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Held des Alltags: Der Kia Sorento im Praxistest

14. Januar 2021, 12:22 Uhr
Solveig Grewe
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Für seine vierte Generation hat Kia den Sorento nicht nur optisch aufgewertet, sondern ihn gleich mit einer ganzen Armada an Assistenten bestückt, die das alltägliche Leben mit dem koreanischen Full-Size-SUV einfacher machen können. Ob er sein Geld wert ist, hat der Motor-Informationsdienst (mid) mit dem 2,2 Liter-Diesel getestet.


Für seine vierte Generation hat Kia den Sorento nicht nur optisch aufgewertet, sondern ihn gleich mit einer ganzen Armada an Assistenten bestückt, die das alltägliche Leben mit dem koreanischen Full-Size-SUV einfacher machen können. Das lässt sich Kia auch gut bezahlen. Während man für das Flagschiff im Jahr 2002 noch deutlich unter 30.000 Euro bezahlen musste, schlägt der Sorento IV mit mindestens 41.400 Euro zu Buche. Ob er sein Geld wert ist, hat der Motor-Informationsdienst (mid) mit dem 2,2 Liter-Diesel getestet.

Für die einen ist ein SUV der Inbegriff von komfortablem Fahrspaß mit erhöhter Sitzposition hinter solider Optik, für die anderen steht diese Fahrzeugklasse für spritschluckende und platzraubende Monster. Doch der Erfolg der sogenannten Sports Utility Vehicle - auch 2020 war fast jeder dritte zugelassene PKW ein SUV - schickt einst klassische Karosserieformen wie Limousine, Kombi und Van längst in die Nische.

Kein Wunder, in ein großes SUV passt mehr als eine deutsche Durchschnittsfamilie, die aus Mama, Papa und 1,54 Kindern besteht. Geht man auf Reisen, kann der halbe Hausrat mit und große Haustiere oder Sportgeräte kommen auf Wunsch an den Haken.

Der vierte, stolze 4,81 Meter lange und 1,69 Meter hohe Kia Sorento steht auf der neuen SUV-Plattform der Koreaner, die auch auf elektrifizierte Antriebe zugeschnitten ist. Sein Blechkleid, das nicht nur in Europa und Asien, sondern auch in den USA gefallen soll, zeigt deutlich Kante. Das sorgt zusammen mit dem mächtigen Kühlergrill, der auffälligen Schulterpartie und dem markanten Heck mit den unverkennbaren Rückleuchten optisch für einen starken Auftritt. Doch das XL-SUV ist wesentlich weniger Rauhbein, als es Ausmaße und Optik vermuten lassen.

Schon der Einstieg in den hochwertig verarbeiteten Innenraum auf die klimatisierten Ledersitze gelingt gleitend, ohne klettern zu müssen. Ein auf 2,81 Meter gestreckter Radstand sorgt für opulente Platzverhältnisse. Der praktische Verschiebemechanismus (um bis zu 31,5 Zentimeter längs) für die Bank in der zweiten Reihe lässt zahlreiche Flexibilitäten in Hinblick auf eine sinnvolle Nutzung des Stauraums zu. Gegen einen Aufpreis von 965 Euro finden in einer dritten Sitzreihe die Passagiere nicht nur Platz und wie alle Fahrgäste einen eigenen USB-Port vor, sondern auch eine separate Klimasteuerung wie in der zweiten Reihe.

Das Ladevolumen hinter der elektrischen Heckklappe liegt für den Fünfsitzer bei beachtlichen 910 Litern, die sich durch Umklappen der zweiten Sitzreihe im Verhältnis 40:60 auf bis zu 2.100 Liter erweitern lassen. Wenn das nicht reichen sollte, kann der Sorento noch bis zu 2,5 Tonnen Last an den Haken nehmen.

Für das nötige Info- und Entertainment während der Fahrt sorgt in der gefahrenen Ausstattungslinie Spirit ein 10,25-Zoll-Display, das jetzt gestochen scharf die Informationen zur Navigation ganz auf der Höhe der Zeit mit Echtzeit-Verkehrsdaten weitergibt.

Als überzeugendes Helferlein erweist sich der Totwinkel-Assistent, der beim Blinken mit Unterstützung der in den Außenspiegeln platzierten Kameras jeweils im rechten oder linken Rundinstrument ein digitales Bild dessen widerspiegelt, was sich bei gesetztem Blinker im toten Winkel abspielt. Am Ziel angekommen, warnt der Ausstiegsassistent die Fondspassagiere vor herannahenden Radfahrern, Karosserieabdeckungen bewahren einen vor Verschmutzung der Kleidung beim Aussteigen und das eigene Smartphone begleitet die letzten Meter über die Fußgänger-Wegführung von Kia. Das Leben kann so einfach sein.

Apropos einfach. In der obersten Ausstattungslinie fährt der Kia Sorento, zumindest als Diesel, ferngesteuert ganz allein vorwärts und rückwärts in eine Parklücke, etwa, wenn dort der Platz zum Aussteigen zu knapp scheint. Ein Ober- und Luxusklassefeature, das als Option auch in den unteren Ausstattungslinien und bei anderen Antrieben sehr zu begrüßen wäre. Unter der Haube des Sorento arbeitet alternativ zu dem gefahrenen 2,2 Liter-Diesel mit 202 PS und einem noch moderaten Verbrauch von 6,5 Litern auch ein Vollhybrid mit einem 1,6 Liter-Benziner und einem E-Motor mit 230 PS. Für dieses Jahr versprechen die Koreaner zudem noch einen Plug-in-Hybriden.

Solveig Grewe / mid

Technische Daten Kia Sorento 2,2 CRDi AWD DCT:

- Länge / Breite / Höhe: 4,81 / 1,90 / 1,69 Meter

- Motor: Vierzylinder Turbodiesel

- Hubraum: 2.151 ccm

- Leistung: 148 kw/ 202 PS

- max. Drehmoment: 440 Nm

- Getriebe: 8-Stufen Doppelkupplungsgetriebe

- Beschleunigung: 0 - 100 km/h in 9,2 s

- Höchstgeschwindigkeit: 202 km/h

- Normverbrauch: 6,0 l / 100 km

- CO2-Emissionen: 158 g/km

- Preis: ab 49.996 Euro

- Testwagenpreis: 51.439 Euro

Der Artikel "Held des Alltags: Der Kia Sorento im Praxistest" wurde am 14.01.2021 in der Kategorie Neuheiten von Solveig Grewe mit den Stichwörtern Auto, Praxistest, SUV, Diesel, Vorstellung, veröffentlicht.

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