Historie

Die mid-Zeitreise: Kraftspritze für den Daihatsu Sirion

31. Juli 2020, 16:36 Uhr
Motor-Informations- Dienst (mid)
Am 21. August 2000 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 45. Jahrgang über den Daihatsu Sirion.


Am 21. August 2000 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 45. Jahrgang über den Daihatsu Sirion.

Um das Top-Modell 1.3 Sport ergänzt der japanische Kleinwagen-Spezialist Daihatsu die Sirion-Baureihe. Der Preis des 3,68 Meter kurzen Fünftürers beträgt 23.390 DM. Wichtigster Unterschied zu den anderern Versionen des Kleinwagens ist der neu entwickelte 1,3-Liter-Vierzylinder-Motor. Das Aggregat mit stufenlos verstellbarer Einlass-Nockenwelle leistet 75 kW/102 PS. Das maximale Drehmoment von 120 Newtonmetern steht bei 4.400 U/min bereit.

Wer mit Kupplung und Schaltstock geschickt jongliert, kann den 850 Kilogramm leichten Flitzer in 9,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Auch die Spitze von 180 km/h kann sich in diesem Segment sehen lassen. Bescheiden fällt dagegen der Kraftstoffdurst aus. Nach Norm genügen je 100 Kilometer 5,7 Liter Super. Eine Steuerersparnis von 600 DM bringt das Einhalten der D4-Abgasnorm.

Für 1.990 DM Aufpreis gibt es den Sirion Sport mit einem vierstufigen Automatikgetriebe, das - einzigartig in dieser Klasse - über einen zusätzlichen manuellen Schaltmodus verfügt. Die Fahrstufen werden über Drucktasten am Lenkrad gewechselt - fast wie in der Formel 1. Der automatisch geschaltete Sirion absolviert den Sprint in 11,1 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit reduziert sich auf 165 km/h, der Norm-Durchschnittsverbrauch steigt um 0,6 Liter auf 6,3 Liter.

Im Fahrbetrieb gefallen der kräftige Antritt, die gleichmäßige Leistungsentwicklung und die ordentliche Laufkultur. Richtig laut wird er nur im Bereich der Nenndrehzahl von 7.000 U/min, den man allerdings nicht unbedingt aufsuchen muss, um flott vorwärts zu kommen.

Die elektronisch gesteuerte Automatik harmoniert erstaunlich gut mit dem drehfreudigen Motor. Allerdings lassen sich spürbare Schaltrucke beim kräftigen Beschleunigen aufgrund der Drehzahlsprünge nicht vermeiden. Keine Probleme mit den mehr als 100 PS hat das gestraffte, aber noch leidlich komfortable Fahrwerk. Der Wagen fährt auch bei Tempo 180 auf der Autobahn sauber geradeaus und gibt sich in Kurven unkritisch untersteuernd. Die Bremsen verzögern aus hohem Tempo nachdrücklich und spurtreu, neigen aber zu frühzeitigem "Rubbeln".

Zum Aufpreis von 2.500 DM ist ein permanenter Allradantrieb zu bekommen. Eine Visco-Kupplung leitet die Antriebskraft zu den Hinterrädern, sobald an den Vorderrädern Schlupf auftritt. Der Sirion 1.3 Sport Allrad schafft 175 km/h Spitze. Und da er nur 50 Kilogramm mehr auf die Waage bringt als der Fronttriebler, dürfte auch das Beschleunigungsvermögen kaum schlechter sein. Genaue Werte liegen noch nicht vor. Im Normverbrauch führt die Allradtechnik zu einem Plus von 0,6 Liter auf 6,3 Liter Super pro 100 Kilometer. Auch die Viergang-Automatik ist für den Allrad-Sirion zu haben. Damit ist er nach Unternehmensangaben der einzige Vierrad-getriebene Kleinwagen mit automatischer Schaltbox.

Zur Serienausstattung zählen Front- und Seitenairbags in beiden Vordersitzlehnen, ein ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, eine Servolenkung und vier elektrische Fensterheber, eine Zentralverriegelung und eine asymmetrisch geteilte Rücksitzlehne. Als Extras werden eine Klimaanlage für 1.750 DM und ein Metallic-Lack für 490 DM angeboten. In den Versicherungsstufen (Voll-/Teilkasko, Haftpflicht 20/24/17) macht sich allerdings die hohe Motorleistung negativ bemerkbar.

Der Artikel "Die mid-Zeitreise: Kraftspritze für den Daihatsu Sirion" wurde am 31.07.2020 in der Kategorie News von Motor-Informations- Dienst (mid) mit den Stichwörtern Historie, Automobil, Importeur, Kleinwagen, News, veröffentlicht.

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