Plug-in-Hybrid

Für jeden Anspruch ein anderes Hybrid-Modell

13. August 2020, 09:47 Uhr
Lars Wallerang
Hybrid-Fahrzeuge konnten das einstige Exoten-Image längst abstreifen. Die großen Fahrzeughersteller haben einen Teil der Flotten elektrifiziert. Asiatische Unternehmen waren bei den Hybriden schon frühzeitig breit aufgestellt, doch europäische Hersteller konnten aufholen.


Hybrid-Fahrzeuge konnten das einstige Exoten-Image längst abstreifen. Die großen Fahrzeughersteller haben einen Teil der Flotten elektrifiziert. Asiatische Unternehmen waren bei den Hybriden schon frühzeitig breit aufgestellt, doch europäische Hersteller konnten aufholen. Insbesondere Premium-Marken wie Audi, BMW, Mercedes-Benz oder Volvo integrieren in die Antriebe einen Elektromotor. Doch wie findet der Kunde das für ihn am besten geeignete Hybrid-Fahrzeug?

Zunächst ist dies Geschmackssache, aber auch eine Frage des Budgets. Das weltweite Angebot ist riesig und reicht vom preiswerten Mild-Hybrid aus Fernost über starke Plug-in-Aggregate mit reichlich PS bis zur deutschen Luxus-Limousine mit Elektro-Turbo. Ein Plug-in-Hybrid neueren Datums besitzt auf batterieelektrischer Seite bereits solche Reichweiten, dass auf dem Weg zur Arbeit und zurück überhaupt kein Sprit mehr durch die Leitungen fließen muss.

Wer Effizienz mit einem Mindeststandard an Komfort und Prestige in Einklang bringen will, könnte zu kompakten Modellen wie dem Volvo XC40 greifen. Bei diesem SUV haben die Ingenieure einen sparsamen Dreizylinder-Verbrenner mit einem aufladbaren Elektromotor kombiniert.

Der XC40 ist der erste Steckdosen-Hybrid der Schweden, bei dem ein Dreizylinder-Turbobenziner die Rolle des Verbrenners übernimmt. Er ist zum aktuellen Modelljahr 2021 in zwei Ausführungen erhältlich: als T5 mit einer Systemleistung von 192 kW/262 PS und als T4 mit 155 kW/211 PS. Für Umwelt-Apostel interessant: Beide Versionen erfüllen bereits die Abgasnorm Euro 6d.

Wer recht viel Geld in seinen Plug-in-Hybriden investieren kann und möchte, dem öffnet sich die große weite Welt der Komfort-Fahrzeuge. Da gibt es zum Beispiel den Audi Q5 mit 2-Liter-Benzinmotor und einem Stromaggregat, das eine Elektro-Reichweite von 40 Kilometern ermöglicht und damit die bekannten Steuervorteile bietet.

Zum Vergleich: Der Volvo XC60 kommt - wie auch der kleinere XC40 - rein elektrisch laut Hersteller 50 Kilometer weit. Die kleinen Abweichungen hängen auch von der Fahrpraxis ab. Generell sind Stromer - im Gegensatz zu Verbrennern - im Stadtverkehr, wo oft gebremst werden muss, besonders sparsam. Möglich macht dies die Energierückgewinnung (Rekuperation) beim Verzögern.

Berufspendler können mit Plug-in-Hybriden größtenteils elektrisch zur Arbeit fahren. Auf längeren Reisen sorgt dann der Verbrennungsmotor für genügend Reichweiten. In gehobenen Fahrzeugklassen stecken meist flotte Ottomotoren mit unter der Haube.

Volvo hat mittlerweile die gesamte Pkw-Palette elektrifiziert. Richten sich die Schweden mit dem XC40 Plug-in-Hybrid an Menschen, die sich ein kompaktes Fahrzeug mit niedrigen CO2-Emissionen wünschen, stehen die größeren und luxuriöseren Hybride der 60er- und 90er-Serie für die Trio-Kombination: Leistungsstärke, Allrad und Sparsamkeit.

So unterschiedlich die Ansprüche an einen Plug-in-Hybriden auch ausgeprägt sind, ein bestimmter Vorzug des Antriebs ist für alle gleich: reine Elektromobilität auf den meisten üblichen Strecken bei hoher Alltagstauglichkeit - bis hin zur weiten Urlaubsreise.

Lars Wallerang / mid

Der Artikel "Für jeden Anspruch ein anderes Hybrid-Modell" wurde am 13.08.2020 in der Kategorie New Mobility von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Plug-in-Hybrid, Reportage, Umwelt, Motor, Autofahren, New Mobility, veröffentlicht.

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