Ratgeber

Den richtigen Motorradhelm kaufen - das sind die Kriterien

22. Dezember 2020
Redaktion
Ohne einen Motorradhelm darf auf deutschen Straßen kein Motorrad bewegt werden. Er bildet das wichtigste Element der Sicherheitsbekleidung und kann bei einem Unfall über Leben und Tod entscheiden. Daher sollte sich jeder Motorradfahrer vor dem Kauf eines solchen ausreichend informieren, wie ein guter Helm beschaffen sein sollte. In den folgenden Zeilen klären wir Sie auf, worauf es beim Helmkauf ankommt.

Auf das ECE-Siegel achten

Seit dem Jahr 1976 ist es in Deutschland vorgeschrieben, einen Helm auf einem Kraftrad zu tragen, das eine Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde erreicht. Seit 2006 sieht die Straßenverkehrsordnung vor, dass auch nur sogenannte geeignete Helme getragen werden dürfen. Diese Helme lassen sich durch das ECE-Prüfzeichen erkennen, welches entweder am Kinnriemen angebracht oder im Futter eingenäht wurde. Die drei Buchstaben ECE stehen für Economic Commission for Europe und müssen die Prüfnummer 22 enthalten. Die aktuelle Version trägt die Bezeichnung ECE-R 22.05. Helme mit solch einem ECE-Zertifikat lassen sich im stationären Fachhandel aber auch sehr bequem im Internet etwa auf der Seite www.helmexpress.com/motorradhelme bekommen.

Das sind die wichtigsten Kriterien für das Zertifikat

Die unabhängigen Tester, die das Zertifikat vergeben dürfen, achten bei ihren Helmuntersuchungen darauf, dass der Helm einen festen Sitz hat, dass er stoß-gedämpft ist, eine hohe Formstabilität aufweist, und der Riemen reißfest ist. Ein weiteres Augenmerk wird auf die Beschaffenheit der Visiere gelegt. Nur Helme, die die hohen Kriterien der Kommission erfüllen, bekommen das Siegel verliehen.

Die unterschiedlichen Modelle

Grundsätzlich können Sie aus vier verschiedenen Helmvarianten auswählen. Die gängigste Form ist der Integralhelm. Er besitzt einen festen Kopfbügel sowie ein Visier und umschließt das komplette Gesicht. Alternativ wird der Intgralhelm auch als Full Face Helmet bezeichnet. Nicht unähnlich ist dem Integralhelm der Flip Up Helmet, der auch als Klapphelm bezeichnet wird. Dieser verfügt über einen hochklappbaren Kinnbügel. Ist dieser Bügel geschlossen, erfüllt er die gleiche Schutzfunktion wie der Integralhelm. Der Jethelm ist vor allem bei Rollerfahrern beliebt oder bei Besitzern von Retro-Rädern. Diese Helme sehen zwar deutlich gefälliger aus, weil sie das Gesicht freilassen, bieten aber keinen Schutz für Gesicht und Kieferbereich. Die vierte Variante schließlich hört auf den Namen Crosshelm. Dieser ist wie der Integralhelm komplett geschlossen, es fehlt aber das Visier. Dieses muss durch eine zusätzliche Schutzbrille ersetzt werden.

Das ist ferner wichtig

Der richtige Motorradhelm sollte in jedem Fall fest auf dem Kopf sitzen, ohne zu drücken. Ist das Visier geschlossen, muss dennoch die Luft ausreichend im Helm zirkulieren können. Die Helmpolsterung sollte überall am Kopf anliegen. Bei guten Modellen lassen sich die Innenpolster individuell an den Träger anpassen. Ein fest sitzender Helm darf sich bei richtigem Sitz auf keinen Fall nach vorne weg ziehen lassen. Der Riemen darf weder auf den Kehlkopf noch auf den Unterkiefer drücken. Wer einen Helm kaufen möchte, der sollte vorab am besten mehrere Modelle ausprobieren. Auch bei einem Onlinekauf ist dies möglich. Schließlich kann man die nicht benötigten Helme ganz einfach wieder zurückschicken.

Kann man einen Helm auch gebraucht kaufen?

Im Internet gibt es eine Vielzahl an gebrauchten Motorradhelmen, die zu einem deutlich günstigeren Preis als neue Modelle angeboten werden. Hier ist aber Obacht geboten, denn oft sehen diese Helme noch intakt aus, haben aber bereits einen Aufprall hinter sich und können in der inneren Struktur angebrochen sein. Dies mindert den Schutz bei einem Sturz vor einer Kopfverletzung erheblich. Oftmals werden solche lädierten Helme einfach neu lackiert und weisen dann keine Kratzer oder Lackschäden auf, und auch ein einfaches Betasten hilft dem Laien nicht, Klarheit zu bekommen, ob der Helm noch intakt ist oder nicht. Wer Zweifel an der Seriosität des Verkäufers hat, der sollte in diesem Fall immer Abstand vor dem Kauf eines gebrauchten Motorradhelmes nehmen und sich besser für ein neues Modell entscheiden. Fakt ist, dass man beim Kopfschutz nicht am falschen Ende sparen sollte.

Der Artikel "Den richtigen Motorradhelm kaufen - das sind die Kriterien" wurde am 22.12.2020 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Den richtigen Motorradhelm kaufen - das sind die Kriterien, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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