Crash-Test

Wo neue Volvos gegen die Wand brettern

3. Dezember 2020, 11:33 Uhr
Lars Wallerang
Bei aller Liebe zum Auto: Manchmal muss es auch mutwillig zerstört werden. Tatort: das Crashzentrum. Volvo feiert nun 20-jähriges Bestehen des Crash-Labors als Bestandteil des 'Volvo Cars Safety Centre'.


Bei aller Liebe zum Auto: Manchmal muss es auch mutwillig zerstört werden. Tatort: die Crash-Halle. Volvo feiert nun 20-jähriges Bestehen des Crash-Labors als Bestandteil des "Volvo Cars Safety Centre". Im statistischen Durchschnitt wird dort jeden Tag mindestens ein nagelneuer Volvo gecrasht.

Als die Test-Einrichtung im Jahr 2000 in Anwesenheit des schwedischen Königs Carl Gustaf XVI. eröffnet wurde, war sie eines der fortschrittlichsten Unfall-Labore der Welt. "Das ist es bis heute geblieben und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Führungsrolle von Volvo in der Automobilsicherheit", teilt der schwedische Fahrzeughersteller mit.

Das gesamte Unfallgeschehen wird mit Sensoren an Auto, Crash-Test-Dummys und Hindernissen erfasst und kann im Detail nachvollzogen werden. Zudem wird der Crashtest von Dutzenden ultrahochauflösender Kameras aus allen Blickwinkeln gefilmt, einschließlich Kameras, die in einem Schacht unterhalb der Crashbarriere untergebracht sind und durch dicke Glasscheiben den Crash filmen.

Das Crash-Labor des Safety Centre am Firmenstammsitz in Göteborg-Torslanda hilft den Volvo-Ingenieuren dabei, von realen Unfällen zu lernen und die Sicherheitseigenschaften der Fahrzeuge immer weiter zu verbessern.

Im Labor befinden sich zwei baulich voll geschlossene Testbahnen mit 108 und 154 Meter Länge. Die kürzere ist beweglich und kann - ausgehend von der Haupt-Crashhalle - zwischen null und 90 Grad verschoben werden, um Unfälle bei verschiedenen Winkeln und Geschwindigkeiten sowie Zusammenstöße zwischen zwei fahrenden Fahrzeugen zu simulieren. Fahrzeuge können mit Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h gecrasht werden.

Überschlagstests und Unfälle durch Abkommen von der Fahrbahn werden auf dem Außengelände simuliert; dabei werden Autos aus einer der Crashbahnen heraus ins Freie beschleunigt und mit hohem Tempo in einen Graben gesteuert. Zudem bietet Volvo hier Rettungsdiensten die Möglichkeit, ihre lebensrettenden Fähigkeiten zu verbessern: Vor Kurzem ließ das Unternehmen beispielsweise neue Fahrzeuge von einem Kran aus 30 Metern Höhe in die Tiefe stürzen, um Schäden zu simulieren, die bei besonders schweren Unfällen verursacht werden.

"Welches Unfallszenario auch immer, hier im Volvo Cars Safety Centre können wir es reproduzieren und im Detail analysieren", sagt Sicherheits-Ingenieur Thomas Broberg. "Mich beeindruckt es ganz besonders, dass wir mit jeder Stunde, die wir mit dem Testen und Analysieren verbringen, unserem Ziel näherkommen, dass niemand mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird."

Der Artikel "Wo neue Volvos gegen die Wand brettern" wurde am 03.12.2020 in der Kategorie News von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Crash-Test, Jubiläum, News, veröffentlicht.

Weitere Meldungen

23. April 2024

Aston Martin DBX707 im Ultra-Luxus-Hochleistungs-SUV-Segment

Der Aston Martin DBX707 wird mit seinem einmaligen Antriebsstrang zukünftig das einzige SUV im Fahrzeugangebot der ...