Importeur

Elektrifizierter Wilderer: Kia Sorento 1,6 T-GDI Hybrid

23. Dezember 2020, 15:32 Uhr
Solveig Grewe
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Der Sorento ist zwar nicht mehr der Bestseller von Kia, dafür aber als größtes SUV das Flaggschiff des südkoreanischen Herstellers. In der vierten Generation dominiert er die Straße mit markantem optischem Auftritt, bietet im Inneren ein opulentes Platzangebot und wird zudem von einer ganzen Armada von Fahrassistenten begleitet. Denen hat jetzt der Motor-Informations-Dienst (mid) über die Schulter geschaut und dabei auch gleich den Verbrauch des 1,6 T-GDI Benziners mit Hybridantrieb ins Visier genommen.


Der Sorento ist zwar nicht mehr der Bestseller von Kia, dafür aber als größtes SUV das Flaggschiff des südkoreanischen Herstellers. In der vierten Generation dominiert er die Straße mit markantem optischem Auftritt, bietet im Inneren ein opulentes Platzangebot und wird zudem von einer ganzen Armada von Fahrassistenten begleitet. Denen hat jetzt der Motor-Informations-Dienst (mid) über die Schulter geschaut und dabei auch gleich den Verbrauch des 1,6 T-GDI Benziners mit Hybridantrieb ins Visier genommen.

4,81 Meter misst der aktuelle Sorento, der jetzt mit schnörkellosen Linien und ruhigen Flächen in der Top-Ausstattung "Platinum" vorfährt. Wie die Optik ist der angegebene Preis (ab 54.383,53 Euro) wuchtig und premiumverdächtig. Doch immerhin: Nur das im unschuldigen "Snow-White-Pearl"-Farbton gehaltene Blechkleid (867,56 Euro) und die dritte Sitzreihe (965,04 Euro) kommen beim mid-Testwagen noch oben darauf.

Ansonsten lässt das Mittelklasse-SUV kaum Wünsche offen. Es sei denn, man legt Wert auf 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und will darauf bauen, dass der Sorento auf Kommando über eine Fernbedienung selbstständig in eine Parklücke und auch wieder hinaussteuert. Den "Remote Smart Parking Assist" und die großen Schlappen bietet Kia aus schwer nachvollziehbaren Gründen nur für den Diesel an.

Doch für die allermeisten überraschenden Fahrsituationen hält auch der Benziner umfassende Unterstützung parat. Ein Spurhalteassistent warnt bei unbeabsichtigtem Verlassen der Fahrbahn visuell und akustisch und lenkt gleichzeitig erfreulich behutsam und nicht so ruppig wie mancher Mitbewerber, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.

Als sehr hilfreich erweist sich der aktive Totwinkelassistent mit Monitoranzeige, der bei Setzen des Blinkers das jeweilige Kamerabild links oder rechts im Instrumenten-Display abbildet. Wer dennoch und trotz aller Warnungen ansetzt, die Fahrspur zu wechseln, wird durch Lenk - und Bremseingriff daran gehindert. Da lässt man sich gerne bevormunden.

Einen ersten Schritt zum autonomen Fahren übernimmt der Autobahn-Assistent, der auf Wunsch auf langen Strecken das Lenken, Beschleunigen und Bremsen übernimmt. Das System kann zudem Tempolimits, die das Navigationssystem registriert, geldbeutelschonend automatisch mit einbeziehen. Der Frontkollisionsassistent erkennt Kamera - und Radargestützt die Gefahr querender Fußgänger und Radfahrer eher, als es der Fahrer je könnte und löst nach erfolgloser Warnung eigenständig eine Notbremsung aus.

Das Rundherum-Sorglospaket der Koreaner runden Insassenalarm und Ausstiegsassistent ab, die verhindern, dass man Kinder oder Hunde im Auto vergisst und dass man beim Verlassen des Fahrzeugs ein von hinten heran nahendes Auto oder Fahrrad übersieht.

Der Ein- und Ausstieg in den Sorento erweist sich als einfach, die Platzverhältnisse in Reihe eins und zwei sind opulent. Wem es an Kniefreiheit dennoch mangeln sollte, der kann die Sitze kurzerhand verschieben. Die optionale dritte Sitzreihe lässt sich mühelos aus dem Kofferraumboden hochklappen. Wegen der geraden und im Gegensatz zu anderen SUV mal nicht übertrieben stylisch geschwungenen Dachlinie lässt es sich dort hinten selbst als Erwachsener ganz ordentlich sitzen.

Bei voller Besetzung sorgt Kia mit sieben (!) USB-Schnittstellen für Auflademöglichkeiten für jeden einzelnen Fahrgast, schon mal eine Garantie für streitfreies Vorwärtskommen bei Reisen. Für den nötigen Platz im Kofferraum sorgen 812 Liter Volumen, beim Fünfsitzer sind es 910 Liter und maximal mindestens 2.000 Liter.

Mit dem elektrifizierten Benziner gelingt nicht nur das Anfahren mit dem knapp zwei Tonnen schweren SUV überwiegend elektrisch und flüsterleise. Bei behutsamer Fahrweise übernimmt der Benziner erst spät und meist ruckfrei das Kommando. Der Boost-Effekt des Elektromotors sorgt bei flott durchfahrenen Kurven sogar für weitestgehend schwankfreien Fahrspaß und bei Überholmanövern für den nötigen Nachdruck.

Auch auf der Autobahn lässt sich der Sorento Hybrid bei einer Spitzengeschwindigkeit von 193 km/h - wenn erlaubt und auf gerader Strecke - nicht lumpen. An lang gezogenen Steigungen oder bei Geschwindigkeiten ab 160 km/h geht ihm aber etwas die Puste aus. Verzichtet man auf solche Anforderungen, dankt er es mit einem akzeptablen Verbrauch von etwas mehr als sieben Liter.

Solveig Grewe / mid

Technische Daten Kia Sorento 1,6 T-GDI Hybrid

- Länge / Breite / Höhe: 4,81 / 1,90 / 1,70 Meter

- Motor: Vierzylinder-Benziner

- Hubraum: 1.598 ccm

- Leistung: 132 kW / 180 PS, max. Drehmoment: 265 Nm

- Elektromotor: Leistung: 44 kW / 60 PS, max. Drehmoment: 264 Nm

- Hybridbatterie: Lithium-Ionen-Polymer

- Systemleistung: 169 kW / 230 PS

- max. Drehmoment: 350 Nm

- Getriebe: Sechsgang-Automatik

- Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 9,0 Sekunden

- Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h

- Normverbrauch: 6,2 l/100km

- Preis: ab 54.383,53 Euro

Der Artikel "Elektrifizierter Wilderer: Kia Sorento 1,6 T-GDI Hybrid" wurde am 23.12.2020 in der Kategorie Fahrbericht von Solveig Grewe mit den Stichwörtern SUV, Importeur, Hybrid-Fahrzeug, Praxistest, Fahrbericht, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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