Ratgeber

Sicher Auto fahren: Deutsche vertrauen ihrem Partner

12. Mai 2020
Redaktion
Das eigene Auto ist den Deutschen heilig. Nur ungern lassen sie ihren Partner ans Steuer. Vor allem Frauen werden oft schlechtere Fahrkünste zugeschrieben als Männern.

So das Vorurteil – aber ist das wirklich so? Das digitale Finanzportal Joonko hat 1.000 Deutsche befragt, wie viel Vertrauen sie in das Fahrverhalten ihres Partners setzen – und überraschende Ergebnisse erzielt.

Vertrauen in den Partner ist groß

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass der Großteil der Deutschen den Fahrkünsten seines Partners vertraut. So fühlen sich über 99 Prozent der befragten Frauen sicher, wenn ihr Lebensgefährte hinter dem Steuer sitzt. Nur knapp ein Prozent sprechen somit ihrem Partner ein gutes Fahrverhalten ab.

Die Quote bei den Männern fällt etwas weniger vertrauensvoll aus, aber nur geringfügig. Es sind noch immer mehr als 97 Prozent der Befragten, die ihrem Partner das Autofahren problemlos überlassen würden. Das bedeutet letztlich, dass die Deutschen zumeist großes Vertrauen in das Fahrverhalten des Partners setzen. Dennoch haben weiterhin Männer die größeren Vorurteile: Sie misstrauen ihren Partnerinnen bezüglich ihrer Fahrkünste viermal häufiger als Frauen.

Übrigens: Bei der Frage nach dem Vertrauen in das eigene Fahrverhalten fielen die Ergebnisse deutlich schlechter aus. Beinahe 10 Prozent der weiblichen Befragten zweifelten ihre Fahrsicherheit an. Bei den Männern waren es knapp 5 Prozent.

Ältere Fahrer verlieren Vertrauen

Auch das Alter der Autofahrer spielt eine Rolle bei der Bewertung der Fahrkünste des Partners. So sinkt das Vertrauen der Frauen deutlich in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen. Nur noch 91 Prozent schreiben ihrem Lebensgefährten ein gutes Fahrverhalten zu. Die männlichen Befragten vertrauen ihrer Partnerin dagegen immer noch zu 94 Prozent.

Grund dafür sind vor allem gesundheitliche Einschränkungen, die zwangsläufig mit dem Älterwerden einhergehen. Körperliche Bewegungsbeeinträchtigungen und zunehmende Sehschwäche führen zu größerer Unsicherheit im Straßenverkehr. Das merkt auch der Beifahrer.

Bremer vertrauen am wenigsten

Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, bewerten die Autofahrer das Fahrverhalten ihrer Partner ganz unterschiedlich. Besonders groß ist das Vertrauen in dessen Fahrsicherheit in Sachsen-Anhalt und dem Saarland. 100 Prozent der Befragten überlassen ihrem Lebensgefährten problemlos den Fahrersitz. Auch Berlin verzeichnet mit 96,4 Prozent hohe Umfragewerte.

Auffällig wenig Vertrauen bringen die Einwohner Bremens ihrem Partner entgegen. Ein Fünftel der Befragten würde seinen Lebensgefährten lieber nichts hinters Steuer lassen. Auch die nördlichsten Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (14,2 Prozent) und Schleswig-Holstein (12,5 Prozent) misstrauen den Fahrkünsten ihres Partners stärker als im Rest Deutschlands.

Hohe Unfallzahl senkt Vertrauen

Das Vertrauen in das Fahrverhalten korreliert teilweise mit den Ergebnissen der Unfallstatistik der Bundesländer. So stieg die Zahl der Verunglückten im Straßenverkehr im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr in Bremen am stärksten an (+ 4,8 Prozent) – dem Bundesland, in dem Autofahrer den Fahrkünsten des Partners am wenigsten vertrauen. Und auch das größte bevölkerungsbezogene Risiko, im Straßenverkehr zu verunglücken, bestand in Bremen und Schleswig-Holstein. Die Gefahr, bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt zu werden, war unter anderem in Mecklenburg-Vorpommern am höchsten.

Trotz Vertrauen alle Fahrenden mitversichern

Auch wenn das Vertrauen in das Fahrverhalten des Partners insgesamt höher ausfällt als in das eigene, das Auto dürfen nur Führerscheininhaber fahren, die in der Kfz-Versicherung abgedeckt sind. Ist der Fahrzeughalter als alleiniger Fahrer abgesichert, darf der Partner nicht mit dem Auto fahren. Tut er es doch und verursacht einen Unfall, zahlt die Versicherung nicht. Sie kann dann sogar eine Vertragsstrafe fordern.

Der Personenkreis, der mitversichert ist, kann jedoch beliebig erweitert werden. Dabei gilt: Je mehr Fahrer abgesichert sind, desto höher fällt der Versicherungsbeitrag aus. Wer den Fahrerkreis eingrenzt, kann somit jährlich eine Menge Geld sparen. Grundsätzlich ist es aber durchaus sinnvoll, den Partner mit zu versichern. So können vor allem in Notfällen beide Partner das Auto nutzen.

Der Artikel "Sicher Auto fahren: Deutsche vertrauen ihrem Partner" wurde am 12.05.2020 in der Kategorie Ratgeber von Redaktion mit den Stichwörtern Sicher Auto fahren: Deutsche vertrauen ihrem Partner, Tipp & Infos, veröffentlicht.

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