Elektromobilität

ADAC-Test: So gut sind Elektroroller

27. Juni 2019, 14:30 Uhr
Ralf Loweg
Elektroroller sind vor allem in der Stadt eine bequeme und umweltfreundliche Art der Fortbewegung. Sie sind klein, wendig und fahren jedem Stau davon. Doch wie gut sind die City-Flitzer überhaupt? Das wollte jetzt der ADAC wissen und hat sieben Elektroroller getestet.


Elektroroller sind vor allem in der Stadt eine bequeme und umweltfreundliche Art der Fortbewegung. Sie sind klein, wendig und fahren jedem Stau davon. Doch wie gut sind die City-Flitzer überhaupt? Das wollte jetzt der ADAC wissen und hat sieben Elektroroller der Führerscheinklasse AM (maximale Höchstgeschwindigkeit 45 km/h, Führerschein ab 16 Jahren) zu Preisen zwischen 2.299 und 6.390 auf Alltagstauglichkeit, Ergonomie, Antrieb und Fahreigenschaften getestet.

Das Ergebnis: Keiner der Testkandidaten konnte voll überzeugen. Zwei Modelle schnitten mit "gut" ab, vier erreichten ein "befriedigend" und eines ein "ausreichend". Testgewinner ist die "Schwalbe" des Münchner Herstellers Govecs (Note 2,3), dicht gefolgt von der in Italien gefertigten Piaggio Vespa Elettrica (Note 2,4). Mit Preisen von mehr als 5.000 Euro sind die beiden Modelle aber auch sehr teuer.

Ein deutlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der aus China stammende NIU N1S (Note 3,1). Für weniger als 3.000 Euro bekommt man einen modern designten E-Roller mit der besten Konnektivität (unter anderem USB-Anschluss und App für Smartphone) und einer soliden Reichweite. Bei den Bremsen und der Ladedauer enttäuschte er allerdings.

Auf dem letzten Platz landete der aus Remagen stammende Kumpan 1954 Ri (Note 4,1). Trotz seines guten Fahrwerks und der auch für große Personen bequemen Sitzposition erwies er sich als nicht alltagstauglich. Die schlechten Scheinwerfer machen Fahrten in der Dunkelheit gefährlich und führten zur Abwertung des Rollers.

Und noch etwas: Die Reichweite von Elektroroller-Akkus reicht in der Regel für Stadtfahrten. Für längere Überlandtouren hingegen sind sie nicht geeignet. Ideal ist ein herausnehmbarer Akku, den fünf der sieben getesteten Modelle anbieten, weil sich dieser in den eigenen vier Wänden aufladen lässt und im Winter vor niedrigen Temperaturen geschützt werden kann. Auch ein modulares Akkusystem ist von Vorteil. Der Kumpan lässt sich auf maximal drei herausnehmbare Akkus aufrüsten, die Konkurrenten Torrot, Vässla und unu immerhin auf bis zu zwei.

Der Artikel "ADAC-Test: So gut sind Elektroroller" wurde am 27.06.2019 in der Kategorie New Mobility von Ralf Loweg mit den Stichwörtern Elektromobilität, Roller, Test, New Mobility, veröffentlicht.

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