Fahrbericht

Drei Renault-Hybride im Test

15. Juli 2020, 11:46 Uhr
Lars Wallerang
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Bei Renault gehen die Verkäufe von Hybrid-Fahrzeugen durch die Decke. Während die Nachfrage nach Dieseln stark und die nach Benzinern leicht rückläufig ist, vervielfacht sich der Absatz von Hybrid-Modellen. Neu am Start sind Clio Hybrid sowie Captur und Megane Plug-in-Hybrid.


Bei Renault gehen die Verkäufe von Hybrid-Fahrzeugen durch die Decke. Während die Nachfrage nach Dieseln stark und die nach Benzinern leicht rückläufig ist, vervielfacht sich der Absatz von Hybrid-Modellen. Neu am Start sind Clio Hybrid sowie Captur und Megane Plug-in-Hybrid.

Der Hauptantrieb aller drei Modelle ist elektrisch, ein 1,6-Liter-Ottomotor mit vier Zylindern schaltet sich je nach Fahrweise zu. Allerdings sind die elektrischen Maschinen bei Captur und Megane größer als beim kleinen Clio (Batterie mit 1,2 kWh Kapazität), so dass der Kleinwagen die schwächste Fahrleistung liefert - dafür aber als Umwelt-Primus glänzen kann.

Trotz seiner niedrigen Fahrzeugklasse bietet der Clio E-Tech 140 hohen Komfort. Das liegt erstens am geringen Geräuschniveau - im Stadtverkehr ist man meist rein elektrisch unterwegs - und zweitens am vergleichsweise großzügigen Platzangebot. Zudem macht dem Fahrer das Automatikgetriebe das Leben leichter. Kleinwagen der heutigen Generation sind ja längst nicht mehr die rollenden Blechbüchsen, die in der Vergangenheit für dieses Fahrzeug-Segment typisch waren.

Dank der hohen Rekuperationsleistung können Nutzer im Stadtverkehr bis zu 80 Prozent aller Wege rein elektrisch zurücklegen. Der Kraftstoffverbrauch sinkt dabei im Vergleich zu einem reinen Benzinmodell um bis zu 40 Prozent.

Als erstes Renault-Modell mit Plug-in-Hybridantrieb ist seit Frühjahr 2020 der Captur verfügbar. Wie beim Clio E-Tech besteht das System aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor mit Partikelfilter, zwei Elektromotoren und dem Automatik-Getriebe "Multi-Mode". Die Lithium-Ionen-Batterie im Captur E-Tech Plug-in 160 verfügt über eine Kapazität von 9,8 kWh. Damit kann das kleine Hybrid-SUV im Stadtverkehr bis zu 65 Kilometer rein elektrisch zurücklegen.

Aufgrund seiner Bauart bietet der Captur spürbar mehr Platz und Komfort als der Clio und stellt dank des stärkeren Elektro-Aggregats größere Antriebs-Souveränität unter Beweis. Die digitale Instrumententafel im Lenkrad-Hintergrund zeigt mit übersichtlicher und symmetrisch angeordneter Geometrie klar und deutlich, wie viel Benzin im Tank und wie viel Strom im Akku ist. Auch jeden Energiegewinn durch die Rekuperation zeigt das Display an - in blauer Farbe. Wer den Getriebe-Modus "D" durch "B" ersetzt, erhält noch stärkere Rekuperation und Bremswirkung, sobald er den Fuß vom Gas nimmt.

Im Mix aus Stadt- und Überlandfahrten ist beim Captur eine elektrische Reichweite von 45 Kilometern bei Fahrgeschwindigkeiten bis 135 km/h möglich. Die Systemleistung beträgt 116 kW/158 PS, das maximale Drehmoment 300 Newtonmeter.

Die CO2-Emissionen im WLTP-Prüfzyklus liegen laut Werksangabe bei 34 Gramm pro Kilometer, der kombinierte Verbrauch beträgt 1,5 Liter Superbenzin je 100 Kilometer. Die Ladezeit für die Batterie des Captur E-Tech mit 14 Ampere Ladestrom und 3,2 kW Ladeleistung beträgt dreieinhalb Stunden. Bei 16 Ampere Ladestrom und 3,7 kW Ladeleistung sind es rund drei Stunden.

Eleganter als der rustikale Captur gleitet der Megane daher. Die Antriebsaggregate bei den beiden Fahrzeugen sind zwar identisch. Trotzdem fährt es sich mit dem Megane etwas anders - sportlicher und aufgrund des edleren Ambientes auch einen Hauch luxuriöser. Auch mit dem Megane kommt man 65 Kilometer rein elektrisch voran. Wer ausreichend Lademöglichkeiten hat und nicht besonders häufig Langstrecken fährt, kann also überwiegend mit Strom fahren.

Die gestiegene Alltagstauglichkeit alternativer Antriebe liefert eine Erklärung für den Elektro-Boom beim Renault-Händler. Und die Geschäftsführung zeigt sich zuversichtlich, dass mit den drei jüngsten E-Tech-Modellen der Pfeil weiterhin nach oben weist.

Lars Wallerang / mid

Der Artikel "Drei Renault-Hybride im Test" wurde am 15.07.2020 in der Kategorie Fahrbericht von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Fahrbericht, Hybrid-Fahrzeug, Plug-in-Hybrid, Auto, Pkw, Neuheit, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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