Automobilindustrie

Financial Services der Autobauer: Der Rubel rollt

18. März 2019, 13:55 Uhr
Ralf Loweg
Egal ob Finanzierung, Leasing oder Versicherungen: Finanzdienstleistungen von Autoherstellern sind gefragt. Vor allem Volkswagen steht in dieser 'Disziplin' hoch im Kurs. Die Finanzdienstleistungen des Konzerns haben im Geschäftsjahr 2018 einen Rekord beim Operativen Ergebnis eingefahren und erstmals eine Bilanzsumme von mehr als 200 Milliarden Euro erreicht.


Egal ob Finanzierung, Leasing oder Versicherungen: Finanzdienstleistungen von Autoherstellern sind gefragt. Vor allem Volkswagen steht in dieser "Disziplin" hoch im Kurs. Die Finanzdienstleistungen des Konzerns haben im Geschäftsjahr 2018 einen Rekord beim Operativen Ergebnis eingefahren und erstmals eine Bilanzsumme von mehr als 200 Milliarden Euro erreicht.

"Aufgrund unserer sehr guten Entwicklung können wir heute, aus einer Position der Stärke heraus, die Weichen für die Zukunft stellen. Deshalb optimieren wir unsere Kostenstruktur und arbeiten weiterhin intensiv an der Digitalisierung unseres Geschäftsmodells", sagt Lars Henner Santelmann, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG.

Im Klartext: Eine sogenanntes "Effizienzprogramm" sieht Einsparungen in Höhe von 850 Millionen Euro jährlich ab 2025 vor. Zusammen mit der Digitalisierung des Geschäftsmodells soll dies die Basis für das Erreichen der strategischen Ziele bilden, heißt es. Frank Fiedler, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Financial Services AG, ergänzt: "Grundlage für das sehr gute Ergebnis war vor allem die Steigerung des Vertragsbestandes. Für die Zukunft legen wir neben dem Vertrieb den Fokus auf Effizienzen." Bis 2025 ist es das Ziel der Volkswagen Finanzdienstleistungen, eine Cost-Income-Ratio von 40 Prozent zu erreichen." Zum Jahresende 2018 betrug diese 49,0 Prozent.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Finanzvorstand Fiedler vorsichtig optimistisch: "Zwar ist das laufende Geschäftsjahr 2019 von hohen makroökonomischen Unsicherheiten geprägt, dennoch erwarten wir für den Geschäftsbereich Volkswagen Finanzdienstleistungen zum Jahresende ein gutes operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau, da wir erste Erfolge aus dem Effizienzprogramm sehen werden."

Wachstumstreiber bei den Verträgen waren 2018 laut Volkswagen Financial insbesondere Dienstleistungen wie Wartung und Verschleiß sowie das Flottengeschäft in Europa. Diesem soll in Zukunft durch die Beteiligung an Europas größter Flottenmanagement-Gesellschaft (FleetLogistics) eine noch höhere Bedeutung zukommen.

Das Angebotsspektrum an Mobilitätsdienstleistungen werde durch den jüngsten Erwerb der LogPay Financial Services GmbH und dem damit verbundenen Einstieg ins Geschäftsfeld ÖPNV-Zahlungsabwicklung erweitert, heißt es. Der Kauf beider Gesellschaften steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden.

Der Artikel "Financial Services der Autobauer: Der Rubel rollt" wurde am 18.03.2019 in der Kategorie News von Ralf Loweg mit den Stichwörtern Automobilindustrie, Financial, Statistik, News, veröffentlicht.

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