Test

Renault Clio TCe 100 Intense: Klein und fein

2. Januar 2020, 14:08 Uhr
Rainer Unruh
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Er ist der vielleicht größte Konkurrent für den VW Polo, ihn gibt es schon seit 30 Jahren und seit September 2019 ist er immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen. Die Rede ist vom Renault Clio, der schon in der fünften Generation gebaut wird.


Er ist der vielleicht größte Konkurrent für den VW Polo, ihn gibt es schon seit 30 Jahren und seit September 2019 ist er immer häufiger auf unseren Straßen zu sehen. Die Rede ist vom Renault Clio, der schon in der fünften Generation gebaut wird.

Klein und fein gibt es ja nicht mehr so häufig. Für den Clio aber passt der Satz perfekt. Er ist ein schönes Auto geworden. Die Motorhaube langgezogen, das Heck abfallend. Mehr als vier Meter misst er und wirkt ziemlich sportlich. Ein richtig tolles Stadtauto, haben die Franzosen da gebaut, mit einem kleinen Wendekreis.

Und hinten passen auch noch locker zwei größere Koffer und eine mittlere Tasche rein. Einziger Wermutstropfen: Wer sie in den Kofferraum packen will, muss sich anstrengen, denn die Ladekante ist ein wenig hoch geraten. Bei der Sitzprobe mit der Familie - vorne die Erwachsenen hinten die beiden Kinder - ist erstaunlich viel Platz. Selbst größere Menschen bis 1, 80 Meter können hinten gut sitzen.

Unterm Blech ist alles neu. Da der Clio auf der gleichen Kleinwagen-Plattform steht wie die Konzerngeschwister Nissan Juke und Dacia Sandero konnte Renault ein wenig Geld sparen. Und das kommt dem Auto an anderen Stellen zugute.

Zum Beispiel beim Innenraum. Unser Test-Clio hat vornehmlich hochwertige, weiche Materialien, die angenehm anzufassen sind. Hartplastik wie noch bekannt aus dem Vorgängermodell ist mittlerweile "out".

Das Cockpit wurde hipp gestaltet, mit großem "Tablet"-Bildschirm. Eine kleine Einschränkung muss dennoch gemacht werden - und damit wären wir dann doch nochmal beim Sparen: Es gibt immer noch zwei analoge Anzeigen.

Der 100 PS starke Dreizylinder TCe100 entzündet nicht gerade ein Feuerwerk, er steht dem Fahrzeug aber sehr gut. Im Stadtgebiet bei niedrigen Drehzahlen arbeitet der Motor locker seine Anforderungen ab. Kommt' es dann kurzfristig zum Überholvorgang beschleunigt der Clio ohne Probleme. Bei uns kam nie die Sehnsucht nach mehr Leistung auf. Die ehrlichen 100 PS, der knackige Turbomotor - beides passt zum Franzosen. Für den Clio sind derzeit vier Benziner mit einer Leistung von 65 bis 130 PS im Angebot.

Ärgerlich ist der für einen Kleinwagen doch ziemlich hohe Verbrauch. Zwischen 6,0 und 6,4 Liter je 100 Kilometer schluckt der Franzose während der Testfahrten. Etwas ausgeglichen wird der Ärger durch die hohe Fahrdynamik des Clio. Er steht sicher auf der Straße, hat eine präzise Lenkung, meistert Ausweichmanöver exzellent und lässt sich auch auf Holperstrecken nicht aus der Ruhe bringen. Außerdem bietet der neueste Clio einen sehr guten Insassenschutz. Er hat mit fünf Sternen beim Crashtest die volle Punktezahl erreicht.

Über all das sowie über die niedrigen Kampfpreise darf sich der potenzielle Kunde freuen. Wer einen Clio in der Einstiegsversion, also ohne Radio und Touchscreen, mit dem 73-PS-Basisbenzinmotor erwerben will, zahlt knapp 13.000 Euro. Ein solches Einstiegsmodell reicht für eine dreiköpfige Familie im städtischen Großraum vollkommen aus.

Unser Testwagen mit Sonderausstattung kostet 20.640 Euro. Übrigens: Wer seinen Clio mit einer wilden Farben will wie dem extravaganten Valencia Orange oder Aquamarin Blau, kein Problem. Der Kunde kann immerhin zwischen zehn verschiedenen Farben wählen.

Rainer Unruh / mid


Technische Daten Renault Clio TCe 100 Intense

- Länge / Breite / Höhe: 4,05 / 1,80 / 1,44 Meter
- Motor: 3-Zylinder-Turbobenziner
- Leistung: 74 kW/100 PS
- 0 bis 100 km/h: 11,8 s
- Max. Drehmoment: 160 Nm bei 2.750 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 187 km/h
- Normverbrauch: 5,1 - 5,3 Liter/100 km (nach WLTP)
- CO2-Emissionen: 117 - 120 g/km (nach WLTP)
- Preis: ab 12.990 Euro, Testwagen 20.640 Euro (18.190 Euro ohne Sonderausstattung)

Der Artikel "Renault Clio TCe 100 Intense: Klein und fein" wurde am 02.01.2020 in der Kategorie Fahrbericht von Rainer Unruh mit den Stichwörtern Test, Kleinwagen, Fahrbericht, Test-Bericht, Pressevorstellung, Test, Bericht, Kurztest, Vorstellung veröffentlicht.

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