Für eine flächendeckende, klimaschonende Mobilität ist neben dem Strom- auch der Wasserstoffantrieb unabdingbar. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die über knapp zwei Jahre von der Ludwig-Bölkow-Stiftung durchgeführt wurde. Darin werden die Infrastrukturkosten für die Einführung von 40 Millionen Nullemissions-Pkw in Deutschland bis zum Jahr 2050 berechnet. Beeindruckendstes Ergebnis: Wasserstoff spart enorm viel Geld.
Die Experten beschäftigten sich mit dem Mobilitätsausbau in städtischen und in ländlichen Gebieten. In Letzteren muss ihrer Ansicht nach deutlich mehr in die Infrastruktur investiert werden, weil die Stromnetze weniger leistungsfähiger sind als in Metropolen. Hier wäre die Brennstoffzelle eine perfekte Ergänzung zur Batterie-Technologie.
"Durch Wasserstoff-Tankstellen gäbe es keine zusätzlichen Engpässe im Stromverteilnetz", so Stiftungs-Vorstand Werner Zittel. Und: Der Ausbaubedarf für Stromverteilnetze könne durch den parallelen Ausbau und die Nutzung von Wasserstoff zeitlich nach hinten verschoben und verringert werden. Das ermöglicht nach den Berechnungen eine Kostenersparniss von sechs Milliarden Euro pro Jahr.
"Mit der wissenschaftlichen Studie der Ludwig-Bölkow-Stiftung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Infrastruktur in Deutschland rechtzeitig fit für eine Elektromobilität auf Basis erneuerbarer Energien ist", erklärt Andrea David, Vorstand der ADAC Stiftung, die die Studie finanziell gefördert hat.
Der Artikel "Nur mit E-Autos geht es nicht" wurde am 28.06.2019 in der Kategorie New Mobility von Rudolf Huber mit den Stichwörtern Mobilität, Studie, Wasserstoff, Elektromobilität, New Mobility, veröffentlicht.