Historie

Die mid-Zeitreise: Toyota HiAce: bulliger Profi, leicht beladbar

23. Juli 2021, 15:45 Uhr
Motor-Informations- Dienst (mid)
Die mid-Zeitreise: Toyota HiAce: bulliger Profi, leicht beladbar
mid Groß-Gerau - Kompakt und bullig wirkt die Neuauflage des Toyota-Transporters HiAce, die 1995 bei den Händlern steht. Unter der glatten, an allen Kanten sanft gerundeten Karosserie bietet er reichlich Platz. Archiv Motor-Informations-Dienst (mid)
Am 27. November 1995 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 40. Jahrgang über den Toyota HiAce Transporter.


Am 27. November 1995 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 40. Jahrgang über den Toyota HiAce Transporter.

Kompakt und bullig wirkt die Neuauflage des Toyota-Transporters HiAce, die jetzt bei den Händlern steht. Unter der glatten, an allen Kanten sanft gerundeten, Karosserie bietet er reichlich Platz. Bei 4,72 Metern Gesamtlänge, 1,80 Meter Breite und 1,95 Meter Höhe in der Standard- bzw. 2,40 Meter in der Hochdachversion sind bis zu 6 Kubikmeter Transportgut im Kastenwagen oder bis zu neun Personen im Kombi unterzubringen. Der 2,8-Tonner kann maximal 1.145 Kilogramm Nutzlast aufnehmen. Durch die immerhin 1 Meter breite seitliche Schiebetür sowie die auf 1,44 Meter Breite und 1,35 Meter Höhe öffnende Heckklappe wird der Zugang zum 2,55 Meter langen und durchgehend mindestens 1,22 Meter breiten Laderaum erleichtert. Hier können zum Beispiel zwei Europaletten hintereinander transportiert werden. Die Ladekante ist an beiden Ladestellen 52,5 Zentimeter hoch. Durch eine zusätzliche Stufe an der Seitentür können die Fondpassagiere bequem einsteigen.

Auch die Sicherheitsausrüstung verdient Lob: Airbags für Fahrer und Beifahrer, höhenverstellbare Kopfstützen auf allen Plätzen sowie ein Vier-Sensoren-ABS sind Serie. Unter der kurzen, in der Verlängerung der schrägen Frontscheibe nach vorn gezogenen Haube ist der Motor untergebracht, dessen Kraft das glatt zu schaltende Fünfganggetriebe auf die Hinterräder überträgt. Drei Antriebsvarianten mit jeweils 2,5 Litern Hubraum stehen zur Auswahl. Der etwas laut agierende 58 kW/79 PS-Saugdiesel, der schon im Vorgänger Dienst tat, bewies bei ersten Testfahrten vor allem im unteren Drehzahlbereich genug Zug, um den Lastenträger in Schwung zu bringen. Als Höchstgeschwindigkeit stehen hier 140 km/h in der Zulassung. Der ECE-Drittelmixverbrauch fällt mit 10,6 Litern auf 100 Kilometer nicht gerade bescheiden aus. Deutlich kräftiger im Antritt und dabei leiser gibt sich der 66 kW/90 PS starke Turbodiesel mit 150 km/h Spitze, der im Schnitt 10,8 Liter Sprit verbrennen soll.

Schon fast spritzig bewegen die 85 kW/115 PS des Benziners den HiAce bis auf maximal 160 km/h Spitze. Dieses nur für den Kombi vorgesehene Aggregat soll im Mittel 12,7 Liter bleifreies Normalbenzin konsumieren. Der 75-Liter-Tank erlaubt so je nach Motorvariante 600 bis 700 Kilometer Reichweite. Die Brutto-Preisskala reicht von 39.330 DM für den mit praktischem Kunststoff ausgekleideten, geschlossenen Saugdiesel-Kastenwagen bis zu 46.713 DM für den neunsitzigen Turbodiesel-Kombi. Die serienmäßige Servolenkung hilft, auch bei 11,6 Metern Wendekreis noch gut um die Kurve zu kommen. Gegen 690 DM Aufpreis ist für den Kombi eine Zentralverriegelung zu bekommen. Die zweite Schiebetür links für den Kastenwagen kostet 759 DM extra.

Der über eine bequeme Zwischenstufe zu erreichende Sitz für den Fahrer, der anders als beim Frontlenker-Vorgänger jetzt hinter der Vorderachse platziert ist, hätte ruhig etwas fester ausfallen und ein bisschen mehr Seitenhalt geben können. Dafür lässt sich der Arbeitsplatz durch die im Preis inbegriffene Höhenverstellung des Lenkrads gut an die Abmessungen des Fahrers anpassen, so dass alle Knöpfe und Hebel leicht zu bedienen sind. Schlau ist die Ablagefrage geregelt: Außer dem Fach in der Fahrertür ist im unteren Teil der Mittelkonsole ein verschließbares und geräumiges Handschuhfach untergebracht.

Rund 4.500 Einheiten des HiAce will Toyota 1996 in Deutschland verkaufen. Die Verteilung auf Kastenwagen und Kombi soll sich dabei in etwa die Waage halten. Das bevorzugte Triebwerk wird nach Unternehmenserwartungen bei den Gewerbetreibenden der Saugdiesel mit 80 Prozent Anteil sein. Angesichts der komfortablen Ausstattung und des großzügigen Raumangebots mit immerhin noch 988-Liter-Gepäckabteil bei neun Sitzen könnten sich - trotz des nicht gerade bescheidenen Preises - aber auch Platzbedürftige private Nutzer vermehrt für den japanischen Kleinbus entscheiden.

Der Artikel "Die mid-Zeitreise: Toyota HiAce: bulliger Profi, leicht beladbar" wurde am 23.07.2021 in der Kategorie News von Motor-Informations- Dienst (mid) mit den Stichwörtern Historie, Automobil, Transporter, Importeur, News, veröffentlicht.

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