teilt er sich mit dem herkömmlichen Yaris, baut wie er auf der GA-B-Plattform auf, ist aber neun Zentimeter höher und satte 24 Zentimeter länger. Mit diesen Dimensionen knabbert er bereits an der Kompaktklasse. Beide Versionen des Yaris werden im französischen Toyota-Werk in Valenciennes gebaut.

Von den zahlreichen Vertretern, die sich in diesem Segment tummeln, hebt sich der Yaris Cross mit seiner kantigen Karosserie und den wuchtigen Radhäusern unübersehbar ab. Kommt er dann noch in schwarzem Blechkleid mit goldfarbenem Dach und farblich passenden Rückspiegeln daher, folgen ihm beifällige Blicke zuhauf. In Übrigens nicht nur von mehr auf Schmuck als auf PS bedachten weiblichen Beobachtern.

Der Zugang ins Innere geht bequem vonstatten, wie man es bei einem SUV längst zu schätzen gelernt hat, auch wenn man sich noch nicht unbedingt zu den Senioren zählt. Von der leicht erhöhten Bodenfreiheit profitiert die Sitzposition: Sie sichert einen guten Überblick über das Verkehrsgeschehen.

Die Platzverhältnisse sind zwar, wie man es in dieser Klasse auch gar nicht erwartet, nicht üppig. Trotzdem sitzt man vorne bequem, ohne mit dem Beifahrer ernsthaft ins Gehege zu kommen. Hinten schränken die geringe Innenbreite und die C-Säule direkt neben dem Kopf das Raumgefühl etwas ein. Je nach Ausstattung sind die Rücksitze im Verhältnis 60:40 oder 40:20:40 geteilt klappbar. Auf der sich ergebenden, leider nicht ganz ebenen Ladefläche lassen sich bis zu 1.097 Liter unterbringen.

Im Cockpit gefällt, dass sich Toyota mit der Digitalisierung etwas zurückhält. Nach wie vor lässt sich die Innenraum-Temperatur über Knöpfe steuern, die Armaturen sind übersichtlich angeordnet und gut ablesbar. Wenn die Akustik des Spurhalteassistenten nervt, kann man ihn auch per Knopfdruck einfach ausstellen.

Der bis zu 9,0 Zoll große Multimediascreen im Zentrum liegt gut im Blickfeld, die Bedienung des übersichtlich strukturierten Menüs gerät schnell zum Kinderspiel und Android Auto und Apple Car Play können hier auch in ohne Kabelverbindung integriert werden. Zusätzlich gibt es ein konfigurierbares 7,0-Zoll-Multiinformationsdisplay, über das diverse Informationen ins Blickfeld gerückt werden. Über das aufpreispflichtige Head-up-Display werden zusätzlich Informationen direkt in die Frontscheibe projiziert. Ein Detail, das man so eigentlich nur von höherklassigen Fahrzeugen kennt, die auf die billige Plastikscheibe als Hilfsmonitor verzichten.

Als Antrieb setzen die Japaner auch im Yaris Cross auf den mittlerweile 25 Jahre alten und immer wieder verfeinerten kabellosen Vollhybridantrieb in vierter Generation. Ein 1,5-Liter-Benziner mit drei Zylindern und 92 PS erzielt im Testwagen in Kombination mit einem 80 PS starken Elektromotor an der Vorderachse 116 PS Systemleistung.

Alleinstellungsmerkmal unter den kleinen SUV mit Hybridantrieb ist das elektrische AWD-i-System, das mit einem zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse arbeitet, der bei Bedarf 5,3 PS mobilisiert. Die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist in normalen Situationen 100:0, als Vorderradantrieb, je nach Bedarf verändert sich das Verhältnis bis maximal 40:60.

Bei Gripverlusten von einem oder mehreren Rädern bremst sie das System automatisch ab und leitet die Antriebskraft um. Per Knopfdruck kann man zwischen drei Fahrmodi - Normal, Trail, Snow - wählen und so das Ansprechverhalten anpassen. Schweres Gelände gilt es allerdings besser zu meiden, aber als Traktionshilfe zum Beispiel bei rutschigem Untergrund ist der Allrad in dem kleinen Japaner durchaus geeignet.

Im Datenblatt verspricht Toyota für den Yaris Cross einen Normverbrauch von 5,1 Litern Super auf 100 Kilometer. Bei Fahrten in der Stadt oder über Land mit einem behutsamen Gasfuß zeigt sich selbst der Allrad mit unter fünf Litern angenehm genügsam. Auf der Autobahn unter eiliger Volllast waren es dann auch mal knapp acht Liter.

Wie beim Yaris ist auch beim Cross das Toyota Safety Sense mit an Bord, das verschiedene Assistenzsysteme miteinander kombiniert, wie Abstandsradar, Spurhalte- und Notbremsassistent. Auch eine Verkehrszeichenerkennung ist dabei, die leider nicht durchgehend richtige Informationen zum Tempolimit gab. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte man besser selber die Augen aufhalten als der Kamera zu vertrauen.

Mit einem Preis ab 29.060 Euro ist der Toyota Yaris Cross Vollhybrid mit Allrad nicht gerade ein Schnäppchen. Legt man auf Nettigkeiten wie ein beheizbares Lenkrad, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, eine elektrische Heckklappe mit Fußsensor und 18 Zöller und das Head-Up-Display wert, ist man schon mal mit 34.390 Euro dabei.

Die feine Tierhaut im Inneren und das in warmes Gold getauchte Dach sowie das Paket mit der formidablen JBL-Musikanlage kosten nochmal 490 Euro zusätzlich.

Technische Daten, Toyota Yaris Cross 1,5 Hybrid 4x4:

- Länge / Breite / Höhe: 4,81 / 1,76 / 1,59 Meter

- Motor: 3 -Zylinder Benziner

- Hubraum: 1.490 ccm

- Batterie: 0,8 kWh 178 V Lithium-Ionen

- kombinierte Systemleistung: 85 kW/116 PS

- 0 bis 100 km/h: 11,8 sec.

- Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h

- Kraftstoffverbrauch (WLTP): 5,1 Liter Super/100 km kombiniert

- Co2 Emissionen (WLTP): 115 g CO2/km

- Preis: ab 29.060 Euro

- Preis des Testwagens: 34.880 Euro

Der Artikel "Sparsames kleines SUV mit Offroadtalentchen" wurde am 30.09.2022 in der Kategorie Neuheiten von Solveig Grewe mit den Stichwörtern SUV, Hybrid-Fahrzeug, Allrad, Kleinwagen, Auto, Vorstellung, veröffentlicht.

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