Umwelt

Volvo setzt auf die Schiene

17. März 2020, 14:05 Uhr
Lars Wallerang
Auto und Schiene - zwei verschiedene Mobilitäts-Welten. Doch manchmal bewegen sich die beiden Konkurrenten synchron. Autohersteller Volvo nutzt für die Logistik nun verstärkt Güterzüge.


Auto und Schiene - zwei verschiedene Mobilitäts-Welten. Doch manchmal bewegen sich die beiden Konkurrenten synchron. Autohersteller Volvo nutzt für die Logistik nun verstärkt Güterzüge, um Fahrzeuge zwischen den Produktionsstätten und Neuwagen-Depots zu transportieren.

Vor allem in Europa, wo die Beförderung auf der Straße zu den Vertriebslagern und Händlern in den einzelnen Märkten allgegenwärtig ist, ließen sich die Emissionen durch eine Verlagerung auf die Schiene deutlich reduzieren, teilt das schwedische Unternehmen mit.

Durch die Umstellung auf Schienentransporte vom belgischen Produktionswerk in Gent zu einem eigens dafür errichteten Depot in Norditalien habe man den CO2-Ausstoß auf dieser Strecke um fast 75 Prozent reduziert. Auf einer zweiten Route von Gent in ein Neuwagen-Depot in Österreich seien die Emissionen um fast die Hälfte zurückgegangen.

Solche Weichenstellungen gehören zum Klimaaktionsplan, den Volvo 2019 vorgestellt hat. Das Unternehmen will den CO2-Fußabdruck jedes Fahrzeugs bis 2025 um 40 Prozent über den gesamten Lebenszyklus gegenüber den 2018er Werten verbessern. Hierfür müssen auch die Emissionen im Geschäftsbetrieb gesenkt werden, unter anderem in der Logistikkette. Mit diesen Schritten arbeiten die Schweden auf ihr Ziel hin, bis 2040 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden.

"Als wir sagten, dass wir die Emissionen in allen unseren Betrieben deutlich reduzieren wollen, haben wir das auch so gemeint", betont Javier Varela, Vizepräsident für Fertigung und Logistik bei Volvo Cars. "Unser Logistiknetzwerk ist nur ein Teil dieses Puzzles, aber ein wichtiger." Dies sei ein Beispiel für das Engagement, die mit der Fahrzeugherstellungen verbundenen Umweltauswirkungen durch sinnvolle, konkrete Schritte zu verringern.

Auch in China und den USA will man den Schienenverkehr zukünftig in noch größerem Umfang nutzen. Schon jetzt werden Fahrzeuge aus den chinesischen Produktionsstätten zweimal pro Woche per Zug zum Hafen im belgischen Gent transportiert. Weitere Zugverbindungen bringen Volvo Neuwagen in regionale Depots innerhalb Chinas und nach Russland.

In den USA werden die Neufahrzeuge, die Volvo im Werk Charleston (South Carolina) produziert, über ein gut ausgebautes Schienennetz in ganz Nordamerika verteilt. Die Züge ersetzen bereits Dutzende von Lkw pro Woche - und ihre Zahl soll in Zukunft weiter zunehmen, wenn die Produktion der nächsten Generation des Volvo XC90 anläuft.

Der Artikel "Volvo setzt auf die Schiene" wurde am 17.03.2020 in der Kategorie New Mobility von Lars Wallerang mit den Stichwörtern Umwelt, Logistik, Produktion, Schienenverkehr, Transport, Güterverkehr, New Mobility, veröffentlicht.

Weitere Meldungen

28. März 2024

Sportliche neue Aprilia RS 457

Aprilia verkörpert Sportlichkeit, Adrenalin und Fahrspaß auf Straßen und Rennstrecken. Mit 54 Weltmeistertiteln ist ...