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Sonst noch was? - Zu den Feiertagen nur Gutes

20. Dezember 2024, 14:23 Uhr
Günter Weigel/SP-X
Sonst noch was? - Zu den Feiertagen nur Gutes
Sonst noch was? Foto: SP-X

Am letzten regulären Arbeitstag des Jahres wird uns ganz besinnlich ums Herz und so haben wir aus der Fülle von Meldungen der Woche nur das Positive gesucht - und gefunden.  

Wenige Tage vor Weihnachten bemühen wir uns an dieser Stelle um gute Nachrichten. Eine davon kommt von Tesla. Dem Vernehmen nach plant unser nicht mehr ganz so guter Freund Elon für die USA wieder eine Pressestelle seines Unternehmens einzurichten. Das sagen jedenfalls die Kollegen von „electrec“ und freuen sich schon ganz doll.

Als derlei nämlich vor inzwischen vier Jahren abgeschafft wurde, ließ Elon mitteilen, man bekäme als Journalist gerne Auskünfte, wenn man ihn direkt oder via Twitter/X anschreibe. Das hatte damals nicht besonders gut geklappt, weil Musk die Fragesteller gleich blockte.

Er hält zwar eine Pressestelle noch immer für etwas, das die öffentliche Meinung manipuliert, aber wer macht das nicht. Jedenfalls gibt es via Linked-in wohl eine Ausschreibung für einen VCM, einen Vehicle Communication Manager, um “der Welt zu helfen, die Auswirkungen der Tesla-Produkte zu verstehen“. Und wenn der Mitarbeiter dann etwas erklärt, was Elon nicht passt, kann er ja immer noch via X helfend eingreifen und das Gegenteil behaupten oder den Mitarbeiter gleich feuern.

Freude herrschte derweil auch bei Waymo, bewies doch eines der Robo-Taxis des Unternehmens ein ums andere Mal, dass es fehlerfrei im Kreis fahren kann. Das Taxi hatte so viel Spaß an einem Kreisverkehr, dass es einfach immer weiter rund fuhr. Wir kennen uns in der Genealogie von Robotern nicht so genau aus, aber vielleicht war einer der Vorfahren dieses Taxis früher auf einem Kinderkarussell auf einem Jahrmarkt angestellt und die Drehbewegung steckt einfach ganz tief drin im Robo. Waymo freute sich jedenfalls, dass das Taxi dabei keinen Passagier drehte und spielte anschließend ein Softwareupdate auf.

Mit einem Software-Update ist es leider nicht getan, wenn man in einer deutschen Großstadt einen freien Platz in einem Parkhaus ergattern will. Aber mit der richtigen Statistik schrumpft das Problem zum Problemchen. Die hat jüngst die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. vorgelegt und siehe da: In Köln ist das Parken im Parkhaus ganz entspannt.

Dort kommen nämlich auf jeden ausgewiesen Platz in einem Parkhaus lediglich 19 in Köln gemeldete Fahrzeuge. In Berlin sind es 50 heimische Autos je Parkhausplatz. Was die Statistik ausblendet, ist der Umstand, dass in dem sympathischen Millionendorf am Rhein Parkhäuser mitunter etwas zu eng für moderne Autos sind und vor allem von den Menschen genutzt werden, die von außen nach Köln reinfahren, während der Kölner selbst sein Auto in der heimischen Garage oder im ebenso heimischen Grüngürtel parkt. Als Besucher kann man sich dann schon mal wie das vergnügte Waymo-Taxi fühlen: Immer schön im Kreis rum. Irgendwann hört der Spaß aber auf und man findet einen Parkplatz.

Im schönen Molsberg im Elsass, genau genommen im Chateau Saint Jean fängt der Spaß erst so richtig an, wenn man geparkt hat. Was dort übrigens kein Problem ist. Darum kümmert sich schon jemand. Große Freude herrschte jedenfalls als Bugatti jetzt eine kleine Schar Freunde und Händler zu einem besinnlichen Familienfest einlud, und damit die Weihnachtstradition von Ettore fortführte.

„Für diesen besonderen Abend wurde das Château zu einem Ort festlicher Eleganz, an dem neue Erinnerungen geschaffen und Geschichten miteinander geteilt wurden“, lesen wir in der nicht minder festlichen Pressemitteilung. Wir waren nicht eingeladen, zählen wir doch nicht zu den 80 engsten Familienmitgliedern.

„Die fröhliche Zusammenkunft feierte nicht nur den Brauch des Schenkens zu Festtagen, sondern auch die Freude an der Großzügigkeit in Form einer Wohltätigkeitsauktion“. Das ist schön und so können wir aus der Ferne berichten, dass ein Kunde für schlanke 50.000 Euro eine mit Skizzen des Fahrzeugs versehene Motorhaube ersteigerte und sogleich an Bugatti-Chef Mate Rimac weiterschenkte. Das Geld ging übrigens an eine lokale Wohltätigkeitsorganisation, was wir an dieser Stelle lobend erwähnen wollen. Weihnachten sind eben alle mild und großzügig. Im Januar darf dann jeder wieder so sein wie immer. Sonst noch was? Nächstes Jahr wieder.

Der Artikel "Sonst noch was? - Zu den Feiertagen nur Gutes" wurde am 20.12.2024 in der Kategorie News von Günter Weigel/SP-X mit den Stichwörtern Sonst noch was?, News, veröffentlicht.