Automobilproduktion

Ford und Köln: Eine automobile Erfolgsgeschichte

26. Oktober 2020, 11:02 Uhr
Ralf Loweg
Wer an die Anfänge des Automobils denkt, kommt am Namen Henry Ford nicht vorbei. Im Jahr 1903 gründete er die Ford Motor Company in Detroit. Inzwischen hat die US-Marke längst einen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Auch in Deutschland produziert Ford seine Fahrzeuge. Hier schlägt das Herz des Autobauers in Köln-Niehl - und das jetzt schon seit 90 Jahren.


Wer an die Anfänge des Automobils denkt, kommt am Namen Henry Ford nicht vorbei. Im Jahr 1903 gründete er die Ford Motor Company in Detroit. Inzwischen hat die US-Marke längst einen Siegeszug rund um den Globus angetreten. Auch in Deutschland produziert Ford seine Fahrzeuge. Hier schlägt das Herz des Autobauers in Köln-Niehl - und das jetzt schon seit 90 Jahren.

Im Oktober 1930 kommt Henry Ford in die Domstadt. Dort legt der legendäre Firmengründer zusammen mit dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer den Grundstein des neuen Werkes. Im Tauziehen um den Zuschlag hatte sich die Rhein-Metropole gegen Städte wie Magdeburg, Frankfurt am Main oder Neuss durchgesetzt.

Als erster Ford "Made in Cologne" läuft am 4. Mai 1931 ein Lkw vom Band. 619 Mitarbeiter produzieren auf 33.000 Quadratmetern Fabrikfläche 60 Fahrzeuge pro Tag.

90 Jahre später sind zwölf unterschiedliche Pkw-Baureihen sowie sieben Lkw- und leichte Nutzfahrzeugmodelle und mehr als 17,5 Millionen Einheiten in den Kölner Ford-Werken vom Band gelaufen.

In den vergangenen neun Jahrzehnten sind die Ford-Werke in Köln immer weiter gewachsen: So kommt 1962 das Motorenwerk in Niehl dazu. Ford versorgt von Köln aus Händler, Importeure und Tochtergesellschaften in ganz Europa mit Ersatzteilen.

1994 wird der Kölner Standort dann noch in Aachen um das einzige Forschungszentrum von Ford außerhalb der USA erweitert - das europäische Ford Research & Innovation Center (RIC) mit aktuell rund 250 Ingenieuren und Wissenschaftlern.

Das erfolgreichste Kölner Modell ist ein Kleinwagen: Der Ford Fiesta probt den Zwergen-Aufstand und entwickelt sich zu einem Dauerbrenner - und das nun schon seit mehr als 40 Jahren. Das Erfolgsmodell wird seit 1979 ununterbrochen in Köln produziert, inzwischen in der achten Generation und mehr als neun Millionen Mal.

Wie so viele andere Autobauer setzt auch Ford auf eine Elektro-Offensive der Fahrzeug-Flotte. So sollen bis Ende 2021 in Europa 18 elektrifizierte Ford-Modelle auf dem Markt sein.

"Wir haben einen super Job gemacht: Nicht nur weil die Ford-Werke in Köln mehr als 17,5 Millionen Einheiten produziert haben, sondern auch, weil darunter wahre Klassiker waren wie der Ford Taunus, der Capri oder der Scorpio und natürlich unser absoluter Bestseller, der Ford Fiesta", sagt Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH.

Für die Stadt Köln und ihre Menschen sei etwas anderes noch wichtiger gewesen, betont Gunnar Herrmann: "Als einer der größten Arbeitgeber der Stadt haben die Ford-Werke mehreren Generationen und Tausenden von Kölnern eine berufliche Heimat geboten. Deshalb gehört Ford heute genauso zu Köln wie Messe, Uni oder Grüngürtel."

Ralf Loweg / mid

Der Artikel "Ford und Köln: Eine automobile Erfolgsgeschichte" wurde am 26.10.2020 in der Kategorie News von Ralf Loweg mit den Stichwörtern Automobilproduktion, Werk, Historie, Jubiläum, News, veröffentlicht.

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