Historie

Die mid-Zeitreise: Eine Suzuki zum Verlieben

5. Februar 2021, 19:54 Uhr
Jutta Bernhard
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Am 30. April 1984 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 33. Jahrgang über die Suzuki GR 650 X.


Am 30. April 1984 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 33. Jahrgang über die Suzuki GR 650 X.

Auf der gut geformten Sitzbank erst einmal Platz genommen, war der Kontakt mit der Suzuki GR 650 X überraschend gut: Denn schon ab 2.000 U/min geht es gleich richtig los und erreicht man mit der in modernster Technik ausgestatteten Nostalgie-Susi die oberen Drehbereiche, glaubt man, einen Vierzylinder dressieren zu müssen. Der Grund dafür, dass sich der Zweizylinder auch noch bei über 8.000 U/min ruhig verhält, ist auf ein einfaches Prinzip zurück zu führen: Im niedrigen Drehzahlbereich verfügt die Kurbelwelle über zusätzliche Schwungmassen, die sich mitdrehen. Die Massen werden bei mittleren bis hohen Drehzahlen ausgekuppelt,so dass dann nur noch die Kurbelwelle in Bewegung ist.

Das leicht und exakt schaltbare 5-Gang-Getriebe bringt den Suzuki-Viertakter (zwei Ventile pro Zylinder), der von einem 647 ccm Twin-Motor angetrieben wird, mit ein wenig Mühe über die 160 km/h-Grenze und lässt den GR 650 X Piloten für alle Fahrsituationen gewappnet sein. Das Doppelherz der GR 650 X leistet bei 7.200 U/min 37 kW/50 PS und überträgt seine Kraft, über eine Rollenkette reduziert, auf das 16-zöllige Hinterrad. Ein stählerner Doppelschleifenrahmen mit zentralem Oberrohr hält die kompakt gebaute, 188 kg schwere Maschine kraftvoll zusammen. Die GR 650 X gibt es mit Stahlspeichen- und Aluminium-Gussrad. Das 19 Zoll Vorderrad hängt an einer gut dämpfenden Teleskopgabel, die einen Federweg von 140 mm erlaubt. Die Schwinge mit zentralem Federbein (Fall-Floater-System) bringt den dicken 130/90 H 16 aufgezogenen Mantel gut zur Geltung und erinnert von der Optik her an einen Chopper. Die Bremsanlage (vorne Scheiben- und hinten Trommelbremse) lässt sich sehr gut dosieren und sorgt für hervorragende Verzögerung.

Das Handling der Suzuki GR 650 X ist sehr zufriedenstellend. In allen Fahrsituationen - auch mit Sozia - hat man die Maschine stets gut im Griff. In Schräglagen und bei leichten Bodenunebenheiten zeigte dieser Tourensportler keinerlei Schwächen. Der zum Styling gut passende Tank, der mit der Doppelsitzbank eine fast nahtlose Einheit bildet, fasst 12 Liter und ermöglicht einen Aktionsradius von knapp 200 Kilometern ohne Tankstopp. Das für Suzuki schon typische reichhaltig ausgestattete Cockpit umfasst alles, was das Herz eines passionierten Motorradfahrers höher schlagen lässt: Vom Geschwindigkeits- und Drehzahlmesser über Benzin-, Ölstand-, Fern- und Blinklichtanzeiger bis hin zur Leerlauf- und Ganganzeige ist alles vorhanden. Werkzeug und Diebstahlkette gehören ebenfalls zur serienmäßigen Ausstattung der 6.499 DM kostenden Suzuki GR 650 X.

Der Artikel "Die mid-Zeitreise: Eine Suzuki zum Verlieben" wurde am 05.02.2021 in der Kategorie Fahrbericht von Jutta Bernhard mit den Stichwörtern Historie, Motorrad, Praxistest, Fahrbericht, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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