Auto

Der Twingo im Test: Putziger Stadtflitzer

15. Oktober 2019, 15:19 Uhr
Rainer Unruh
'Du hast ja eine neue Nase, Baby!' Das sagt vielleicht ein Mann seiner Liebsten, wenn die heimlich beim Schönheitschirurgen war und er sie danach das erste Mal sieht. Das mit der neuen Nase kann jetzt auch jeder Renault-Kunde über den neuen Twingo sagen - wegen dessen neuer Nase. Allerdings sind die optischen Änderungen am kleinen Renault insgesamt so dezent ausgefallen, dass man zweimal hinschauen muss. Warum auch großartig ändern, was bisher schon erfolgreich war?


"Du hast ja eine neue Nase, Baby!" Das sagt vielleicht ein Mann seiner Liebsten, wenn die heimlich beim Schönheitschirurgen war und er sie danach das erste Mal sieht. Das mit der neuen Nase kann jetzt auch jeder Renault-Kunde über den neuen Twingo sagen - wegen dessen neuer Nase. Allerdings sind die optischen Änderungen am kleinen Renault insgesamt so dezent ausgefallen, dass man zweimal hinschauen muss. Warum auch großartig ändern, was bisher schon erfolgreich war?

Die Scheinwerfer haben C-förmige Tagfahrlichter, die Blinker sind in die Scheinwerfer integriert. Am Heck das Gleiche, auch C-förmige Rücklichter. Hinzu kommt die Neugestaltung der Front- und Heckschürzen. Vor allem der Niedlichkeitsfaktor schlägt beim neugestalteten Twingo zu Buche.

Er ist aber auch ein Schätzchen. Bei der Fahrt im Renault Twingo SCe 75 durch die Kleinstadt-Straßen drehten sich viele Passanten nach dem kleinen Franzosen um. Die selbe Reaktion vor dem Szene-Café. Man kann aber auch so richtig angeben mit der Limited Edition. Die ist nämlich gar nicht "limited" (= beschränkt), sondern recht reichhaltig.

Sie umfasst etwa das R&GO-Klima-Paket, unter anderem mit Audiosystem, Klimaanlage mit Pollenfilter und integrierter Smartphone-Halterung. Des Weiteren ein auf die Wagenfarbe abgestimmtes Innenlook-Paket. Design und gutes Aussehen spielen eben bei Renault eine große Rolle. Außerdem gab es beim Test-Twingo als Sonderausstattung noch ein Safety-Paket und die Uni-Lackierung.

Für die Stadt ist der Twingo ideal, schon wegen des kleinen Wendekreises. Das Auto ist handlich, übersichtlich und praktisch. Ein Beispiel: Die Beifahrersitzlehne lässt sich serienmäßig umklappen. So können Basketballer problemlos hinten Platz nehmen und bequem die Beine lang machen. Und sie können auch komfortabel hinten einsteigen, weil der Twingo ein Fünftürer ist. Nur das Kofferraumvolumen von 219 Litern bei voller Bestuhlung ist dürftig, denn das sind gerademal drei Getränkekisten.

Auch der Motor ist nicht unbedingt ein Überflieger. Im Testauto steckte ein Reihendreizylinder-Benziner mit 54 kW/73 PS und mit einem Hubraum von 998 Kubik. Er ist ziemlich träge! Ihm fehlt die Durchzugskraft. Für die Beschleunigung von 60 auf 100 km/h benötigt er im fünften Gang über 20 Sekunden. Das ist ein ziemlich schlechter Wert. Der durchschnittliche Verbrauch auf 100 Kilometer liegt laut Werksangaben bei 4,4 Liter. Auch bei den Testfahrten wurden bei zurückhaltender Fahrweise nicht über fünf Liter verbraucht.

12.190 Euro kostet der Renault Twingo SCe 75 Limited, das Saftey-Paket und die Uni-Lackierung in Mango-Gelb stehen mit je 290 Euro in der Aufpreisliste.

Rainer Unruh / mid

Technische Daten Renault Twingo SCe 75 Limited:

- Länge / Breite /Höhe: 3,61/ 1,65 /1,54 m

- Motor: Reihendreizylinder

- Leistung: 54 kW/73 PS

- max. Drehmoment: 95 Nm bei 4.000 U/min

- Antrieb / Getriebe: Hinterradantrieb / 5-Gang-Schaltgetriebe

- 0 bis 100 km/h: 14,1 sek.

- Spitze: 163 km/h

- Normverbrauch: 4,4 l/100 km

- CO2-Emissionen: 100 g/km

- Abgasnorm: Euro 6d-Temp

- Preis: ab 12.190 Euro

Der Artikel "Der Twingo im Test: Putziger Stadtflitzer" wurde am 15.10.2019 in der Kategorie News von Rainer Unruh mit den Stichwörtern Auto, Kleinwagen, Praxistest, Test, Modellpflege, News, veröffentlicht.

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