Historie

Die mid-Zeitreise: Neuer VW K70

7. Juni 2019, 14:21 Uhr
Motor-Informations- Dienst (mid)
Am 6. Juli 1970 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 19. Jahrgang über den neuen VW K70.

Am 6. Juli 1970 berichtete der Motor-Informations-Dienst (mid) im 19. Jahrgang über den neuen VW K70.

Ab August wassergekühlter, frontgetriebener VW K70

Im August wird das Volkswagenwerk mit der Produktion des von NSU übernommenen K70 im neuen Werk Salzgitter beginnen und damit einen weiteren Schritt setzen in der Verfolgung des gesteckten Zieles, die Produktpalette zu erweitern. Dieser neue Wagen ist nicht als Ersatz für den VW 411 gedacht. Der K70 wird vielmehr preislich über dem VW 411 liegen und damit die Ergänzung des Angebotes nach oben darstellen.

Mit seiner niedrigen Gürtellinie, den großen Glasflächen, den knappen Karosserieüberhängen und dem Verzicht auf überflüssigen Zierrat wirkt der K70 fortschrittlich, modern wie ein Keil - er kann im Styling seine NSU-Väter nicht leugnen. Fortschrittlich zeigt er sich auch unter dem Blech: Einzelradaufhängung mit Federbeinen rundherum (dabei Führung der Hinterräder an Schräglenkern), drehmomentstarker Vierzylinder-Motor über der angetriebenen Vorderachse, Scheibenbremsen vorn.

Zwei Motorversionen

Alle VW K70 sind viertürige, fünfsitzige Limousinen in selbsttragender Ganzstahl-Bauweise. Der Passagierraum ist als steife Zelle ausgelegt, vorn und hinten befinden sich Verformungszonen. Unter dem großen Gepäckraum im Heck liegt flach das Reserverad, während sich der 54-Liter-Tank vor der Hinterachse in besonders geschützter Lage befindet. Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor (1.605 ccm, 90 PS oder 75 PS bei 5.200 U/min, 158 km/std. beziehungsweise 148 km/std. Spitze, 10,2 l Super- beziehungsweise Normalbenzin auf 100 km) ist in Schräglage nach rechts über der Vorderachse eingebaut (darunter das Differential und dahinter das 4-Gang-Schaltgetriebe). Die Maschine ist eine Kurzhub-Konstruktion mit obenliegender Nockenwelle und fünffach gelagerter Kurbelwelle.

Viel Sicherheit in Fahrwerk und Ausstattung

Alle vier Räder sind einzeln aufgehängt und durch progressiv wirkende Schraubenfedern - mit Teleskopstoßdämpfern zu Federbeinen kombiniert - abgefedert. Für die Radführung sorgen vorn Federbeine mit Dreieckquerlenkern, hinten Schräglenker. Beide Achsen weisen Querstabilisatoren auf. Das Bremssystem (Scheibenbremsen vorn in Fahrzeugmitte, Trommelbremsen und Bremskraftregler hinten sowie Bremskraftverstärker) umfasst zur Sicherheit einen zusätzlichen vorderen Bremskreis. Durch vier weitöffnende Türen hat man Zugang zu einem großen Innenraum. Der Fahrer hat ein gepolstertes Sicherheitslenkrad vor sich, den Mittelschalthebel griffnah. Die Instrumentierung ist mit Tachometer und weiteren 12 Kontrollanzeigen umfassend ausgestattet. Das Belüftungs- und Heizsystem lässt eine stufenlose Mischung von Frisch- und Warmluft zu. Die Temperaturregelung wird thermostatisch gesteuert. Dazu ein dreistufiges Zusatzgebläse und Zwangsentlüftung. Die L-Version ist noch wesentlich luxuriöser ausgestattet.

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