Fahrbericht

Elektrisch, automatisiert, vernetzt: der neue VW Passat

13. Juni 2019, 18:46 Uhr
Jutta Bernhard
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Über 30 Millionen Kunden können sich nicht täuschen. Der VW Passat ist das erfolgreichste Mittelklassefahrzeug auf der ganzen Welt. Jetzt haben ihn die Wolfsburger aufgerüstet und der Passat wird auf Wunsch temporär zum Elektroauto, er ist teilautomatisiert unterwegs und auf Wunsch online. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat eine erste Runde mit dem Passat GTE gedreht.

Über 30 Millionen Kunden können sich nicht täuschen. Der VW Passat ist das erfolgreichste Mittelklassefahrzeug auf der ganzen Welt. Jetzt haben ihn die Wolfsburger aufgerüstet und der Passat wird auf Wunsch temporär zum Elektroauto, er ist teilautomatisiert unterwegs und auf Wunsch online. Das wird der jüngeren Generation gefallen. Doch auch für die "Best Ager" hat VW mit dem Passat das passende Fahrzeug im Portfolio. Im September 2019 kommt die Limousine und der Variant auf den deutschen Markt.

Eine Neuheit im Programm ist der Passat GTE. Hierbei handelt es sich um eine eigenständige Modellversion. Er ist das erste Modell einer neuen Generation von VW Plug-In-Hybridmodellen mit einer laut Hersteller deutlich größeren Reichweite. Optisch zu erkennen an eigens für die Hybridversion entworfenen 17-Zoll-Leichtmetallrädern (Typ "Montpellier"), es gibt Trapezblenden für die Abgasanlage und im Bereich der A-Säule findet sich der Schriftzug "GTE".

Innen empfängt den Piloten eine 3-Zonen-Klimaanlage "Air Care Climatronic", bequeme blau-bunte Stoffsitze - wie man sie von VW gewohnt ist - mit einem exzellenten Seitenhalt und ein dezent gelochtes Lederlenkrad. Kein Hartplastikeindruck, sondern eine feine Haptik gefällt. Im Fond sind drei Personen kommod auf der längeren Reise untergebracht, Beinfreiheit und ausreichend Platz für fünf Reisende sind Standard beim Passat. Es gibt auch etwas auf die Ohren: Der dänische HiFi-Spezialist Dynaudio hat ein 700 Watt starkes Soundsystem sehr aufwendig an den Innenraum des neuen Wolfsburgers angepasst.

Während unserer ersten Testfahrt erzählt die Instruktorin, dass die Batterie nur zirka 130 Kilogramm wiegt. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose dauert das Aufladen rund 5 Stunden. Für den Berufspendler, der es nicht allzu weit zum Job hat, eine echte Alternative. Über Nacht geladen beträgt die rein elektrische Reichweite bis zu 55 Kilometer beim Variant, 56 Kilometer sind es bei der Limousine. Diese Werte beruhen auf dem neuen WLTP-Zyklus, mit 13 kWh gespeicherter Energie hat VW es geschafft, 20 Kilometer elektrisch mehr als beim Vorgänger-Passat heraus zu kitzeln.

Der Testwagen startet mit ausreichend geladener Lithium-Ionen-Batterie im "E-Mode". Geladen werden kann die Hochvolt-Batterie des Passat GTE und Passat GTE Variant wie gehabt über das externe Stromnetz oder während der Fahrt via internem TSI-Motor und Rekuperation. Um am Ende einer längeren Fahrt in der Stadt gezielt im "E-Mode" unterwegs sein zu können, hat VW die Betriebsmodi des Hybridsystems neu konfiguriert und damit das Nachladen der Batterie während der Fahrt vereinfacht. Statt wie bisher fünf Betriebsmodi, gibt es nur noch drei: "E-Mode" (rein elektrisches Fahren), "GTE" (sportliches Fahren mit voller Systemleistung), "Hybrid" (automatischer Wechsel zwischen E- und TSI-Motor).

Das automobile Umfeld mit dem Passat GTE bietet viele Möglichkeiten. In Riesenstädten wie Berlin genügt laut dem Hersteller der größere Energiegehalt der Batterie, um die meisten täglichen Entfernungen komplett elektrisch und emissionsfrei zu bewältigen. Auf längeren Strecken und oberhalb von 130 km/h unterstützt der kraftvolle E-Motor den TSI-Benziner des Passat GTE. Dabei wirkt der elektrische Schub wie ein zusätzlicher Booster, der besonders im sportlichen Modus "GTE" eine ganz eigene Art der Kraftentfaltung bietet, da E-Motoren von einer Sekunde auf die andere das maximale Drehmoment abgeben. Fest steht: Der aktuelle Plug-In-Hybridantrieb des Passat GTE ist ein zentraler Technologiebaustein für das neue Zeitalter der Elektromobilität.

Im Passat GTE sollen die Vorteile des elektrischen Antriebs und die Qualitäten eines Langstreckenfahrzeugs zu einem der effizientesten Mittelklassemodelle der Gegenwart verschmelzen. Zero Emission in der City, saubere Effizienz auf der Langstrecke: Der 160 kW/218 PS starke Passat GTE erreicht denn auch als eines der ersten Fahrzeuge seiner Klasse bereits die Grenzwerte der erst ab 2021 für Neuwagen geltenden Abgasnorm Euro 6d. Darüber hinaus ist der GTE - Beispiel Deutschland - für Dienstwagenfahrer wirtschaftlich attraktiv, da sie monatlich nur 0,5 statt 1,0 Prozent des Brutto-Neuwagenpreises versteuern müssen.

VW bringt den Passat mit einer neuen Ausstattungsstruktur auf den Markt. Die Grundversion heißt fortan "Passat". Darüber folgt das mittlere Ausstattungsniveau "Business". Die Topausstattung trägt die Bezeichnung "Elegance". "Business" und "Elegance" können zudem mit einer "R-Line"-Individualisierung bestellt werden. Parallel zu diesen Versionen wird es auch den neuen Passat wieder als eigenständigen "Alltrack" (Allrad-Allrounder mit Offroad-Fähigkeiten) geben.

Der Slogan "Volkswagen We" - offen für neue Ideen - ist für VW sehr wichtig. Mit "Volkswagen We" haben die Wolfsburger eine digitale Plattform entwickelt, um mobile Online-Dienste und Services zu bündeln und sehr einfach anbieten und liefern zu können. Dabei entstehen die Angebote aus einem offenen System heraus, das sich kontinuierlich weiterentwickelt, so der Konzern. Volkswagen öffnet sich an dieser Stelle konsequent für spezialisierte Partner und konzipiert mit ihnen zusammen neue Services. Die individuelle "Volkswagen ID" soll allen Kunden der Marke einen zentralen Zugang zu allen Volkswagen Services ermöglichen.

Der Preis für den Passat Variant GTE beträgt 45.810 Euro. Die auf 2.000 Exemplare limitierte Variant R-Line Edition ist ab 62.830 Euro zu haben. Der Passat wird seine große Fangemeinde behalten, hoffentlich erfreut er uns auch nach 2022 noch. Der VW Konzern treibt die Entwicklung der reinen Elektroautos mit großen Schritten voran.

Jutta Bernhard / mid

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