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Blick in die Zukunft: Vernetzte Autos übernehmen die Zeche

6. Oktober 2022, 14:28 Uhr
Solveig Grewe 3
3Blick in die Zukunft: Vernetzte Autos übernehmen die Zeche
mid Groß-Gerau - Das vernetzte Auto wird zur rollenden E-Commerce-Plattform und ermöglicht völlig neue Services und Geschäftsmodelle. Mastercard / GfK
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Das Kramen nach Kleingeld für den Parkscheinautomaten und Schlange stehen an der Tankstelle könnte schon bald Vergangenheit sein. Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag von Mastercard zeigt, können sich in Deutschland bereits 46 Prozent der Autofahrer vorstellen, direkt über das Display im Fahrzeug einzukaufen und zu bezahlen.


Das Kramen nach Kleingeld für den Parkscheinautomaten und Schlange stehen an der Tankstelle könnte schon bald Vergangenheit sein. Wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag von Mastercard zeigt, können sich in Deutschland bereits 46 Prozent der Autofahrer vorstellen, direkt über das Display im Fahrzeug einzukaufen und zu bezahlen. Im vergangenen Jahr waren es noch 18 Prozent.

"In-Car-Payment" nennt sich die neue Technologie, an deren breitem Einsatz Autohersteller und Technologieunternehmen fieberhaft arbeiten. Das vernetzte Auto wird zur rollenden E-Commerce-Plattform und ermöglicht völlig neue Services und Geschäftsmodelle. Erste Autohersteller bieten bereits Lösungen an und das Interesse seitens der Autofahrer nimmt zu.

Dabei stehen Männer (53 Prozent) der neuen Technologie deutlich aufgeschlossener gegenüber als Frauen (40 Prozent). Im Vergleich der Altersgruppen zeigt sich, dass In-Vehicle-Commerce vor allem bei der jüngeren Zielgruppe gut ankommt. Shopping im Auto stößt bei den 18- bis 29-Jährigen mit 60 Prozent sowie bei den 30- bis 39-Jährigen mit 69 Prozent auf besonders großes Interesse.

Die Befürworter von In-Vehicle-Commerce möchten vor allem alltägliche Auto-nahe Services über ihr Fahrzeug nutzen und bezahlen: Bei der Mehrheit stehen Parkgebühren (74 Prozent) sowie das Tanken von Autos beziehungsweise das Laden von Elektrofahrzeugen (72 Prozent) an oberster Stelle. Viele können sich vorstellen, die Waschanlage (61 Prozent) oder Mautgebühren (58 Prozent) per Auto zu bezahlen.
44 Prozent interessieren sich für Drive-in-Services: So ließen sich beispielsweise morgens der Kaffee und das Frühstück im Auto per Sprachassistent ordern und auch direkt bezahlen. Ohne Aussteigen und Wartezeit könnte die bereits bezahlte und fertige Bestellung direkt am Schalter abgeholt werden. 24 Prozent der Befragten würden direkt über das Display im Auto die Autowerkstatt und 17 Prozent ein Hotelzimmer buchen und bezahlen.

Die aktuelle Entwicklung von In-Car-Payments ermöglicht eine Reihe neuer Anwendungsfälle für Automobilhersteller und innovative Geschäftsmodelle. Mit Hilfe neuer Technologien lassen sich künftig während der Fahrt auch einzelne Funktionalitäten wie Fahrerassistenzsysteme oder Infotainment-Dienste direkt im Auto hinzubuchen. Die Abrechnung erfolgt entweder nach Nutzung oder in Form eines Abo-Modells.

Der Knackpunkt für den Einsatz solcher Technologien sind die Zahlungssicherheit und der Schutz von Verbraucherdaten, um Bezahlvorgänge im Auto zu ermöglichen. Das bestätigt auch die GfK-Umfrage: 36 Prozent derer, die In-Vehicle-Commerce ablehnen, haben Bedenken bezüglich des Datenschutzes und 37 Prozent sorgen sich um die Sicherheit der Bezahlprozesse.

Dabei lassen sich die Zahlungssysteme mit Techniken und Ansätzen ähnlich wie bei mobilen Sicherheitssystemen schützen, beispielsweise mit Multi-Faktor-Authentifizierungsverfahren, Verschlüsselung der Daten durch Tokenisierung oder Warnsysteme, die eine frühzeitige Betrugserkennung und -vermeidung ermöglichen.

Der Artikel "Blick in die Zukunft: Vernetzte Autos übernehmen die Zeche" wurde am 06.10.2022 in der Kategorie Neuheiten von Solveig Grewe mit den Stichwörtern Umfrage, Neuheit, Service, Digitalisierung, Autofahren, Internet, Auktion, Infotainment, Vorstellung, veröffentlicht.

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