Hongqi EHS5: Sicherheit, Raum, Komfort und Intelligenz für den Familienalltag
München. 8. September 2025. Auf der IAA MOBILITY 2025 in München präsentiert Hongqi den neuen, vollelektrischen ...
Es ist nass, kalt und grau und der Nebel hängt nicht nur bleischwer über Gegend, sondern drückt auch aufs Gemüt. Da kann oft schon der Gedanke an eine Traumstraße die Stimmung heben. Fünf Beispiele.
Man sieht vor Nebel kaum bis zum Straßenrand, der Regen prasselt laut aufs Dach, der Verkehr kriecht eher, als dass er fließt und obwohl Sitzheizung und Klima auf „Max“ stehen, dringt die Kälte in die Knochen. Weil der Frühling weiter auf sich warten lässt und sich die Sonne so rar macht, ist die Stimmung im Stau auf dem Tiefstand und der Winterblues geht in die Verlängerung. Dabei könnte es so einfach sein: Blauer Himmel, pittoreske Panoramen, leere Straßen und durchs Fenster weht ein laues Lüftchen.
Ach wenn wir doch nur beamen könnten! Physikalisch ist das leider noch immer nicht gelöst, doch zumindest psychologisch sind solche Gedankensprünge ja möglich und kaum fahren wir zumindest im Geiste über solche Sehnsuchtsstrecken, ist der Winterblues wie weggeblasen. Anregungen gefällig? Dann wären hier fünf Traumrouten fürs Kopfkino. Und wer bei der Urlaubsplanung noch flexibel ist, muss die ja nicht nur im Kopf abfahren.
Targa Florio: PS-Träume zwischen Pizza, Pasta und Pistazieneis
Früher sind sie hier mit federleichten Flundern gefahren und haben Geschwindigkeiten erreicht, bei denen einem noch heute Angst und Bange wird. Doch wer fast 50 Jahre nach dem letzten offiziellen Rennen auf den Spuren der Targa Florio durch Sizilien saust, der will gar keinen Sportwagen fahren. Denn erstens sind die Straßen auf den drei Rundkursen durchs Madonie Gebirges - dem „Grande circuito delle Madonie“ mit 148 Kilometern, dem Circuito Medio mit 108 Kilometern und dem „Piccolo“ , der zwar nur 72 Kilometer hatte, dafür aber am häufigsten gefahren wurde – mittlerweile so miserabel, dass selbst ein potenter Geländewagen bisweilen an seine Grenzen kommt. Und zweitens, weil man die Targa Florio nicht nur über Kilometer definieren kann, sondern auch über Kalorien, über Zwischenstopps statt Zwischenspurts und über Panoramen statt PS: Hier einen Café und ein Canolli zum Frühstück, da eine Pasta oder eine Pizza zum Pranzo, am Nachmittag ein Gelato mit Pistazien aus Bronte am Fuß des Ätna und Abends zur Bistecca alla Brace einen Nero d‘Avola, mit dem sich Sizilien bei den Önologen gerade jenen Ruf erarbeitet, den es bei den Petrolheads längst hat – und zwar in beiden Fällen zurecht.
17-Miles-Drive: Paradies am Pazifik-Strand
Auf der Landkarte ist er nur ein winziger Schlenker des legendären Pacific Coast Highway, doch für viele Kalifornien-Urlauber ist der 17-Miles-Drive allein schon eine Reise wert. Schließlich schlängelt er sich in engen Kurven durch die Buchten und Wälder der Monterey Peninsula und bietet nach jeder Kehre neue Ausblicke, die einem den Atem rauben – weil wild die Brandung gegen die Felsen schlägt, sich Pinien mystisch gen Himmel schrauben oder weil die High Society hier auf den Golfplätzen und mit den daran anschließenden Traumwillen so schamlos und trotzdem ungezwungen ihren Reichtum zur Schau stellt. Zwar flanieren hier einmal im Jahr zum Concourse d’Elegance von Pebble Beach auch die edelsten Oldtimer der Welt. Doch Fahrspaß kommt während der gut 30 Minuten langen Runde nur eingeschränkt auf – denn es gilt ein Höchsttempo von 25 Meilen pro Stunde, das vom Sicherheitsdienst des privaten Ressorts streng überwacht wird. Macht nichts, so kann man die Ausblicke besser genießen.
Bainskloof-Pass: Es geht auch mal ohne gute Hoffnung
Erst nach Stellenbosch, dann über den Franschhoek-Pass zum Kap der guten Hoffnung und zurück über den Chapmans-Peak-Drive: Ja, es gibt wahrscheinlich keinen schöneren Roadtrip, den man an einem freien Nachmittag von Kapstadt aus machen kann. Doch leider weiß das mittlerweile auch der letzte Leihwagen-Tourist und in der Saison ist es auf der Strecke entsprechend voll. Kenner und vor allem Wiederholungstäter weichen deshalb besser nach Norden und Westen aus, lassen das Kap der guten Hoffnung aus und finden im Hinterland mit dem Bainskloof-Pass eine würdige Alternative.
Auf 18 Kilometern windet er sich wie eine Kap-Cobra als Teil der R301 zwischen Wellington und Ceres durch das Küstengebirge und lässt dabei Rennstrecken wie die Nordschleife des Nürburgrings wie eine Autobahn erscheinen. Denn mehr Kurven bietet kaum eine Straße hier in der Kapregion und kaum eine ist dabei so schmal und so steil. Und was dabei an Panorama fehlen mag, das macht die lichte Verkehrsdichte mehr als wett. Denn nicht selten sieht man auf der Strecke kein einziges anderes Auto und hat die Straße für sich allein. Von Polizei ganz zu schweigen. Dann ist es wirklich nur noch eine Frage von Verkehrsmoral und Selbstbeherrschung, ob man dem Winterblues hier als Reisender davonfährt oder als Raser.
Route 66: Die Mutter aller Straßen
Für die Amerikaner ist sie die „Mother Road“, die Mutter aller Straßen, und für alle anderen eine Straße der Sehnsucht, die irgendwie mal in den Urlaub passen muss. Denn seit die Route 66 als wichtigste Verbindung quer durchs Land über 2448 Meilen oder 3.940 Kilometer von Chicago nach Los Angeles betoniert wurde, hat jeder, der den American Way of Live liebt, Bilder von rostigen Pick-Ups, pötternden Harleys und röhrenden Muscle Cars im Kopf, die durch die weiten Arizonas oder Nevadas fahren oder durch die endlosen Felder im Mittleren Westen. Für eine kurze Winterflucht ist die Straße natürlich zu lang, und je nach dem, in welchem der acht Staaten man stoppt, ist der Winter dort womöglich sogar strenger als bei uns. Aber schon ein halber Tag in Los Angeles reicht für ein paar sonnige Sehnsuchtsmomente auf der Straße schlechthin – zum Beispiel in der Mojave-Wüste bei Amboy vor dem legendären Roys Motel. Zwar hat der letzte Gast hier bereits 1950ern ausgecheckt, doch die damals ziemlich futuristische Lobby im Jetson-Style-Bungalow sieht aus, als wäre Zeit stehen geblieben und jeden Moment könnte eine höfliche Dame zurück hinters Frontdesk kommen, um die Herren Dean Martin, Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. auf ihrem Weg nach Las Vegas einzuchecken. Und kein Fotoalbum oder keine Insta-Story aus Kalifornien ist komplett, ohne den riesigen Werbeturm, der sich hier – wie passend – in den vom Sonnenuntergang glutrot eingefärbten Himmel reckt. Wer dann noch durch den Joshua Tree Nationalpark zurück fährt, der braucht gar nicht erst nach U2 im Satellitenradio suchen. Denn während Bono „Still haven’t found, what I’m looking for“ singt, hat die Suche nach der Sehnsucht für den Winterflüchtling dann ein Ende.
Stone Road von Kemaliye: Über den Wassern des Euphrat
Die Anreise dauert zwar fast so lange wie zum Grand Canyon. Doch erstens kennt den ja jeder, und zweitens kommt man da nur zu Fuß an den Fluss. Die Ufer des Euphrat dagegen lassen sich auch mit dem Auto erreichen, und wer dafür die Stone Road von Kemaliye in der türkischen Provinz Erzincan nimmt, erlebt eine der schönsten und spektakulärsten Talstraßen der Welt. Durch eine Schlucht, die viele hundert Meter tief ist und oft so schmal, dass die Sonne nur wenige Minuten am Tag auf den Grund scheint, schlängelt sich hier eine Piste, die auf grobem Schotter quer durch den Fels getrieben wurde.
Auf nicht einmal neun Kilometern gibt es 38 Tunnel, von denen viele so eng sind, dass zwischen Spiegel und Stein oft kaum mehr eine Hand passt. An der schmalsten Stelle misst die Steinstraße kaum mehr als zwei Meter und viel höher sind die Tunnel auch nicht. Aber dafür gibt es alle paar Meter große Löcher nach draußen, die einen atemberaubenden Blick in die Schucht und auf den noch jungen Fluss freigeben. Nicht, dass man hier stehen bleiben sollte. Denn das schlimmste, was einem auf der Stone Road passieren kann, ist ein drängelnder Hintermann oder gar Gegenverkehr. Doch weil bei der zentimetergenauen Fahrerei ohnehin kaum mehr als Schritttempo drin ist, genießen zumindest die Passagiere spektakuläre Aussichten.
Nicht minder spannend ist als die Fahrt selbst, ist die Geschichte der Straße, mit der die Region Anschluss gefunden hat ans zentrale Anatolien. Weil den Behörden der Bau zu kompliziert und zu teuer war, haben die Einwohner 1870, so erzählt es der Wirt am Ausgang der Schlucht, selbst zu Hacke und Schaufel gegriffen und sich mühsam und ohne Maschinen durch den Fels gekämpft. Das habe den Staat so beeindruckt, dass er irgendwann doch mit eingestiegen ist und die Straße fertig gebaut hat. „Und nach gerade mal 132 Jahren wurde die Stone Road 2002 eröffnet“, lacht der Wirt, bevor er nochmal zwei Tassen Cay auftischt. Angesichts dieser Zeitspanne relativieren sich dann auch die eben noch so endlos langen 45 Minuten, die man für die nicht einmal zehn Kilometer gebraucht hat.
Der Artikel "5x Traumstraßen gegen den Winterblues - Endlich Sonne sehen – und noch so viel mehr " wurde am 18.02.2025 in der Kategorie News von Benjamin Bessinger/SP-X mit den Stichwörtern 5x Traumstraßen gegen den Winterblues , News, veröffentlicht.
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